Witten. Moritz Heemann steigt als zweiter Trainer der FG Witten/Bodelschwingh ein. Saison für den Regionalliga-Aufsteiger beginnt im März 2021.


Die Euphorie im Lager der Lateinformation von der
FG Witten/Bodelschwingh
könnte kaum größer sein. Nach der Premieren-Saison als Formationsgemeinschaft sprang dank Platz zwei in der Landesliga gleich der Aufstieg für das junge Team heraus. Künftig werden die Lateiner aus dem Revier nun in der Regionalliga West ihr Glück versuchen - Ligastart ist am 14. März 2021. Keine Frage, dass sich die Mannschaft derzeit viel lieber in der Sporthalle bzw. auf dem Parkett vorbereiten würde als daheim.


„Immerhin gibt’s aber diese Möglichkeit, zumindest online über ,Zoom’-Meetings etwas zu machen“, sagt Moritz Heemann, der die Formation inzwischen gemeinsam mit Leon Alsweh trainiert.
Zweimal pro Woche kommen die Lateintänzer also nun zumindest virtuell zusammen, halten sich vor dem heimischen Bildschirm fit.
„Auch da kann man ganz schön ins Schwitzen kommen“, sagt Heemann, der u. a. mehrere Jahre für das 1. TSZ Velbert in der Bundesliga getanzt und auch schon an Weltmeisterschaften teilgenommen hat. „Es ist gewissermaßen ein Mix aus Fitness-Training und Tanzen, die Belastung ist da schon recht hoch.“ Immerhin lassen sich in den Einheiten montags und donnerstags auch bestimmte Schrittfolgen aus der Choreographie festlegen.

Ligaauftakt erwartungsgemäß um zwei Monate verschoben

Vor drei Jahren hatte Moritz Heemann (vorne li.; neben Franziska Bräuer) schon als Trainer der Lateinformation des Ruhrtanzclubs Witten Erfahrungen gesammelt. Nun ist er wieder in verantwortlicher Position.
Vor drei Jahren hatte Moritz Heemann (vorne li.; neben Franziska Bräuer) schon als Trainer der Lateinformation des Ruhrtanzclubs Witten Erfahrungen gesammelt. Nun ist er wieder in verantwortlicher Position. © Unbekannt | Barbara Zabka / FUNKE Foto Services


„Wir hoffen, im Januar wieder mit dem normalen Training in der Halle beginnen zu dürfen“, sagt Moritz Heemann.
Da die Regionalliga-Saison eigentlich
am 24. Januar in Bocholt hatte starten sollen, wäre das mit der Vorbereitung aber nun durch die neuerliche Corona-Zwangspause ein wenig sehr kurz. „Ich bin früh davon ausgegangen, dass die Saison verschoben wird“, so der FG-Trainer. „Dadurch gewinnen wir ein wenig mehr Zeit, um noch einige Dinge abzustimmen.“
Für Heemann, der zuvor auch schon die Formation des Ruhrtanzclubs Witten trainiert hatte, ist besonders wichtig, „dass uns in den Einheiten aktuell auch der Spaß nicht verloren geht. Das fördert den Zusammenhalt.“
Schließlich ist so eine Tanzformation ein Zusammenschluss aus rund zwei Dutzend ganz unterschiedlichen Charakteren. Die allerdings alle nur das eine sportliche Ziel vor Augen haben: auch in der dritten Liga erfolgreich abzuschneiden.


„Die Regionalliga wird schon eine ziemliche Herausforderung“, weiß Heemann aus eigener Anschauung.
In der FG Witten/Bodelschwingh findet sich durchaus noch eine Reihe von Tänzern, die auf diesem Niveau noch nicht aktiv waren und für die eigentlich jetzt das Teamtraining besonders wichtig wäre.
„Wir machen aber das Beste daraus, und ich bin ganz zuversichtlich. Wir sind nach den zurückliegenden Monaten schon auf einem ganz guten Leistungsstand“, berichtet Moritz Heemann. Natürlich hilft es der Formation, dass man auch weiterhin zum vertrauten Musikthema „Love Letters“ tanzen wird. „Eine gewisse Struktur ist schon vorhanden, diese müssen wir jetzt weiter ausbauen“, widmet sich der Wittener
gemeinsam mit Trainerkollege Leon Alsweh
der Überarbeitung der Choreographie, die nun schon ein wenig anspruchsvoller daherkommt - eben angelehnt an die Anforderungen in Liga drei.

Musikalisches Thema „Love Letters“ bleibt dem Team erhalten


Hier und da habe sich nach der Aufstiegssaison personell schon etwas verändert. „Es ist ja immer ähnlich im Tanzen: Wegen Schule, Uni oder Beruf hören Tänzer auf oder gehen anderswo hin. Andere kommen dann wieder dazu.“ Schwierigkeiten, ein komplettes Team stellen zu können, wird
die FG Witten/Bodelschwingh in der Saison 2021
wohl kaum bekommen.
„Wir haben einen großen Kader zur Verfügung, können da aus dem Vollen schöpfen“
, freut sich Heemann über den Konkurrenzkampf - u. a. sind ein paar Aktive dabei, die bereits Zweitliga-Erfahrung gesammelt haben. „Unser Team hat eine ganze Menge Potenzial. Jetzt liegt es an uns, das Beste herauszuholen. Dann ist es durchaus keine Illusion, dass wir auch recht weit vorne mitmischen können“, so der FG-Coach. Der im Übrigen die gemeinsamen Einheiten vor dem heimischen PC-Bildschirm auch selbst aktiv bestreitet, um fit zu bleiben. Wie war das noch gleich? „Der Spaß darf beim Training nie zu kurz kommen“ - O-Ton Heemann. Denn, so seine Quintessenz: „Wenn das Team gut gelaunt ist, arbeitet es auch besser mit.“

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