Harsewinkel. Zum ersten Mal gehen die Grün-Weißen bei der TSG Harsewinkel nicht leer aus. Sechs-Tore-Vorsprung schmilzt in der Endphase zusammen.

Welch ein verrücktes Oberliga-Spiel am Freitagabend. Zum ersten Mal verließ der TuS Bommern bei der TSG Harsewinkel das Feld nicht als Verlierer. Am Ende war sogar mehr drin für die Wittener als ein 26:26 (12:11). Doch Trainer Nils Krefter lobte vor allem das konsequente Spiel über die Außen und seinen Schlussmann.

Vor der Begegnung hatte der TuS-Coach gefordert, zumindest konzentriert zu starten. Doch in den ersten Minuten wollte den Wittenern nicht viel gelingen - vielleicht lag’s auch an der Stimmung in der Harsewinkler Halle, die ihr Team zum 6:2 trug (8.). „Wir hätten auch deutlicher hinten liegen können, aber Clemens Uphues im Tor hat einige Male klasse gehalten“, lobte ihn sein Trainer. Prompt nahm Krefter seine erste Auszeit, stellte danach um auf eine 5:1-Deckung mit dem offensiven Maximilian Büchel.

Nach Deckungsumstellung läuft es beim TuS Bommern wie geschmiert

Im Handumdrehen lief es besser für die Gäste, die Tor um Tor gutmachten und in der 26. Minute durch Markus Schmitz zum 9:9 ausglichen. In der letzten Sekunde vor dem Kabinengang markierte der gut aufgelegte Schmitz dann sogar die 12:11-Führung.

„Der Start in die zweite Hälfte war dann richtig gut“, freute sich Krefter, dass Bommern so schnell bei 100 Prozent war und der TSG mächtig zusetzte. Angetrieben von Büchel und Schmitz erarbeiteten sich die Wittener eine 19:13-Führung (39.). „Da war die Halle dann plötzlich ruhig“, so Krefter beeindruckt.

Kempator durch Sieben-Tore-Mann Schmitz zum Abschluss wird nicht gewertet

Warum es dann allerdings nicht mehr im gleichen Stil weiterging, darauf konnte sich Krefter keinen rechten Reim machen. Vielleicht brachte auch hier die Auszeit eine Wende, die das zurückliegende Team nahm, um neuen Mut zu schöpfen. Krefters Ansatz: „Wir haben einfach vorne nicht mehr getroffen, hatten einige unglückliche Aktionen dabei und haben die Entscheidung nicht erzwungen.“

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So holten die Ostwestfalen auf, verkürzten bis zur 46. Minute auf 19:21. „Es war wirklich schade, dass wir uns in dieser Phase um unseren Lohn gebracht haben“, so der TuS-Trainer. Zuvor lief es insbesondere über die Außen exzellent, jetzt aber waren auch Bommerns Flügel wie gelähmt.

Nach Büchels 24:21 (50.) legte Harsewinkel einen Zwischenspurt zum 24:24 (53.) hin - jetzt drohte die Partie erneut zu kippen. Doch ein Führungstreffer gelang der TSG nicht mehr. Bommerns 26:25 durch Jan Matthies war das letzte Tor der Gäste. 20 Sekunden vor dem Ende nahm Krefter beim 26:26 eine Auszeit. „Wir haben dann per Kempatrick durch Markus Schmitz noch ein Tor gemacht, doch die Schiedsrichter haben es leider nicht gegeben. Dennoch war das Remis für uns wie ein gefühlter Sieg.“

TuS: Stumpf, Uphues; Eigenbrodt (3), Lepine (4), Matthies (1), Kremer, Burbaum, Lindner (2), Lemke (1), Cokelc (1), Büchel (5), Vesper, Ferber (2), Schmitz (7/3).

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