Bommern. Gegen den starken Soester TV ist für den TuS Bommern kein Kraut gewachsen. Zu viele Akteure der Wittener sind derzeit nicht bei vollen Kräften.

Der Höhenflug der Oberliga-Handballer vom TuS Bommern wurde am Sonntag vorerst mal gebremst. Für einen Erfolg gegen den starken Tabellenzweiten Soester TV, der in dieser Saison ganz andere Ziele verfolgt als die Wittener, kamen die Grün-Weißen beim 30:37 (12:17) nicht infrage.

„Wir sind überhaupt nicht gut ins Spiel gekommen. Man hat schon gesehen, dass der Mannschaft vor allem im Kopf die Frische fehlt“, stellte TuS-Coach Nils Krefter fest, dessen Team in der Auftaktphase schon klar in Rückstand geriet. Nach gerade mal 13 Minuten hieß es bereits 2:8 aus Sicht der Gastgeber. Die hatten unter der Woche aufgrund einiger Krankheitsfälle und wegen angeschlagener Spieler nur „minimal trainiert“, wie es der Trainer formulierte. Da ist es dann schon eine Mammutaufgabe, sich gegen ein so spielstarkes, robustes Oberliga-Team beweisen zu müssen.

Lukas Burbaum und Fabian Jung mit je fünf Toren

Stammkräfte wie Linkshänder Philipp Lemke blieben zunächst nur auf der Bank, zudem schienen die Bommeraner immer den entscheidenden Schritt zu spät zu kommen. Hängen lassen war dennoch nicht angesagt. Ein gut aufgelegter Fabian Jung und Kreisläufer Lukas Burbaum (beide je fünf Tore) hängten sich ‘rein, auch Andreas Buchholz half mit aus, verkürzte nach 26 Minuten auf 10:13, brachte so die Kulisse auch wieder ins Spiel.

Die Soester verteidigten auch gegen Philipp Lemke (M.) resolut, ließen den Linkshänder des TuS Bommern nicht wie erhofft zur Entfaltung kommen. Zudem war der ehemalige Drittligaspieler noch nicht wieder zu 100 Prozent fit.
Die Soester verteidigten auch gegen Philipp Lemke (M.) resolut, ließen den Linkshänder des TuS Bommern nicht wie erhofft zur Entfaltung kommen. Zudem war der ehemalige Drittligaspieler noch nicht wieder zu 100 Prozent fit. © FUNKE Foto Services | Barbara Zabka

Dann aber kassierte Nils Leicht eine Zwei-Minuten-Strafe, die Soest konsequent nutzte und kurze Zeit später mit 16:10 vorne lag. Beim Pausenpfiff waren es fünf Treffer Differenz (12:17), die durchaus auch das Kräfteverhältnis in dieser ersten Hälfte wiedergaben. „Man merkte den Soestern an, dass sie es einfach mehr wollten als wir - und wir konnten nicht so wirklich“, sagte Nils Krefter, machte seinen Schützlingen gar keinen Vorwurf.

Zu viele Fehlwürfe in der ersten Halbzeit

Laut der Statistik, die Co-Trainer Martin Volkert während der Partie geführt hatte, leisteten sich die Wittener in Abschnitt eins elf Fehlwürfe aus besten Positionen - ohne Effektivität im Angriff kann man dem Tabellenzweiten nur schwerlich ein Bein stellen. Der hatte in Luis Gran wie vermutet seinen entscheidenden Akteur. Immer wieder war er selbst erfolgreich (insgesamt neun Tore) oder brachte seine Mitspieler bestens in Position.

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Der Rückstand des TuS Bommern pendelte sich bei fünf bis sieben Treffern ein, die Soester hielten den Neuling in dieser enorm fair geführten Partie clever auf Distanz. „Ich habe ja alles versucht, auch mal einen siebten Feldspieler gebracht. Aber am Sonntag war nicht mehr drin für uns. Das ist aber auch kein Beinbruch und wirft uns nicht um. Unser Fokus gilt jetzt ganz dem Spiel gegen Ferndorf II in zwei Wochen“, so Nils Krefter mit Blick auf die erste Begegnung der Rückserie. Immerhin schaffte Marius Jung quasi mit dem Abpfiff noch das 30. Tor - die Niederlage blieb zumindest in erträglicher Höhe.

TuS: Goldkuhle, Uphues; M. Jung (3), Buchholz (1), Leicht, Groß (4), Burbaum (5), Lindner (4), Lemke (4), F. Jung (5), Büchel (3/1), Faeseke, Ludwig (1), Eigenbrodt.

Spielfilm: 1:3 (5.), 2:8 (13.), 5:10, 8:11, 10:13 (26.), 10:16, 12:17 (HZ); 14:20, 17:23 (40.), 20:27 (47.), 23:30 (52.), 26:35, 30:37.