Witten. Zwei Tage lang spielten sich die Wittener Akteure der Reserveteams in der Halle in den Fokus. Diese fünf Spieler ragten dabei besonders heraus.

An beiden Turniertagen wurden die jeweils rund 400 Zuschauenden beim Hallenfußball-Turnier um den ITSR-Reservecup 2024 Zeuge einiger durchaus reizvoller Begegnungen. Klar, dass dabei so mancher Fußballer besonders auf sich aufmerksam machte. Wir haben in der Husemannhalle genau hingesehen und unsere fünf Top-Spieler des Wettbewerbs einmal zusammengestellt.

Tor

Jörg Kwapich (SV Bommern II): „Unser Stammtorhüter darf nicht mitmachen, daher hat man mich wieder gefragt“, gab der Schlussmann der SVB-Reserve zu Protokoll. Weil SVB-Spielertrainer Holger Schumacher nur zu gut weiß, was er an seinem mittlerweile 42-jährigen Dauerbrenner hat, stellte er Kwapich zwischen die Pfosten. Am ersten Turniertag blieb er in zwei Partien ohne Gegentreffer, dann ging Youngster Julian Klawitter in den Kasten. Der Finaltag war wieder für den Routinier vorgesehen, der seine Sache glänzend machte. Im Finale verhinderte er einen höheren Rückstand gegen den SV Herbede II, parierte dann einen Neunmeter von SVH-Keeper Dominik Zöllner.

„Oldie but Goldie“ - oder so ähnlich: Jörg Kwapich, für den Reservecup vom SV Bommern II noch einmal reaktiviert, zeigte an beiden Tagen tolle Paraden, entschärfte u. a. im Finale entscheidend einen Neunmeter.
„Oldie but Goldie“ - oder so ähnlich: Jörg Kwapich, für den Reservecup vom SV Bommern II noch einmal reaktiviert, zeigte an beiden Tagen tolle Paraden, entschärfte u. a. im Finale entscheidend einen Neunmeter. © Funke Foto Services | Jürgen Theobald

Feld

Yannik Igel (SV Herbede II/III). Um den besten Torschützen des Turniers (neun Treffer) kommt man bei dieser Auflistung natürlich nicht herum. Igel, der auch in der Meisterschaft ein überaus zuverlässiger Knipser ist, war unter dem Hallendach kaum zu stoppen. Mit seiner Dynamik, seiner Cleverness im Zweikampf und seiner Abgeklärtheit vor dem gegnerischen Kasten verdiente er sich im Trikot des SVH eine Bestnote. Dabei wurde der 28-Jährige zum Vielspieler schlechthin, war erst für seine „Dritte“ am Ball und half dann ab dem Semifinale auch bei der A-Liga-Reserve von Christian Schacht aus.

Ein effektiver Angreifer wie er macht eigentlich immer eine gute Figur auf dem Platz: Neun-Tore-Mann Yannig Igel vom SV Herbede III, der am Ende auch bei der „Zweiten“ noch aushalf.
Ein effektiver Angreifer wie er macht eigentlich immer eine gute Figur auf dem Platz: Neun-Tore-Mann Yannig Igel vom SV Herbede III, der am Ende auch bei der „Zweiten“ noch aushalf. © Funke Foto Services | Jürgen Theobald

Mattis Kern (TuS Stockum II). Hätte man am Sonntag auch eine gesonderte Trophäe für den besten Spieler des Turniers vergeben, sie wäre wohl an den 23-Jährigen aus Stockum gegangen. Und das nicht nur wegen seiner insgesamt sechs Torerfolge, die er - obwohl von Hause aus Linksfuß - mit beiden Füßen erzielte. Mit seinen unwiderstehlichen Soli hatten die gegnerischen Teams gewaltige Probleme, teils waren ihm auch mehrere Kontrahenten nicht gewachsen. „Ich fühle mich einfach wohl in unserer Truppe, hier spielen einige meiner besten Kumpels“, so Kern. Bei den Minis hatte er einst in Stockum begonnen, war dann u. a. für Concordia Wiemelhausen am Ball. Weil er zwischendurch Probleme mit der Schulter hatte, pausierte er eine Weile, kehrte dann zur Pferdebachstraße zurück und kickt nun des Spaßes wegen in der B-Liga.

Ganz starkes Turnier von Malte Petry (re.): Der Angreifer des SV Bommern II führte sein Team bis ins Endspiel, wo er gegen den SV Herbede II erst aus dem Spiel heraus das 1:2 und dann auch im Neunmeterschießen das wichtige erste Tor markierte.
Ganz starkes Turnier von Malte Petry (re.): Der Angreifer des SV Bommern II führte sein Team bis ins Endspiel, wo er gegen den SV Herbede II erst aus dem Spiel heraus das 1:2 und dann auch im Neunmeterschießen das wichtige erste Tor markierte. © Funke Foto Services | Jürgen Theobald

Malte Petry (SV Bommern II). Insgesamt brachte es der erfahrenste Angreifer, inzwischen 35 Jahr jung, im Dress des SVB an beiden Tagen auf acht Torerfolge. Gar nicht so einfach, den Knipser mit dem markanten Zopf zu bremsen - und das, obwohl er nicht gerade dem Typ des bulligen Neuners entspricht. Petry war oft für die ganz wichtigen Treffer verantwortlich, brachte sein Team im Finale mit dem 1:2 wieder ran an die Herbeder. Aber auch mit seiner mannschaftsdienlichen Art verdiente er sich ein Lob des Trainers.

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Tugay Argac (SG Türkischer SV/RW Langendreer II). Das ging beinahe ein wenig unter, aber der quirlige Angreifer des B-Kreisligisten gehörte in beinahe jeder Partie zu den Aktivposten seiner Mannschaft, die am Ende auch dank seiner Effektivität auf dem vierten Platz landete und bei der Stadtmeisterschaft mitmischen darf. Der eher kleine, extrem wendige Argac machte seinen Widersachern zu schaffen, schnürte in zwei Partien jeweils einen Dreierpack und war eiskalt vor dem Kasten. Acht Turniertore wurden es insgesamt - damit gehörte der 28-Jährige in die Top-Kategorie des Reservecups.

Achtfacher Torschütze für die SG Türkischer SV/RW Langendreer II: Tugay Argac (li.; hier im Spiel gegen den TuS Stockum II).
Achtfacher Torschütze für die SG Türkischer SV/RW Langendreer II: Tugay Argac (li.; hier im Spiel gegen den TuS Stockum II). © Funke Foto Services | Jürgen Theobald

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