Witten. Die Nachfolge für Daniel Buff ist geregelt. Neuer Coach der SG ETSV Ruhrtal wird mit Uli Müller ein alter Bekannter. Was ihn zur Rückkehr bewog
Die wichtigste Personalie für die kommende Saison ist inzwischen geklärt bei den Handballerinnen der SG ETSV Ruhrtal. Als Nachfolger von Daniel Buff, der zum Ende dieser Spielzeit seinen Posten räumen wird, verpflichtet der Verein einen guten alten Bekannten: Uli Müller. Der Routinier auf der Trainerbank, der aktuell noch die Geschicke beim Verbandsligisten HSG Gevelsberg-Silschede lenkt, kehrt zurück in die Ruhrstadt, wo er in der Vergangenheit schon so manchen Erfolg feierte.
„Wenn man sich auf die Suche nach einem neuen Trainer macht, dann denkt man automatisch immer auch über Ehemalige nach, mit denen man schon mal zusammengearbeitet hat“, sagt Sabine Dominik, Abteilungsleiterin beim ETSV. Ab und an muss aber auch mal der Zufall mithelfen. Und so liefen sich unlängst Anni Löffler, Spielerin aus dem Wittener Verbandsliga-Kader, und Uli Müller über den Weg. Die Linkshänderin war zwar nicht zu einem Tapetenwechsel in Richtung Gevelsberg zu bewegen, stieß aber wohl mit ihrer Anfrage, ob sich Müller nicht eine Rückkehr in die Kreissporthalle vorstellen könne, auf offene Ohren. „Ich habe mir dann noch knapp zwei Wochen lang Gedanken gemacht und mich danach entschieden, das zu machen“, so der 69-Jährige über sein Ja-Wort an die SG ETSV Ruhrtal.
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Seinen aktuellen Verein in Gevelsberg hat er bereits informiert, dass er nur noch bis zum Ende der Spielzeit zur Verfügung steht. „Ich bin jetzt im dritten Jahr dort und habe durchaus eine schöne Zeit in Gevelsberg gehabt“, sagt Müller. Entscheidend sei für ihn allerdings vor allem die bessere sportliche Perspektive in der Ruhrstadt. Dort gibt’s Mannschaften in der Ober- und der Verbandsliga. Selbst, wenn es das momentane Aufgebot von Trainer Daniel Buff nicht schaffen würde, die Klasse zu halten, würde das Uli Müller nicht davon abhalten, wieder bei der SG einzusteigen. „Davon mache ich das auf keinen Fall abhängig. Reizvoll ist die Aufgabe in Witten allemal, die Voraussetzungen sind richtig gut“, sagt der 69-Jährige, der seinerzeit den erstmaligen Aufstieg mit dem ETSV Witten in die Oberliga schaffte.
„Wichtig ist mir besonders, dass man mit einem breiteren Kader arbeiten kann, der auch mal in der Lage ist, Ausfälle zu kompensieren.“ Dies sei bei der HSG Gevelsberg-Silschede nicht ohne Weiteres möglich, dort sind ihm enge personelle Grenzen gesteckt. „Wegen Verletzungen, durch Mutterschaften oder aus beruflichen Gründen fielen immer wieder mal wichtige Spielerinnen aus. Da wird es dann schon schwierig“, so Müller, der mit dem Verbandsligisten derzeit auf dem passablen achten Tabellenplatz steht.
Lewe bleibt Co-Trainerin, Pohl coacht die Torfrauen
Mit Daniel Buff hat sich der künftige SG-Coach inzwischen auch länger ausgetauscht, einen genauen Blick auf die Personalien verschafft. „Es steht bereits die eine oder andere Neuverpflichtung fest, die ich aktuell aber noch nicht benennen kann“, sagt Uli Müller. Veränderungen im Wittener Aufgebot wird es also einige geben, denn aus dem derzeitigen Team haben intern bereits Spielerinnen ihren Abschied im Sommer avisiert.
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Was den weiteren Trainerstab beim derzeitigen Viertligisten anbelangt, so hat Müller nach Rücksprache mit den Verantwortlichen bereits Nägel mit Köpfen gemacht. Julia Lewe wird weiterhin als spielende Co-Trainerin dabei bleiben, worauf der erfahrene Coach auch großen Wert legt. Darüber hinaus nimmt sich Sebastian Pohl, Schlussmann des Landesligisten Wittener TV, des Trainings der SG-Torhüterinnen an. „Teile der Saisonvorbereitung werden wir gemeinsam mit erster, zweiter und dritter Mannschaft sowie den A-Mädchen machen. Für mich ist es wichtig, als Trainer im Verein auch über den Tellerrand hinauszublicken. Ich freue mich auf diese Aufgabe und werde mich noch mal richtig ‘reinhängen“, kündigte Uli Müller an.