Witten. TuRa Rüdinghausen, SV Herbede, SG Türkspor und TuS Stockum II spielen in der Topgruppe B. Zwei Hochkaräter werden allerdings fehlen.

Nach dem Reserve-Cup ist vor der Stadtmeisterschaft. Mit den Zweitvertretungen des SV Herbede, des SV Bommern, des TuS Stockum und der SG Türkspor haben sich vier Reserveteams für die Hallenstadtmeisterschaft qualifiziert, die am Samstag ab 13.30 Uhr in der Husemannhalle ausgetragen wird. Eine der stärksten Gruppen dürfte die Gruppe B mit Bezirksligist SV Herbede, A-Ligist TuRa Rüdinghausen und den beiden B-Ligisten SG Türkspor und TuS Stockum II sein. Die Trainer der Mannschaften zeigen sich ambitioniert.

Der SV Herbede ist als Bezirksligist der Favorit in der Gruppe. Schon beim WAZ-Pokal vor wenigen Wochen zeigte das Team von Jan Kastel gute Leistungen, gewann in der Gruppenphase jedes Spiel und scheiterte erst im Halbfinale. Eine ordentliche Vorbereitung auf die Stadtmeisterschaften gab es allerdings nicht: „Wir gingen tatsächlich am Dienstag das erste Mal in die Halle. Da gibt es mit Sicherheit Teams, die besser vorbereitet sind. Dennoch sollten wir uns als Bezirksligist für die Endrunde qualifizieren und dann schauen, wie weit es geht.“

Hallenstadtmeisterschaft Hattigen: SV Herbede hat Respekt vor den Gegnern in der Gruppe B

Fakt ist aber auch, dass der SV Herbede bisher als einziges Team der Gruppe in diesem Winter schon ein Hallenturnier gespielt hat. Kastel weiß auch, dass die Herbeder auf starke Gegner treffen werden.

„TuRa Rüdinghausen ist natürlich eine sehr starke Mannschaft in der Halle. Auch Stockum II hat beim Reservecup gut aufgespielt. Da eine Mannschaft zu unterschätzen, wäre fatal. Man muss auch immer bedenken, dass wir kein Oberligist sind. Wir spielen ein oder zwei Ligen höher.“ Kastel hofft auch auf einen positiven Effekt für den Ligabetrieb: „Das kann auch für die Meisterschaft Aufschwung geben. Beim WAZ-Pokal war schon viel möglich und so ein Erfolg bringt dann die Stimmung für die Rückrunde.“

TuRa Rüdinghausen muss auf zwei wichtige Akteure verzichten

Auch TuRa Rüdinghausen zeigt sich ehrgeizig. Das Team von Holger Stemmann wird von vielen zum Favoritenkreis gezählt. Die Turaner haben sich in mehreren Einheiten auf das Hallenturnier vorbereitet: „Wenn wir ein Turnier spielen, wollen wir es auch gewinnen“, so Stemmann.

Geht mit großen Ambitionen in das Turnier: TuRa Rüdinghausens Trainer Holger Stemmann.
Geht mit großen Ambitionen in das Turnier: TuRa Rüdinghausens Trainer Holger Stemmann. © FUNKE Foto Services | Bastian Haumann

Der TuRa-Coach sieht alle Mannschaften auf einem ähnlichen Niveau, kann keine Favoriten oder Außenseiter benennen: „Es ist ein ganz anderer Fußball als auf dem Großfeld. Jede Mannschaft hat vier oder fünf gute Spieler. Das macht den Reiz aus, deswegen kann man die Konkurrenz nicht einschätzen.“ Dem Coach fehlen am Wochenende zwei Hochkaräter. Fabian Deppe fehlt aufgrund einer Schulterverletzung, Markus Scherff fällt mit gebrochener Rippe aus. Auch Stemmann glaubt an einen positiven Effekt durch ein gutes Turnier: „Natürlich kann das Einfluss nehmen, gerade auf den Ligastart.“

TuS Stockum II will Erfahrungen aus der Halle zum Angriff auf dem Feld nutzen

Zwei B-Ligisten komplettieren die Gruppe. Zum einen die SG Türkspor, zum anderen die Reserve des TuS Stockum. Nach dem kürzlichen Rücktritt von SG-Trainer Halil Krasniki ist offen, wie es bei Türkspor weitergeht. Sportdirektor Harun Karagöz hatte am Dienstag noch keine Antwort parat.

Ein gutes Turnier kann definitiv Einfluss auf die Liga nehmen. Wir haben zwar acht Punkte Rückstand auf den Tabellenführer, das ist viel, aber nichts ist unmöglich
Mehmet-Ali Kartal, Trainer des TuS Stockum II

Die Reserve des TuS Stockum möchte für eine Überraschung sorgen. Beim Reservecup überzeugte das Team von Mehmet-Ali Kartal bereits: „Die Gruppe ist natürlich sehr stark, aber wir werden mit unserer Bestbesetzung antreten. Im Vergleich zum Reservecup wird es nur kleine Veränderungen im Kader geben. Jeder der Jungs wollte spielen“, so Kartal.

Einer der Hoffnungsträger ist Mattis Kern. Der ehemalige Westfalenligaspieler überzeugte bereits beim Reservecup und schaffte es in die WAZ-Mannschaft des Turniers. Auch Kartal hofft auf einen positiven Liga-Effekt. Sein Team rutschte in der Kreisliga B im Laufe der Hinrunde in der Tabelle ins Mittelfeld, will aber in der Rückrunde wieder oben angreifen: „Ein gutes Turnier kann definitiv Einfluss auf die Liga nehmen. Wir haben zwar acht Punkte Rückstand auf den Tabellenführer, das ist viel, aber nichts ist unmöglich.“ Es bleibt abzuwarten, ob die Stockumer für eine Überraschung sorgen können. Kartals Gesamtfavoriten auf den Turniersieg sind der SV Herbede und der TuS Heven.

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