Witten. Aus den jüngsten drei Partien holten die Ruhrtaler lediglich einen Punkt, büßten Platz eins ein. Was dem Spielertrainer dennoch Hoffnung macht.
Wochenlang führte die DJK TuS Ruhrtal die Tabelle der Kreisliga A an, hinterließ dabei einen recht souveränen Eindruck. Doch aus den letzten drei Partien holte das Team von Spielertrainer Mark Heinrich nur noch einen Punkt, musste die Tabellenführung dem TuS Hattingen überlassen. Wir haben uns auf die Suche nach den Gründen der Misere gemacht.
Ein kurzer Rückblick. Es ist Sonntagabend am 25. Februar. Die DJK TuS Ruhrtal hat gerade überzeugend mit 5:0 gegen die Reserve des SV Bommern 05 gewonnen. Es war der perfekte Start ins neue Jahr mit drei Siegen aus drei Spielen, allesamt Wittener Derbys. Fünf Punkte hatte das Team von Mark Heinrich nach diesem Spiel Vorsprung auf Verfolger TuS Hattingen. Doch plötzlich folgte ein heftiger Bruch. Gegen den Konkurrenten Hedefspor Hattingen verloren die Ruhrtaler mit 0:2, danach folgte ein Unentschieden gegen die Reserve von Concordia Wiemelhausen - in dieser Partie kassierte man in der Nachspielzeit noch den Ausgleich. Und am vergangenen Wochenende setzte es dann auch noch gegen den SV Langendreer 04 eine Niederlage (1:3).
Gegen Langendreer 04 musste der Spielertrainer des TuS Ruhrtal selbst ins Tor
Ein mickriges Pünktchen aus drei Spielen - viel zu wenig im Titelrennen. Parallel legte Konkurrent TuS Hattingen eine Siegesserie hin. Die Tabelle wird nun von den Hattingern angeführt, mit drei Punkten Vorsprung auf die DJK. Coach Mark Heinrich versucht zu erklären, woran das liegt: „Wir sind super ins Jahr gestartet, mit deutlichen Siegen. Davor hatten wir auch eine tolle Vorbereitung. Vielleicht ist das ein Grund dafür, dass wir den Fokus verloren und uns plötzlich auf andere Dinge konzentriert haben. Wir haben die Spiele auf die leichte Schulter genommen.“
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Zusätzlich fehlte das Spielglück: „Die Partie gegen Hedefspor war ein 50:50-Spiel. Und gegen Wiemelhausen spielen wir eigentlich gut, kassieren aber ganz spät den Ausgleich. Das war extrem bitter.“ Am Wochenende gegen Langendreer 04 fehlte dann auch noch ein Torwart, sodass der Trainer selbst zwischen die Pfosten musste: „Die Torwartsituation ist natürlich unglücklich. Wir haben nur zwei im Verein. Jetzt war der eine krank und der andere verletzt. Wir haben im Winter händeringend gesucht und viele Gespräche geführt, aber leider ohne Erfolg. Trotzdem sollte ein Spiel ohne Torhüter eine Ausnahme bleiben“, so Heinrich.
Jetzt freut sich Heinrich auf die bevorstehende kurze Osterpause, um nochmal alle Kräfte zu bündeln und den Fokus richtig zu legen, denn dann kommt es zum Showdown gegen den TuS Hattingen. Doch vorher treffen die Ruhrtaler am kommenden Sonntag (15.15 Uhr, Husemannplatz) noch auf die Reserve von RW Stiepel. „Wir müssen einen Schritt nach dem anderen gehen. Jetzt kommt erstmal das Spiel gegen Stiepel, das wird in unserer aktuellen Situation auch nicht leicht, aber das müssen wir gewinnen.“
Dennoch ist Heinrich optimistisch und zeigt sich kämpferisch: „Wir haben eine hohe Trainingsbeteiligung, die Jungs arbeiten akribisch. Wir müssen uns jetzt gemeinsam aus der Krise herauskämpfen, da hilft uns keiner. Das Osterwochenende wird uns auch guttun, um wieder die Leichtigkeit reinzubekommen.“ Das Ziel sei weiterhin klar, auch wenn Heinrich versucht, das Wort Aufstieg tunlichst zu vermeiden: „Wir wollen natürlich das Aufstiegsrennen so spannend wie möglich halten. Dafür müssen wir gegen Hattingen definitiv gewinnen.“
Hinspiel gegen den TuS Hattingen entschieden die Ruhrtaler klar für sich
Was Hoffnung macht: Das Hinspiel gewannen die Ruhrtaler deutlich mit 3:0, erfolgreich waren damals Philipp Busch, Elvis Karisik und Mark Heinrich selbst. Sollten die Ruhrtaler dieses wichtige Duell gewinnen, wären beide Mannschaften wieder punktgleich. Die Tabellenführung hätte dann aufgrund des direkten Vergleichs der TuS Ruhrtal inne. So hätten die Wittener den Aufstieg auch wieder selbst in der Hand.
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