Bommern. Der SV Bommern III ist keine normale Mannschaft der C-Liga. Auch wenn sportlich nicht alles klappt, ist Unterstützung von der Seitenlinie gewiss.
Jeder Profiverein hat sie, in jedem großen Fußballstadion sorgen sie für Stimmung: die Ultras. Je tiefer die Mannschaft allerdings spielt, desto seltener gibt es sie. Beim SV Bommern ist das jedoch anders. Dort sorgen die Ultras für Fangesänge – vor allem bei der in der Kreisliga C spielenden dritten Mannschaft, zu der im Schnitt rund 50 Fans kommen.
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„Wir sind ein zusammengewürfelter Haufen aus allen drei Senioren-Mannschaften. Wir sind einfach Leute, die sich gerne Fußball anschauen und alles Bommeraner. Da haben wir uns gedacht, es wäre cool, den Verein zu supporten. Mittlerweile haben wir auch eine Trommel und ein Banner“, sagt Yannick Burckhardt, Teil der Ultras und zugleich Trainer der D-Jugend und Betreuer bei der ersten Mannschaft des SV.
Natürlich ist die Anzahl der Unterstützer am Platz ein wenig abhängig von den Wetterbedingungen. Wenn die Sonne scheint, finden sich aber durchaus 25 bis 30 Leute wieder, um das Team von Marcus Behrensmeier, welches aktuell auf dem sechsten Platz liegt, zu unterstützen.
Beim SV Bommern zählt der Zusammenhalt
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Eine Rolle spielt dabei auch der Spieltermin am Samstagabend. „Dort spielt unsere Dritte immer. Das spielt uns in die Karten, weil man Sonntags nicht arbeiten muss und immer ein bisschen Bier im Spiel ist“, so Burckhardt lachend.
Für die nötige Kreativität wird somit auch gleich gesorgt. Die meisten Lieder wurden sich vom Profitum abgeschaut und für den eigenen Verein umgedichtet. Am besten kommt laut Burckhardt an, wenn die Ultras singen: „Irgendwann einmal, spielt Bommern international.“ Aber auch „Einmal Bommern, immer Bommern“ sei ein Klassiker. „Wenn du einmal hier im Verein bist, kommst du nicht mehr raus. Es ist einfach familiär. Jeder kennt sich und unterstützt sich – von der ersten Mannschaft über die Frauen bis in die Jugend“, so Burckhardt.
Dass es dabei nur um Fußball in der Kreisliga C geht, ist für den Fan gar kein Hindernis, ganz im Gegenteil: „Es ist meiner Meinung nach sogar schöner als in der Landesliga. Denn hier gibt es solche Fans nicht so häufig und hier geht es um ehrlichen Fußball und nicht darum, was wer verdient“, sagt Burckhardt.
Die Stimmung ist mindestens genauso wichtig wie der Tabellenplatz
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Das eigene Team ist von dem Engagement der Fans so begeistert, dass es das Banner für diese selbst finanzierte. „Die finden das extrem cool. Für die Gegner ist es hingegen manchmal schon sehr nervig. Aber oft kommen sie nach dem Spiel zu uns und feiern uns auch“, sagt Burckhardt, der – ganz Fan – noch eine kleine Ansage in Richtung der Spieler auf dem Feld schickt: „Wir wissen genau wie die Mannschaft auch, dass es nicht die begnadetsten Fußballer sind. Wir standen lange oben mit dabei und sind nun etwas abgerutscht. Trotzdem wünsche ich mir, dass die gute Laune bestehen bleibt und wir vielleicht noch ein, zwei Plätze nach oben klettern können.“
Dank der Unterstützung der Ultras, sollte dies doch kein Problem sein.