Heven. Eine Halbzeit lang fahren die Hevener gehörig Schlitten mit dem TuS Hattingen. Ein Stürmer mit neuem Haarschnitt dreht dabei besonders auf.

Natürlich hätte er den TuS Hattingen nach der üblen Klatsche aus der Hinrunde gerne mit dem gleichen Ergebnis nach Hause geschickt. Doch Max Wagener, Trainer des TuS Heven 09, war letztlich durchaus einverstanden mit dem 4:1 (4:0) seiner Mannschaft, die vor allem in der ersten Halbzeit eindrucksvoll aufspielte.

„Da war auch durchaus mehr möglich. Auch ein fünftes oder sechstes Tor“, stellte der junge TuS-Coach fest, der am Ende der Saison seinen Posten räumen muss. Die jüngste Auswärtspleite in Günnigfeld jedenfalls hatten die Hevener schnell aus den Klamotten geschüttelt, wirbelten die völlig überforderten Hattinger gleich mal gehörig durcheinander. Nach gerade mal fünf Minuten kombinierten sich die Platzherren sehenswert im Strafraum durch, Marcel Herrmann war als Letzter am Ball, sorgte aus kurzer Distanz für das 1:0.

TuS Heven schon nach sechs Minuten zweimal erfolgreich

Und da es gerade mal so gut lief, legten die Wittener gleich nach. Einen Fehler der Gäste im Spielaufbau nutzte man zu einem flotten Ball in die Tiefe - Yannik Kellner sprintete auf und davon, traf ganz sicher zum 2:0 (6.). Angriff auf Angriff rollte fortan in Richtung des Hattinger Gehäuses - vornehmlich über die linke Seite, wo Adi Witt und Björn Sprathoff ein kongeniales Duo bildeten. Ein solcher Vorstoß führte nach einer präzisen Flanke von Sprathoff zum dritten Treffer des TuS Heven - einmal mehr war Marcel Herrmann zur Stelle (22.).

Zwei, die Spaß am Torschießen haben: Marcel Herrmann (li.) erzielte am Sonntag seine Treffer Nummer 13 und 14 für den TuS Heven, Yannik Kellner war bereits zum 17. Mal erfolgreich.
Zwei, die Spaß am Torschießen haben: Marcel Herrmann (li.) erzielte am Sonntag seine Treffer Nummer 13 und 14 für den TuS Heven, Yannik Kellner war bereits zum 17. Mal erfolgreich. © Oliver Schinkewitz | Oliver Schinkewitz

Den diesmal pausierenden Tim Dosedal ersetzte im defensiven Mittelfeld Mercan Türkyilmaz, der sich für seine vielen Ballgewinne ein Sonderlob des Trainers abholte. „Man hat gesehen, dass er auch dort problemlos spielen kann“, so Wagener. Ebenso wie Hakan Osma auf der Position des rechten Außenverteidigers. „Das hatte er schon in der Oberliga gemacht - das war mir so vorher gar nicht bewusst“, sagte der TuS-Coach über einen weiteren starken Allrounder in seiner Elf.

Wittener schalten in der zweiten Halbzeit in Verwaltungsmodus

Die mit einem 4:0-Vorsprung in die Kabine ging, weil kurz vor dem Seitenwechsel Marcel Herrmann - gegenüber den letzten Wochen diesmal mit rasantem Kurzhaarschnitt - auch mal als Passgeber in Erscheinung trat. Sein Zuspiel fand Nikolai Nehlson, der aus 14 Metern trocken abzog ins lange Eck (42.).

„In der zweiten Halbzeit haben wir es dann ein wenig ruhiger angehen lassen“, so Wagener. Zumindest in der Anfangsphase. Da gestand der Unparteiische den Hattingern einen fragwürdigen Foulelfmeter zu, den der Ex-Wittener Serkan Aydin zum 1:4 verwandelte (52.). Heven legte erst in den letzten 25 Minuten noch einen Gang zu, hatte beste Chancen durch Herrmann (68.) und Kellner (72.), doch man beließ es letztlich bei vier Treffern.

TuS Heven: Wirges; Osma, Kasumi, Schöppner (46. Reis), Witt, Karakurt, Türkyilmaz, Nehlson, Kellner, Sprathoff (73. K. Turgut), Herrmann (78. Ebert).

Torfolge: 1:0 Herrmann (5.), 2:0 Kellner (6.), 3:0 Herrmann (22.), 4:0 Nehlson (42.), 4:1 S. Aydin (53., Foulelfmeter).

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