Halle Witten: Ein Favorit streicht schon ganz früh die Segel

Witten. Die Vorrunde der Hallenstadtmeisterschaft um den ITSR-Cup ist gelaufen. Enorm torreich verliefen die Partien und es gab manche Überraschung.

Mit 16 Mannschaften startete am Samstagmittag die Wittener Hallenfußball-Stadtmeisterschaft um den ITSR-Cup in die Vorrunde. Es war ein nicht immer überaus spannender, mitreißender erster Turniertag, doch zumindest war er ziemlich torreich. In der Turnierleitung hatten die Vertreter von Ausrichter DJK TuS Ruhrtal bei der Buchführung reichlich zu tun. Am Ende des Tages mussten sie dann auch notieren, dass bereits einer der drei favorisierten Bezirksligisten die Segel hatte streichen müssen.

Zum Auftakt der Veranstaltung in der Husemann-Sporthalle, die wie erwartet von Beginn an richtig gut besucht war, wurden in Gruppe A der SV Bommern 05 und der TuS Stockum ihrer Favoritenrolle jeweils klar gerecht. Im direkten Duell trennte man sich mit einem gerechten 2:2, im Anschluss fertigten beide Zwischenrunden-Kandidaten die B-Liga-Vertretungen der Sportfreunde Schnee und der SG Türkspor II ganz deutlich ab. Vor allem die Bommeraner stillten dabei ihren Torhunger, gewannen mit 11:0 bzw. 10:0 - das Team von Trainer Jörg Silberbach meldete so schon mal Ambitionen für einen Platz weit oben im Endklassement an. Aber auch Stockums Coach Julian Zimmer konnte rundum zufrieden sein, blieb sein Team gegen die Außenseiter doch ebenso ohne Gegentreffer (4:0, 8:0).

Torhüter des SV Herbede droht nach Platzverweis eine längere Sperre

Hallenfußball-Fan Silberbach krittelte ein wenig an den Turnierbedingungen herum: „Es sind keine optimalen Voraussetzungen. Der Boden ist glatt, der Ball ist glatt.“ Auch der Soft-Ball fand nicht sein Wohlwollen, zu oft versprang das schwer zu kontrollierende Spielgerät. In der Woche zuvor beim Reservecup war noch mit einem sprungreduzierten Futsal-Ball gespielt worden. Nun aber, weil beim ITSR-Cup wie im Vorjahr mit Bande gespielt wurde, gab‘s da eine Änderung.

Die Vorrunde der Wittener Hallenstadtmeisterschaften war am Samstag in der Husemann-Sporthalle schon recht gut besucht. © FUNKE Foto Services | Jonas Richter

Als einziges Team überhaupt in der Vorrunde kam der SV Herbede in Gruppe B um jegliche Punktverluste herum. Die Mannschaft von Trainer Maik Kortzak gewann ihre drei Begegnungen, startete mit einem starken Signal an die Konkurrenz (5:0 gegen A-Ligist TuRa Rüdinghausen) und sorgte mit dem 12:1 über die SG Türkspor für die torreichste Begegnung des ersten Turniertages. Allerdings gab‘s für die Kicker von der Kemnade auch die einzige Rote Karte in der Vorrunde. Bei einer 3:0-Führung gegen den TuS Stockum II wehrte Torhüter Gian Luca Rexhäuser zwei Minuten vor Schluss einen Distanzschuss außerhalb seines Strafraums mit der Hand ab. „Gian Luca hat während der Saison schon mal einen Platzverweis erhalten. Wir hoffen nicht, dass er nun länger zusehen muss“, so Co-Trainer Leon Ferber.

So darf sich ein Bezirksligist nicht präsentieren, auch wenn wir unter der Woche schon viermal trainiert haben.

Maik Knapp - Trainer TuS Heven 09

Überraschend auf dem zweiten Platz in dieser Gruppe landete die Stockumer Reserve, die ihrer Erstvertretung damit in die nächste Runde folgte. Das Team von Mehmet Kartal unterlag nur dem SV Herbede (1:3), brachte nach dem Kantersieg gegen die SG Türkspor (7:1) auch das Kunststück fertig, die eher favorisierten Rüdinghauser mit 2:1 in die Schranken zu weisen, die nur beim zwischenzeitlichen 12:0 über die SG Türkspor so richtig ins Rollen kamen.

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Eine noch größere Überraschung hielt am Nachmittag dann Gruppe C bereit, in der Mitfavorit TuS Heven gleich mal mit einem 1:2 gegen den stark verteidigenden VfB Annen einen satten Fehlstart hinlegte. Keine Frage, dass Trainer Maik Knapp mächtig bedient war, als sein Team dann auch nicht über ein 1:1 gegen Vorjahresfinalist SV Bommern II hinauskam. „So darf sich ein Bezirksligist nicht präsentieren, auch wenn wir unter der Woche schon viermal trainiert haben“, so Knapp, dem einfach die geeigneten Hallenspieler fehlten. Das 5:2 am Ende gegen den Hammerthaler SV reichte nur zu Rang drei, denn danach holte sich der SV Bommern II nach zweimaligem Rückstand den erforderlichen Sieg (3:2) gegen den bereits als Gruppensieger feststehenden VfB Annen.

FSV Witten fehlt am Ende ein mickriges Törchen zum Zwischenrunden-Platz

Das Schlusstableau in Gruppe D wies gleich drei Mannschaften mit jeweils sechs Punkten aus. Titelverteidiger DJK TuS Ruhrtal holte sich dank des besten Torverhältnisses Rang eins vor dem SV Herbede II und dem FSV Witten. Die Ruhrtaler starteten mit einem sicheren 5:0 über den FSV, patzten dann aber gegen den SVH (0:2). Das 9:2 über den chancenlosen Portugal SV hievte das Team von Spielertrainer Mark Heinrich, der zeitweise wieder als mitspielender Torhüter agierte, auf Rang eins. Der zweite Platz des SVH II (zuvor 4:0 gegen den Portugal SV) wackelte sogar noch ein wenig, als es 1:5 gegen den FSV Witten hieß. „Ein Tor mehr, und wir wären doch noch weitergekommen. Die beiden Gegentore beim 3:2 gegen die Portugiesen hätten ebenso wenig sein müssen wie die Schlappe gegen Ruhrtal“, ärgerte sich FSV-Coach Kaniwar Shikho.