Witten. Mit der Vorrunde ist der TuS Heven unzufrieden. Trainer Wagener sagt im Interview, was er seinen Spielern vorwirft und zeigt sich selbstkritisch.
Die Tabelle lügt nie – auch nicht in der Bezirksliga. Schwarz auf weiß ist abzulesen, dass der TuS Heven eine Vorrunde gespielt hat, die den eigenen Ansprüchen nicht genügt.
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19 Punkte aus 15 Spielen, acht Niederlagen, 41 kassierte Tore, vier Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsplatz. Hevens Trainer Maximilian Wagener nennt im Interview die Gründe für dieses Abschneiden – und wagt einen optimistischen Blick voraus.
Max Wagener, Rang elf nach 15 Spielen, 19 Punkte. Das ist weit weg von dem, was sich der TuS Heven eigentlich vorgenommen hatte. Was sind die beiden Hauptgründe für diese Misere?
Muss ich mich auf zwei festlegen? Es gibt offensichtlich noch ein paar mehr (lacht). Ich denke, dass unser enormes Verletzungspech eine große Rolle gespielt hat und viele weitere Baustellen als Rattenschwanz hinterherzieht. So war beispielsweise auch der Konkurrenzkampf innerhalb der Mannschaft nie wirklich gegeben und einige konnten sich sicher fühlen und mussten somit nicht an ihr Leistungsmaximum gehen. Trotzdem dürfen wir so etwas nicht als Ausrede nutzen, da wir bei weitem nicht die einzige Mannschaft in unserer Staffel sind, der es so oder so ähnlich erging. Die meisten haben diese Situation dann besser gelöst als wir – um diese etwas positiveren Beispiele zu finden, müsste man als Heven-Anhänger noch nicht mal weit fahren.
Vor allem die Defensive bereitet Sorgen. 41 Gegentore gab es schon, das ist die drittschwächste Bilanz der Liga. In den vergangenen zehn Spielen klingelte es im Schnitt 3,2 Mal. Wie lässt sich hier ansetzen?
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Wir haben schon einiges versucht und ausprobiert. Hoch verteidigen, tief verteidigen, nach Ballverlust fallenlassen, nach Ballverlust direkt auf eine erneute Eroberung gehen...Bisher hat nichts der Maßnahmen dafür gesorgt, dass wir im Schnitt weniger Gegentore kassieren. Meinen Jungs werfe ich vor, dass sie als Mannschaft nicht mit Leidenschaft verteidigen.
Und was kann das Team Ihnen vorwerfen?
Mir können die Jungs vorwerfen, dass ich mich nicht frühzeitig für ein Defensivkonzept entschieden habe – vielleicht wäre dann eine andere Stabilität vorhanden. Aber so ist das, wenn man sich einen jungen Trainer an Land zieht: Es werden auch Fehler gemacht, die mit mehr Erfahrung an Bord vielleicht nicht gemacht würden. Trotzdem bin ich mir sicher, dass wir zusammen eine Lösung für die Rückrunde finden, die erfolgreicher sein wird.
Was stimmt Sie optimistisch, dass es in der Rückrunde einen ganz anderen TuS Heven zu sehen gibt?
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Eben genau das: Bisher – und immer noch – haben wir größtenteils eine gute und ehrliche Kommunikation innerhalb der Mannschaft. Sowieso versucht der gesamte Verein, die Situation positiver zu gestalten. Hier gilt es auch ein großes Lob an unsere Zweite auszusprechen, da vor allem an das Trainerteam um Julian Zimmer und Dennis Treuberg, die immer ein offenes Ohr für Henen (Co-Trainer Hendrik Weber, Anm. d. Red.) und mich haben, auch wenn sie die immer selben Sorgen mit Sicherheit auch nicht mehr hören können und dann dabei zusätzlich noch deren Biervorrat weggetrunken wird (lacht). Außerdem stimmt mich positiv, dass ich immer noch der Meinung bin, dass unsere Mannschaft gut ist. Es gab ja nun mal auch ein, zwei positive Highlights der Jungs.