Stockum. Mit einem neuen Trainer wird der TuS Stockum am Wochenende im Kellerduell gegen den TuS Hattingen antreten. Marco Held ist zurückgetreten.
Der Fußball-Bezirksligist TuS Stockum hat einen neuen Trainer. Marco Held trat am Sonntag nach der 1:3-Niederlage gegen den SC Weitmar zurück, doch schon gleich stand ein Nachfolger parat, der an der Pferdebachstraße kein Unbekannter ist.
Thorsten Zöllner wird sich nun darum kümmern, dass die Stockumer den Klassenerhalt in der Bezirksliga 10 schaffen.
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Für den neuen Coach ist der Job eine Herzensangelegenheit: „Meine ganze Familie ist Mitglied beim TuS. Ich habe mir auch die meisten Spiele angesehen, sodass ich schon einen Eindruck habe, was auf mich zukommt.“ Zöllner hat auch schon einige Erfahrung als Trainer beim TuS sammeln können. In Landesliga-Zeiten agierte er als Co-Trainer und hatte auch schon die zweite Mannschaft unter seinen Fittichen: „Zuletzt habe ich immer mal wieder in der Jugend ausgeholfen.“
TuS Stockums Sportlicher Leiter war von Marco Helds Entscheidung überrascht
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Die Ernennung kam für den neuen Trainer etwas überraschend, denn mit einem Rücktritt Marco Helds war am Sonntag nicht zu rechnen, da sich die Situation nach dem 1:3 gegen Weitmar nicht grundlegend geändert hatte. Held sagte: „Ich habe dann aber doch gemerkt, dass es für mich Zeit war, nach viereinhalb Jahren den Schlussstrich zu ziehen. Ich mache jetzt erst mal eine Fußball-Pause.“
Auch für den Sportlichen Leiter Frank Wondra kam die Nachricht eher unerwartet: „Wir hatten uns eigentlich vorgestellt, dass wir die Saison mit Marco Held beenden würden. Ich finde es schade, dass er nicht mehr bei uns ist, doch nun müssen wir damit leben.“
Der TuS Stockum steckt mitten im Abstiegskampf
Die sportliche Situation der Stockumer ist nicht gerade rosig. Mit nur einem Sieg in neun Spielen und drei Punkten steht der TuS auf dem vorletzten Platz, und bis zum ersten Nichtabstiegsplatz sind es schon acht Zähler Abstand. Thorsten Zöllner nimmt also eine schwere Bürde mit in sein neues Amt. Für ihn zählen erst einmal grundsätzliche Sachen: „Der TuS Stockum muss nun enger zusammenrücken. Damit meine ich die Mannschaft, die Trainer und auch den Vorstand. Dann können wir uns auch an den eigenen Haaren aus dem Abstiegssumpf ziehen.“
Viel Zeit zum Kennenlernen hatten Zöllner und die Mannschaft nicht. Er wurde am Dienstag kurz dem Team vorgestellt, und dann ging es ab auf den Platz: „Das war auch gleich eine gute Einheit mit viel Tempo und Einsatz. Glücklicherweise habe ich auch mit Stefan Schubert weiter einen Co-Trainer an der Seite, der alle Spieler in- und auswendig kennt.“
Am Sonntag geht es im Kellerduell gegen den TuS Hattingen
Zuallererst geht es Zöllner um ein neues Teambewusstsein: „Wir müssen uns auf dem Platz alle gegenseitig unterstützen und eine Einheit bilden.“ Dennoch ist auch klar, dass die Stockumer Personaldecke erst einmal dünn bleibt.
Etliche Spieler fallen noch länger aus, und Leistungsträger Justin Gruß wird mit seinem Kreuzbandriss erst im kommenden Spieljahr wieder vor den Ball treten. Über Neuzugänge will Thorsten Zöllner aber noch gar nicht reden: „Ich muss nun wirklich erst einmal sehr kurzfristig denken. Ich weiß, dass wir am Sonntag in Hattingen spielen, ansonsten habe ich den Spielplan noch nicht im Kopf. Über die Zeit nach der Winterpause habe ich noch gar nicht nachgedacht.“
Er müsse nun mit dem vorhanden Personal versuchen, so viele Punkte wie möglich zu holen. Das sollte schon am Sonntag beim TuS Hattingen (15 Uhr) passieren. Beim Drittletzten ist ein Sieg Pflicht, denn ein Punkt würde dem TuS nicht weiterhelfen.