Dortmund. Ein Tor wie ein Gedicht: Nach dem 3:1-Sieg des TuS Stockum in Eichlinghofen spricht alles nur noch vom 50-Meter-Scharfschützen der Rot-Weißen.

Ein Traumtor von Justin Gruß hat das Match des TuS Stockum beim TuS Eichlinghofen entschieden. Das 3:1 von der Mittellinie war der Höhepunkt eines rundum gelungenen Tages für den abstiegsbedrohten Bezirksligisten, der nach dem 3:1 (0:0)-Sieg wieder ein Licht am Ende des Tunnels sieht.

Ein rundum zufriedener Trainer Marco Held lobte sein Team: „Ich hatte Männerfußball gefordert, und den hat meine Mannschaft von der ersten bis zur letzten Minute gezeigt. Mit so einer Leistung hätte ich nach der bescheidenen Trainingswoche nicht gerechnet.“ Schon in der ersten Halbzeit machten die Stockumer so richtig Dampf. Jedoch fehlte da noch die letzte Genauigkeit bei den Zuspielen. Dennoch gab es gute Möglichkeiten für Ugnius Motiejunas, Leander Dreßel und Justin Gruß. Die einzige richtig gute Eichlinghofer Chance wehrte TuS-Keeper Meikel Wagner mit einer Glanzparade ab. Marco Held brauchte in der Pause nicht viel zu sagen: „Dranbleiben lautete die Parole für die zweite Halbzeit.“ Und man blieb auch dran.

TuS Stockum für den Trainer kaum wiederzuerkennen

Gleich nach dem Wiederanpfiff ließ Michalis Kakoulidis einen Schuss aus 19 Metern ab, den ein Abwehrbein noch so eben zur Ecke ablenkte. In der 52. Minute war es dann soweit. Motiejunas legte Leander Dreßel den Ball auf. Der jagte den Ball von der rechten Strafraumkante erst an den Innenpfosten, dann über die Linie - 1:0. Held sah nun etwas ganz Ungewöhnliches: „Die gesamte Mannschaft lief zu Leander, um ihm zu gratulieren. Ein ganz neues Teamgefühl.“ Auch beim 2:0 brauchten die Stockumer etwas Hilfe. Einen Schuss von Carlos Fabis von der Strafraumgrenze fälschte ein Dortmunder unhaltbar ins eigene Tor ab.

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Eichlinghofen aber wehrte sich. Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld passte die Zuordnung nicht, Levi Butt köpfte zum Anschlusstreffer ein. Es folgte die Szene des Tages: Beim Anstoß sah Justin Gruß, dass der Keeper zu weit vor dem Tor stand. Er brachte den Ball auf den Eichlinghofer Kasten, der Keeper war noch mit den Händen dran, doch das 1:3 konnte er nicht mehr verhindern. Held gab zu: „Nach dem Spiel habe ich bei meinen Jungs glänzende Augen gesehen wie sonst nur zu Weihnachten.“

Rettendes Ufer für die Wittener wieder in Sichtweite

Ganz wichtig für die Stockumer: Durch diesen Sieg ist die Rettung im Abstiegskampf wieder greifbar. Die Elf von Trainer Marco Held hat nur noch zwei Punkte Rückstand auf den zwölften Tabellenplatz (Union Lüdinghausen) - und dabei haben die Wittener noch eine Partie weniger absolviert.

TuS Stockum: Wagner; Hain, Dettlaf, Gruß, Kakoulidis (89. Schäffer), Dreßel (90.+1 Hake), Bourima, El-Chakif (68. Stylianos Mouratidis), Motiejunas, Fabis (74. Wildraut).

Torfolge: 0:1 Dressel (52.), 0:2 Eigentor (59.), 1:2 (63.), 1:3 Gruß (64.).

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