Witten. Trainer Julian Zimmer sieht den Druck beim TuS Hattingen, der mit alten Bekannten kommt. TuS Ruhrtal steht im Heimspiel vor einer Pflichtaufgabe.
Nach dem Abstieg aus der Bezirksliga im vorigen Sommer und dem damit einhergehenden Umbruch steht der TuS Stockum derzeit im soliden Mittelfeld der Kreisliga A. TuS-Coach Julian Zimmer zieht vor dem Saisonendspurt schon mal ein recht positives Zwischenfazit. Am Sonntag bekommen es seine Stockumer mit dem Tabellenführer zu tun.
TuS Stockum - TuS Hattingen (So., 15 Uhr, BSA Pferdebachstraße). Die Wittener liegen momentan auf Rang acht. Weder mit dem Abstieg noch mit dem Aufstieg wird das Team von Julian Zimmer in dieser Saison etwas zu tun haben. Doch der Stockum-Coach hat noch Ziele mit seiner Mannschaft: „Wir haben immer noch die Chance auf Platz fünf, das ist unser intern ausgeschriebenes Ziel. Bis dahin sind es nur drei Punkte. Da wollen wir noch mal auf Tuchfühlung gehen. Wir sind im Soll.“
Die Saison ist ein Auf und Ab für die Rot-Weißen. Auf starke Leistungen wie bei den Siegen gegen Hedefspor Hattingen und den SV Langendreer folgen deftige Niederlagen wie zuletzt gegen die Reserve von RW Stiepel. Trotzdem ist Zimmer sehr zufrieden, betont vor allem die Entwicklung der jungen Spieler: „Natürlich fehlen uns auch Punkte, weil wir manchmal einfach zu jugendlich gespielt haben, nicht clever genug, uns nicht an die Matchpläne gehalten haben. Den Jungs fehlt noch Robustheit. Aber sie haben sich super entwickelt und wirklich gute Leistungen gezeigt. Das macht uns als Trainerteam sehr glücklich.“
Auf Christian Bäuml wird TuS Stockum jetzt lange verzichten müssen
Diese Robustheit soll in der kommenden Saison von außen kommen. Das „Projekt“, von dem Julian Zimmer spricht, wird „erweitert“: „Wir holen jetzt eben Spieler mit Oberliga-Erfahrung geholt. Damit haben wir uns deutlich verstärkt. Die junge Mannschaft ist die Zukunft des Vereins, aber wir brauchen eben auch Spieler mit Erfahrung, die alles auf dem Platz und in der Kabine leiten. In der nächsten Saison wollen wir dann weiter oben angreifen.“
Nun treffen die Stockumer auf Tabellenführer TuS Hattingen. Im Hinspiel trennten sich die Teams 1:1. Doch die Hattinger kommen als Tabellenführer und mit einer wochenlangen Siegesserie im Gepäck. Für Julian Zimmer ist es ein Wiedersehen mit alten Bekannten. „Ich kenne das Trainerteam um Yusuf Aydin gut. Ich schätze die Jungs sehr, sie werden das Team gut einstellen und unsere Qualitäten kennen“, so Zimmer. Allerdings habe Hattingen den Druck: „Natürlich sind sie eine sehr starke und stabile Truppe. Aber sie stehen auf Platz eins, und der Druck liegt bei ihnen. Ich finde, man kann keinen klaren Favoriten ausmachen. Der, der das erste Tor erzielt, wird auch gewinnen.“
Personell sieht es gut aus bei Stockum, allerdings gibt es eine Hiobsbotschaft. Kapitän Christian Bäuml zog sich im Training einen Syndesmosebandriss im Knöchel und einen Teilriss des vorderen Kreuzbandes zu, wurde schon operiert. Für den Rest der Saison wird der Mittelfeldmann ausfallen.
DJK TuS Ruhrtal – RW Stiepel II (So., 15.15 Uhr, Husemannplatz). Die DJK steht nach den jüngsten Ergebnissen unter Druck. Das Team von Mark Heinrich hat die Tabellenführung an den TuS Hattingen verloren. Die Ruhrtaler werden wohl auf Schützenhilfe des TuS Stockum hoffen. Für Aufstiegsaspiranten aus Witten ist das Duell am Sonntag eine Pflichtaufgabe und die Chance, wieder Selbstbewusstsein zu tanken.
TuRa Rüdinghausen – DJK Teutonia Ehrenfeld (Sa., 19 Uhr, Coffee-at-work-Arena). Kürzlich verlor TuRa in einem ausgeglichenen Spiel gegen den Tabellenführer TuS Hattingen. Nach zwei sieglosen Spielen in Folge trifft das Team von Holger Stemmann nun auf Teutonia Ehrenfeld, die auf Platz elf steht. Mit einer Niederlage gerät ein Platz in den Top vier in Gefahr, die Konkurrenten sind in Schlagdistanz.
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VfB Annen – TuS Kaltehardt (So., 15 Uhr, Nebenplatz Wullenstadion). Zuletzt steckte der VfB in einer Ergebniskrise. Nur einen Sieg holte das Team von Yunus-Emre Basalan aus fünf Spielen und rutschte auf Platz sieben ab. Gegen den Abstiegskandidaten Kaltehardt haben die Schwarz-Weißen aber wieder die Chance, ins obere Drittel zu rücken.
SuS Wilhelmshöhe – SV Herbede II (So., 15 Uhr). Der Reserve des SV Herbede gelang zuletzt ein Befreiungsschlag im Abstiegskampf. Nun wollen die Akteure um Trainer Patrick Bräuer noch mehr, um endlich den Abstiegsplatz zu verlassen.
Conc. Wiemelhausen II – SV Bommern II (So., 15.15 Uhr). Die Reserve vom Goltenbusch hat zwar sechs Punkte Vorsprung auf den Abstiegsplatz, will aber gegen die Wiemelhauser einen wichtigen Schritt in Richtung Klassenerhalt machen.
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