Viele Fotos: SV Herbede legt Favoriten spät aufs Kreuz
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Witten. Ausgerechnet gegen Westfalia Huckarde fährt die Kortzak-Elf mit einem 2:1 ersten Sieg des Jahres ein. In der Schlussphase wird‘s spektakulär.
Der Jubel war groß im Lager des SV Herbede, als der Schiedsrichter die Bezirksliga-Partie gegen Westfalia Huckarde beendete. Nach einer Reihe ziemlich mäßiger Resultate schafften die Wittener mit dem 2:1 (0:1) gegen den Tabellendritten den ersten Sieg in diesem Kalenderjahr, haben nun wieder ein wenig Luft zur Abstiegszone.
Der Tabellendritte kam aber weit besser ins Spiel, hatte schon nach wenigen Minuten zwei gute Chancen. Der SVH brauchte einen Moment, um in die Spur zu kommen, setzte mit Metehan Deniz zwei Nadelstiche - der Flügelspieler kam allerdings nicht zum Abschluss. Nach knapp 20 Minuten hatten die Gastgeber die Partie dann im Griff, hielten gut dagegen. Eine präzise Hereingabe der Westfalia von der linken Seite konnte SVH-Schlussmann Gian Luca Rexhäuser problemlos aufnehmen.
In der ersten Hälfte verhindert SV-Herbede-Torhüter Rexhäuser klaren Rückstand
Erstmals gefährlich wurden die Herbeder nach einem weiten Einwurf von Lennart Johansen, den Laurenz Engelbrecht nur knapp über das Tor köpfte (22.). Nach einer halben Stunde verteidigten die Gastgeber einen Freistoß der Dortmunder nicht gut, der Kopfball verfehlte jedoch sein Ziel. Nur eine Minute später hielt Rexhäuser einen abgefälschten Schuss aus der zweiten Reihe. Kurz vor der Pause erhöhte Huckarde abermals den Druck - die Versuche aus der Distanz waren indes ungefährlich.
SV Herbede bezwingt Favorit Westfalia Huckarde
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Auf der anderen Seite kamen die Wittener zur ersten richtig guten Gelegenheit. Metehan Deniz tankte sich über die linke Seite durch, legte ab auf Emre Karakurt, doch der schoss nur seinen Gegenspieler an. Kurz vor der Pause gelang Huckarde doch noch die Führung. Einen missratenen Rückpass von Adrian Babral schnappte sich Westfalia-Stürmer Tim Babosek, der Rexhäuser passierte - das 1:0 (39.).
Wir haben heute mal unverdient gewonnen. Wir wären mit einem Punkt zufrieden gewesen, das wäre aufgrund unserer Steigerung in der zweiten Halbzeit auch in Ordnung gewesen.
Maik Kortzak - Trainer SV Herbede
Im zweiten Durchgang versuchte Emre Karakurt sein Glück per direktem Freistoß - aber ohne Erfolg. Kurz danach war Rexhäuser per guter Parade erneut zur Stelle und verhinderte das zweite Gegentor. Die Dortmunder hatten die Partie weiterhin im Griff, lange sah es nach einem Auswärtssieg aus. Kurz vor Schluss aber nahm die Partie noch eine dramatische Wende - mit Happy-End für den SV Herbede.
Joker Marvin Restel holte aus guter Position einen Freistoß heraus. Laurenz Engelbrecht schnappte sich den Ball, zirkelte ihn sehenswert aus 18 Metern zum 1:1 ins Netz (87.). Das weckte beim SVH neue Lebensgeister, jeder gewonnene Zweikampf wurde ein Sieg gefeiert. Und es kam noch besser: Nach einer Hereingabe von Restel stand Vincent Holthaus am zweiten Pfosten richtig, nahm den Ball an, traf und drehte tatsächlich noch die Partie gegen das Topteam - 2:1 (89.).
SVH-Trainer Maik Kortzak war mächtig stolz auf sein Team: „Wir haben heute mal unverdient gewonnen. Wir wären mit einem Punkt zufrieden gewesen, das wäre aufgrund unserer Steigerung in der zweiten Halbzeit auch in Ordnung gewesen.“ Der Sieg bringe viel Selbstvertrauen für sein Team: „Ich habe ja vor dem Spiel gesagt, dass wir nicht gerade vor Selbstbewusstsein strotzen. Das tut uns sehr gut und wird uns den nötigen Aufschwung geben.“ Das obligatorische, dreifache „Schwarz-Weiß“ durfte im Kreis nicht fehlen. Der SVH sprang dadurch vorerst auf Rang sechs der Bezirksliga-Tabelle.
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