Witten. VfB Annens Matthias Jabsen stellt seine Wittener Top-Elf zusammen. Mit dabei ist der Toni Kroos aus Witten und ein umfunktionierter Offensivmann.

Ein guter Trainer kann das Leistungsvermögen seiner Spieler gut einschätzen, ist überzeugt von ihrem Potenzial und kann die paar Extra-Prozente aus ihnen herauskitzeln. Doch der Blick über den eigenen Tellerrand ist auch außerhalb der Transferphase sinnvoll und fantasieanregend.

Die WAZ hat Matthias Jabsen, Trainer des VfB Annen, deshalb gefragt, aus welchen elf aktiven Wittener Fußballern, er seine ganz persönliche Topmannschaft zusammenstellen würde. Die einzige Regel dabei: es waren maximal vier Spieler eines Teams erlaubt. Jabsen hätte gerne mehr eigene Akteure gewählt, platziert seine Kicker nun aber in der Defensive. In der Offensive finden sich Akteure des TuS Heven, von TuRa Rüdinghausen und vom SV Herbede wieder. Auch ein Kicker des TuS Stockum schafft es in Jabsens Elf.

VfB Annens Matthias Jabsen setzt auf ein 4-4-2-System

„Wir spielen im 4-4-2-System wie Atletico Madrid. Das ist meine Grundordnung, im Spiel entwickelt sich das System dann und kann auch mal zu einer Fünferkette werden oder zu drei Spitzen“, sagt Jabsen.

Torwart: Hendrik Paulkowski

Als Rückhalt setzt Jabsen auf Hendrik Paulkowski. „Er hat früher beim VfL Bochum gespielt und ich habe ihn schon gemeinsam mit Thorsten Legat bei Rüdinghausen trainiert. Wenn Hendrik fit ist, ist er ein überragender Torwart. Er ist fußballerisch gut und auf der Linie stark.“

VfB Annens Hendrik Paulkowski steht in der Top-Elf von Matthias Jabsen im Tor.
VfB Annens Hendrik Paulkowski steht in der Top-Elf von Matthias Jabsen im Tor. © Biene Hagel / FUNKE Foto Services | Biene Hagel

Abwehr: Nils Obermeier, Marc Meier, Florian Schwarz, Leander Dreßel

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Auch die Innenverteidigung besteht aus seinen eigenen Schützlingen. „Ich muss ganz klar Marc Meier und Nils Obermeier wählen. Sie sind im Kreis für mich die besten Innenverteidiger. Nils Obermeier ist überragend im Kopfballspiel, dazu antritts- und zweikampfstark und auch noch torgefährlich. Marc Meier ist ein Kämpfer vor dem Herrn. Er schont sich und den Gegenspieler nicht, ist unglaublich zweikampfstark und geht auch auf Asche auf den Boden. Er ist wirklich ein Kapitän, der vorangeht.“

Leander Dreßel ist eigentlich Offensivspieler beim TuS Stockum. Matthias Jabsen würde ihn aber gerne zum Außenverteidiger umfunktionieren.
Leander Dreßel ist eigentlich Offensivspieler beim TuS Stockum. Matthias Jabsen würde ihn aber gerne zum Außenverteidiger umfunktionieren. © FUNKE Foto Services | Jürgen Theobald

Auf den Außenverteidigerpositionen wählt Jabsen rechts Florian Schwarz vom SV Herbede. „Er ist eine absolute Maschine, die rechts die Seite hoch und runter laufen kann. Er ist zweikampfstark, willensstark und hat einen unglaublich robusten Körper.“

Sein Pendant auf der linken Seite ist eigentlich ein Offensivspieler. Jabsen funktioniert Leander Dreßel vom TuS Stockum aber um. „Ich kann ihn mir links in der Kette sehr gut vorstellen. Er ist drahtig, schnell und hat Zug zum Tor. Es ist schon häufiger vorgekommen, dass Spieler, die vorne gespielt haben, zu Außenverteidigern umgebaut worden, weil sie Schnelligkeit und Technik haben und den Drang zum Tor. Da könne ich ihn mir gut vorstellen.“

Mittelfeld: Kirils Zubarevs, Yannick Kellner, Tim Marmulla, Gian-Luca Reis

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Die flache Vier im Mittelfeld wird im Zentrum von Kirils Zubarevs vom VfB Annen und von Gian Luca Reis vom TuS Heven dirigiert. „Kirils ist gerade erst 20 geworden und kommt aus der A-Jugend des Wuppertaler SV. Ich nenne ihn immer Toni Kroos. Er ist in seinen jungen Jahren extrem ballsicher. Noch spielt er etwas viel Tiki-Taka und müsste noch mehr Diagonalbälle einstreuen. Aber er wird demnächst sicher noch höher spielen. Es ist ein richtig guter Fußballer, bei dem es Spaß macht, ihm zuzusehen. Gian Luca Reis ist ein guter Sechser, den ich früher in der Jugend bei Eintracht Dortmund trainiert habe. Er ist ein guter Junge, hat eine Zweikampfhärte, die man als Sechser haben muss, und hat auch viel Übersicht.“

Kirils Zubarevs vom VfB Annen ist das Herzstück der fiktiven Top-Elf von Matthias Jabsen.
Kirils Zubarevs vom VfB Annen ist das Herzstück der fiktiven Top-Elf von Matthias Jabsen. © FUNKE Foto Services | Jürgen Theobald

Flankiert werden Zubarevs und Reis von Yannick Kellner vom TuS Heven auf der linken und Tim Marmulla vom SV Herbede auf der rechten Seite. „Tim Marmulla ist ein Wahnsinniger! Er ist ein Junge, der Gas gibt und sich für die Mannschaft zerreißt. Er schont sich nie. Yannick Kellner hat unglaublich viel Speed und ist dazu auch noch sehr torgefährlich, wie man immer wieder sieht. Auch bei ihm macht es Spaß, ihm zuzuschauen.

Sturm: Marcel Herrmann, Fabian Deppe

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Bleibt noch die Doppel-Spitze. Hier wählt Jabsen Marcel Herrmann vom TuS Heven und Fabian Deppe von TuRa Rüdinghausen. „Fabian hätte auch über Außen kommen können. Er ist ein überragender Fußballer und sehr torgefährlich. Er ist einfach ein Unterschiedsspieler. Und Marcel Herrmann ist zwar technisch nicht der stärkste, ackert aber 90 Minuten lang ohne Ende. Er ist geil darauf, Tore zu erzielen und Fußball zu spielen. Er ist derjenige, der entscheidende Tore macht.“

Die Wittener Top-Elf von Matthias Jabsen: Hendrik Paulkowski - Leander Dreßel, Tim Obermeier, Marc Meier, Florian Schwarz - Yannick Kellner, Gian-Luca Reis, Kirils Zubarevs, Tim Marmulla - Marcel Herrmann, Fabian Deppe

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