Witten. Handballer des Wittener TV halten sich weiter fit, denken über Teilnahme an der Aufstiegsrunde nach. Torwarttalent kommt aus Dortmund.

So richtig begeistert von der Nachricht über den Abbruch der laufenden Handball-Saison war man beim Landesligisten Wittener TV natürlich nicht - auch wenn man die Beweggründe des Handball-Verbandes durchaus nachvollziehen konnte. Doch nach dem optimalen Start in die Serie 2020/21 im Herbst machte sich schon Euphorie breit beim WTV.

"Wenn du mit 4:0-Punkten beginnst, willst du natürlich alles, aber nicht gleich wieder komplett aufhören", sagt Sven Wedig, Sportlicher Leiter bei den Wittenern. Dass die Mannschaft kein Trübsal bläst, das zeigt sich Woche für Woche in den Zoom-Online-Treffen. "Da ist die Beteiligung bei etwa 90 Prozent - das ist schon beeindruckend. Es ist schön, zu sehen, dass die Jungs den Spaß noch nicht verloren haben", so Wedig.

Wittener TV weiter betreut von Philipp Gallinowski

Trainer Philipp Gallinowski hatte sich zudem einiges einfallen lassen, damit seine Schützlinge auch bloß bei der Stange bleiben in Sachen Fitness. Bei den Laufeinheiten unter der Woche gehe es darum, Punkte zu sammeln - das sorgt innerhalb der Mannschaft bei dem einen oder anderen schon für eine gute Portion Ehrgeiz, setzt Kräfte frei.

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Apropos Trainer: Diese Personalie war den Verantwortlichen des Wittener TV ein besonderes Anliegen. Letztlich wurde man sich wieder schnell einig: "Philipp Gallinowski wird auch in der nächsten Saison unsere Mannschaft betreuen", teilt Wedig erfreut mit. An einer Neuverpflichtung hatte Gallinowski ganz wesentlich mitgearbeitet. Er knüpfte den Kontakt zum jungen Torhüter Nils Schlechtendahl, der für die DJK Oespel-Kley in der A-Jugend-Bundesliga zwischen den Pfosten stand. "Danach hat er sich zwar eine Auszeit genommen, jetzt will er aber wieder angreifen", so Wedig über den 19-jährigen, baumlangen Schlussmann. Damit haben die Wittener künftig gleich vier Torleute im Aufgebot. Bei Oliver Dennersmann und Jan Hackerts müsse man zeitlich wegen anderer Verpflichtungen aber hier und da Abstriche machen, Sebastian Pohl ist ohnehin gesetzt.

Röhrle und Wenzel nun wieder dauerhaft im Kader

Wieder mit an Bord beim Wittener TV sind in der kommenden Spielzeit Nico Röhrle und Simon Wenzel. Röhrle hat seinen beruflichen Abstecher nach Frankfurt beendet, ist wieder ins Revier gezogen und ist künftig fester Bestandteil des Kaders. Wenzel hatte in der Vorsaison kürzer getreten, war gar nicht zum Einsatz gekommen, meldet sich nun aber wieder zurück. "Das sind quasi zwei reaktivierte Spieler, die wichtige zusätzliche Optionen bieten", so Wedig. Verzichten müsse der WTV zukünftig hingegen auf Jascha Gerlach und Axel Weber, die aus privaten Gründen nun andere Schwerpunkte setzen.

"Allzu viele Veränderungen wird es damit bei uns nicht geben, und das zeichnet unsere Mannschaft auch seit einigen Jahren aus. Das Gefüge ist intakt, vieles kommt über den Teamgeist", weiß Sven Wedig. Was den weiteren Verlauf der aktuellen Serie anbelangt, so diskutiert man beim Wittener Landesligisten momentan, ob die Teilnahme an einer Aufstiegsrunde für die Gallinowski-Sieben infrage käme. "Da müssen wir uns erst über die Details schlau machen. Schließlich kommen da zusätzliche Kosten auf uns zu", so Wedig. Der Verband hatte Corona-Schnelltests vor den Partien ins Gespräch gebracht - pro Partie wären da wohl Kosten in Höhe von 160 Euro fällig. "Das würden wir dann über Sponsoren abzudecken versuchen", sagt der Sportliche Leiter.

Wedig wünscht sich Aufstiegsrunde vor Zuschauern

Endlich mal wieder unter Wettkampfbedingungen Handball zu spielen, danach sehnen sich nicht nur die Akteure des Wittener TV. "Es ist halt die Frage, ob man bis zum Beginn dieser Spiele in angemessener Form trainieren kann. Das wäre eine Grundvoraussetzung, anders macht es keinen Sinn", erklärt Sven Wedig. Auch wäre eine solche Runde wohl nur dann interessant, wenn sie auch vor Zuschauern ausgetragen werden könnte.

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