Bochum. Wittener Trainer sieht zu viele individuelle Fehler bei 1:6-Niederlage. Vor allem in der Schaltzentrale herrscht ein Mangel an Alternativen.

„Das Ergebnis täuscht sicherlich etwas - wir waren gar nicht so schlecht“, haderte Maik Knapp, Trainer des TuS Heven 09, mit der 1:6 (0:3)-Niederlage, die seine Mannschaft beim Bezirksliga-Spitzenreiter SC Weitmar 45 einstecken musste. Doch angesichts der personellen Not der Wittener ging es letztlich ohnehin nur um Schadensbegrenzung.

Um die aktuelle Situation ist Hevens Trainer wirklich nicht zu beneiden. Gerade mal vier Feldspieler als Ersatz konnte er am Sonntag noch aufbieten - darunter war aber mit Aimen Ben Naas schon ein Akteur der B-Liga-Reserve. Einen zweiten Torhüter suchte man vergeblich im Aufgebot der Blau-Weißen. Nur gut, dass der TuS Heven neun Spieltage vor dem Saisonende bereits 30 Punkte auf seinem Konto hat.

Zwei individuelle Schnitzer des TuS Heven führen zum schnellen 0:2

„Zu allem Überfluss hat mir am Morgen auch noch Kevin Thume wegen einer Erkrankung abgesagt. Gerade im defensiven Mittelfeld waren wir damit total unterbesetzt. Chamberlin Kouatche war auch angeschlagen, hat sich aber irgendwie durch die 90 Minuten geschleppt“, so Knapp, dem zuvor mit Hakan Osma und Besim Kasumi schon zwei wichtige Spieler weggebrochen waren, auch Marcel Gora fehlt schon seit Wochen.

Ärgerte sich total über die drei schweren individuellen Patzer vor Gegentreffern in Weitmar: Trainer Maik Knapp vom TuS Heven.
Ärgerte sich total über die drei schweren individuellen Patzer vor Gegentreffern in Weitmar: Trainer Maik Knapp vom TuS Heven. © FUNKE Foto Services | Sebastian Sternemann

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Da an solch einem Tag eben manchmal alles Üble zusammenkommt, waren die Wittener an den ersten beiden Gegentreffern auch noch zum Großteil selbst beteiligt. „Beim 0:1 hat Amin Tumbul einen fatalen Pass vor dem eigenen Strafraum gespielt, beim 0:2 kam ein Fehlpass von Marvin Schöppner genau in die Füße des Weitmarer Angreifers - so willst du nach gut 20 Minuten natürlich nicht in ein Spiel gegen den Tabellenführer starten“, so Maik Knapp. Kurz vor dem Seitenwechsel musste der TuS Heven dann auch noch das 0:3 hinnehmen.

Wir haben hier leider die Grenzen aufgezeigt bekommen. Ärgerlich, dass wir gleich dreimal die Abwehrkette ändern mussten - das hat uns natürlich nicht geholfen.
Maik Knapp - Trainer TuS Heven 09

„Wir sind dann immerhin ganz gut aus der Kabine gekommen, wollten uns hier ja nicht vorführen lassen. Wir hatten durchaus unsere Chancen“, wie Knapp beteuerte. Doch den ersten Treffer erzielte wieder Weitmar 45 - 4:0 (66.). Postwendend aber gelang Yannik Kellner zumindest der Ehrentreffer zum 1:4 (67.). Zwei, drei gute Gelegenheiten hatten die Blau-Weißen noch, die schon in der ersten Hälfte den angeschlagenen Tim Rehne ersetzen mussten. In der Schlussphase stellte Weitmar 45 dann noch auf 5:1 und 6:1 (84., 88.).

„Wir haben hier leider die Grenzen aufgezeigt bekommen. Ärgerlich, dass wir gleich dreimal die Abwehrkette ändern mussten - das hat uns natürlich nicht geholfen. Dennoch: Drei der sechs Tore haben wir uns quasi selbst reingehauen.“ Ich hoffe, dass wir nächsten Sonntag gegen Günnigfeld besser aufgestellt sind.

TuS: Wirges; Tumbul (70. Ben Naas), Bollmann, Schöppner (46. Dettlaf), Bosco, Kouatche, Aksoy (46. Bierwagen), Rama, Rehne (35. Walter), Dreßel, Kellner. Torfolge: 1:0 (5.), 2:0 (22.), 3:0 (45.), 4:0 (66.), 4:1 Kellner (67.), 5:1 (84.), 6:1 (88.).

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