Witten. Am Sonntag sollen Pascal Gronemann und Julius Mark Diehl auch Spitzenreiter TuS Hattingen einheizen. Zusammen kommt das Duo schon auf 20 Tore.
Für die zwei Top-Scorer von A-Kreisligist TuRa Rüdinghausen läuft es in dieser Saison richtig gut. Pascal Gronemann (33) und Julius Diehl (20) bringen es aktuell gemeinsam auf 20 Treffer. Am Sonntag (15 Uhr) treten sie mit ihrem Team im Topspiel beim Spitzenreiter TuS Hattingen an. Was zeichnet das Duo aus, warum sind die beiden TuRa-Knipser in der Serie 2023/24 so erfolgreich?
Stürmer Pascal Gronemann steht aktuell bei elf, sein Partner auf dem Flügel, Julius Diehl, bei 9 Treffern. Ein Drittel aller TuRa-Tore geht auf ihr Konto. Mit 61 Treffern verzeichnen die Mellmausländer gleichzeitig mit Abstand die meisten geschossenen Tore in der Liga. Kein Wunder also, dass die beiden Angreifer so erfolgreich sind, wie Julius Diehl sagt: „Wir haben generell einfach eine sehr gut aufgestellte Offensive. Wir spielen alle gut zusammen, und so kommt es dann auch, dass der Flügelspieler und der Stürmer erfolgreich sind. Ich freue mich, wenn ich dem Team mit meinen Toren helfen kann.“
Pascal Gronemann wechselte im Sommer 2023 zurück zu TuRa Rüdinghausen
Für Diehl ist es die zweite Saison bei den Senioren. Schon bis zur D-Jugend spielte er für TuRa, danach folgten Stationen beim SV Langendreer 04, beim TuS Kaltehardt und dem TuS Harpen. Als dann der Sprung zu den Senioren kam, führte ihn der Weg zurück in die Heimat. „Ich musste in der letzten Saison erstmal reinkommen - das ist schon eine Umstellung, es ist viel körperlicher. Dieses Jahr läuft es schon besser. Es macht sehr viel Spaß und ich fühle mich wohl.“
Sein Partner Pascal Gronemann ist schon länger im Geschäft, wechselte nach Stationen beim TuS Stockum, der DJK TuS Ruhrtal und dem VfB Annen zurück zu seinem Heimatverein, den er recht schnell nach dem Sprung zu den Herren verließ. Für ihn ist es nach den verschiedenen Stationen wieder die erste Saison bei TuRa. Auch er lobte die Offensive und seinen kongenialen Sturmpartner: „Julius ist ein Topspieler, jung und dynamisch. Wir haben uns schon das ein oder andere Ding aufgelegt, es macht Spaß, mit ihm zusammenzuspielen. Generell ist unsere Offensive super, nur hinten hapert es etwas. Aber der Trainer macht einen super Job. Wir werden hoffentlich in der nächsten Saison weiter oben angreifen, dafür gibt der Sportliche Leiter Dennis Pleuger alles“, lobt Gronemann.
Er selbst leidet schon länger unter Epilepsie, doch das schränkt ihn inzwischen kaum noch ein: „Früher ist das häufiger mal durchgekommen, da hatte ich regelmäßig Anfälle. Heute habe ich nur noch im Sommer Kreislaufprobleme. Aber dafür spiele ich auch in der Kreisliga“, schmunzelt der 33-Jährige.
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Zufrieden mit der Saison sind aber beide nicht. Zu viele Punkte hat Rüdinghausen bereits liegen lassen. Auf Topleistungen gegen direkte Konkurrenten folgten unnötige Niederlagen. Es ist die Konstanz, die den TuRanern, wie auch schon in den letzten Jahren, fehlt. Zehn Punkte beträgt der Rückstand auf den Tabellenführer, der Aufstieg in dieser Saison unrealistisch. Doch Diehl gibt nicht auf: „Wir haben nicht das erreicht, was wir uns vorgenommen haben, und sind jetzt irgendwo im Nirgendwo. Aber wir wollen die Saison so gut wie möglich zu Ende spielen. Im nächsten Jahr starten wir den neuen Versuch aufzusteigen, das ist seit Jahren das Ziel.“
Hinspiel gegen den TuS Hattingen endete mit einem 3:3
Auch Gronemann will zumindest noch unter die Top-Drei: „Letztes Wochenende gegen Stiepel war es wieder eine Katastrophe. Aktuell ist irgendwie ein kleiner Bruch drin. Aber wir wollen das Bestmögliche rausholen, auch wenn der Aufstieg leider unmöglich ist.“
Nun trifft TuRa Rüdinghausen auf den Zweiten TuS Hattingen. Die Gastgeber sind punktgleich mit der DJK TuS Ruhrtal. Das Hinspiel endete 3:3. TuRa hatte zweimal vorne gelegen, doch in der Nachspielzeit den Ausgleich kassiert. Gronemann erinnert sich: „Das war natürlich ein Krimi. Hattingen ist damals mit dem VfB Annen abgestiegen, da war ich noch in Annen. Sie haben eine Top-Truppe. Das wird ein enges Spiel, aber gute Gegner liegen uns besser. Warum auch immer.“
Ihnen selbst wird ein eigener Sieg beim Primus in Hattingen in Sachen Tabellenbild nicht viel bringen, doch die Rüdinghauser könnten Nachbar TuS Ruhrtal ordentlich Schützenhilfe leisten - vielleicht ja mit Treffern aus dem Hause Diehl oder Gronemann.
Die übrigen Partien des Spieltags:
SV Bommern II - TuS Kaltehardt (So., 13 Uhr, Am Goltenbusch), RW Stiepel II - TuS Stockum (So., 13 Uhr), SC Weitmar 45 II - VfB Annen (So., 13 Uhr), SV Herbede II – Amac Spor Dahlhausen (So., 13 Uhr, am Herbeder Sportplatz), SV Langendreer 04 - DJK TuS Ruhrtal (So., 15.15 Uhr).
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