Witten. Die drei Wittener Teams in der Bezirksliga treffen auf CF Kurdistan Bochum, Altenbochum und SF Wanne. Mit Personalsorgen – aber nicht ohne Mut.

Das Wittener Trio in der Bezirksliga 10 bekommt es mit den drei Top-Teams zu tun. Der TuS Heven hat den Spitzenreiter CFK Bochum zu Gast. Der VfB Annen reist zum Tabellenzweiten SF Wanne und der SV Bommern zum Dritten FC Altenbochum.

TuS Heven mit großen Problemen gegen Spitzenreiter Bochum

TuS Heven – CFK Bochum (So. 14.45 Uhr, Haldenweg). Hevens Trainer Max Wagener hält die Bochumer für das spielerisch beste Team der Liga. Da passt es gar nicht, dass die Gastgeber schwere personelle Probleme haben: „Ich bin froh, wenn ich elf gesunde Spieler aufs Feld schicken kann. Womöglich brauche ich Verstärkung aus der zweiten Mannschaft.“ Diese bestreitet aber das Top-Spiel gegen Stockum II, und Wagener möchte das Reserve-Team auch nicht schwächen.

Marvin Schöppner ist wegen seiner gelb-roten Karten aus dem Bommern-Spiel gesperrt. Besim Kasumi ist verletzt und Nikolai Nehlson privat verhindert. Unter diesen Umständen greift Max Wagener zu ungewöhnlichen taktischen Maßnahmen: „Wir spielen auch gegen Spitzenmannschaften gerne offensiv. Die erste Halbzeit gegen Wanne war die beste der ganzen Saison.“

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Gegen den CFK werden die Hevener nun defensiver beginnen und erheblich tiefer stehen als üblich. Die Gäste haben die letzten acht Meisterschaftsspiele gewonnen und im Pokal gegen den Westfalenligisten Wiemelhausen nur 1:2 verloren. Die Bochumer kommen mit dem besten Sturm und der stärksten Abwehr der Liga. Es kommt also ein hartes Stück Arbeit auf die Hevener zu.

VfB Annen gefällt sich in der Außenseiterrolle

SF Wanne – VfB Annen (So. 14.45 Uhr). Noch in der vergangenen Woche mussten die Wanne ihr Spiel aus Corona-Gründen absagen. Nur deshalb stehen sie mit drei Punkten Rückstand auf dem zweiten Platz. Das letzte Heimspiel haben die Sportfreunde aber gegen den CFK Bochum mit 1:4 verloren. Genau in diese Kerbe will VfB-Trainer Matthias Jabsen schlagen.

„Wir haben uns bislang immer gut verkauft, auch gegen die Spitzenteams.“ Er zählt vor allem darauf, dass seine Mannschaft in jedem Spiel mindestens ein Tor schießt. Damit das reicht, muss aber auch die Annener Abwehr gut stehen. Jabsen weiß: „Wanne hat sehr schnelle Spieler, da dürfen wir keine Kontersituationen zulassen.“ Mit Dominik Hanemann verfügen die Wanner zudem über einen Stürmer mit langjähriger Oberliga-Erfahrung, der in dieser Saison schon 14 Treffer erzielt hat.

Denis Vogel gehört im Auswärtsspiel bei den SF Wanne wieder zum Kader des VfB Wanne
Denis Vogel gehört im Auswärtsspiel bei den SF Wanne wieder zum Kader des VfB Wanne © FUNKE Foto Services | Jürgen Theobald

Glücklicherweise ist die Annener Bank deutlich besser besetzt als noch beim 7:0 über die Kaltehardt, als der Trainer sich wieder einmal selber bereitstellen musste. Philipp Schliewe hat seine Rotsperre abgesessen und auch Dennis Vogel hat sich wieder zurückgemeldet. Jabsen sagt: „Die Lage ist zwar immer noch nicht optimal, aber immerhin habe ich mehr Wechseloptionen.“

Seinen Optimismus hat Matthias Jabsen ohnehin nicht verloren: „Wanne muss gewinnen, um oben dran zu bleiben“, meinte er. „Wir sind nur Außenseiter, doch ich spiele immer auf Sieg und hoffe auf einen Punkt.“

Bommern nimmt das Positive aus den Last-Minute-Pleiten mit

FC Altenbochum – SV Bommern (So. 14.30 Uhr). Die letzten beiden Niederlagen in letzter Minute waren zwar ärgerlich, doch Trainer Jörg Silberbach sieht eher die positiven Aspekte: „Wir wissen nun, dass wir mittlerweile gegen alle Mannschaften auf Augenhöhe mitspielen können.“ Doch am Sonntag beim Tabellendritten wird das wohl anders sein, da die Zahl der Absagen sehr hoch ist.

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Dennis Mathea ist verletzt, auch auf Sebastian Queißer und Danny Kranz muss Silberbach verzichten: „Vielleicht kann Lukas Poell seine Schicht verlegen und ist pünktlich zum Anpfiff da.“ Zudem gibt es Hoffnung, dass Wieland, Hofmann und Valentino zur zweiten Halbzeit in Altenbochum eintreffen.

So wird Silberbach drei Spieler aus der A-Jugend mitnehmen, die vielleicht sogar von Beginn an Spielen müssen. Doch auch da sieht Silberbach eher einen Nutzen: „Die Jungs können lernen, wie es in der Bezirksliga zugeht.“ Schon die letzten Trainingseinheiten haben dem Trainer sehr viel Spaß gemacht: „Wir waren zwar nur zu zwölft, doch die Intensität und auch die Spielfreude ist deutlich besser als noch zum Saisonstart. Dennoch sind wir in Altenbochum natürlich klarer Außenseiter.“