Witten. Auf dem Golfplatz am Kemnader See kann in Witten während des Lockdowns weiter gespielt werden. Allerdings gelten wegen Corona strenge Regeln.

Der zweite Lockdown bedeutet für die meisten Sportarten, dass sie wieder in die Pause gehen müssen. Die Golfer sind allerdings noch recht glimpflich davongekommen. Da der Individualsport in Zweier-, Dreier- und Vierergruppen erlaubt bleibt, gehen sie auf dem Platz am Kemnader See weiter ihrem Lieblingssport nach.

Hans Wilms, der Betreiber des Neun-Loch-Platzes, hält die Entscheidung der Landesregierung über die Öffnung der Golfanlagen für richtig: „Die Leute wollen und müssen auch ‘raus an die frische Luft, das dient ohne Zweifel der Gesundheit.“ Den Clubs ist aber zur Auflage gemacht worden, dass nur zwei Leute pro „Flight“ (Spielgruppe) starten dürfen. An der Kemnade müssen die Golfer für jede Runde eine Startzeit buchen, so Wilms: „Für 18 Löcher braucht man eben zwei Startzeiten.“

Andrang ist im Herbst längst nicht so groß wie im Sommer

Da die Startzeiten zehn Minuten auseinanderliegen und eine Neun-Loch-Runde etwa 90 Minuten dauert, befinden sich höchstens um die 20 Menschen auf dem Platz, und das mit großem Abstand zueinander. Doch das relativiert Wilms schnell: „Der Andrang ist bei weitem nicht so groß wie im Sommer.“ Jahreszeitlich bedingt schränkt er die Öffnungszeiten ein: „Wenn die Grüns mit Raureif bedeckt oder gar gefroren sind, mache ich den Platz nicht auf. Es muss erst alles getaut sein.“ Zudem brauche man nach 16 Uhr nicht zu starten, wenn man noch im Hellen die Runde beenden will“, sagt Wilms. Je weiter das Jahr fortschreitet, um so mehr engt sich der Zeitkorridor noch weiter ein.

Auch der ökologische Aspekt kommt auf dem Platz an der Kemnade nicht zu kurz: Hans Wilms begutachtet neu gepflanzte Obstbäume beim Auftakt der Golfsaison.
Auch der ökologische Aspekt kommt auf dem Platz an der Kemnade nicht zu kurz: Hans Wilms begutachtet neu gepflanzte Obstbäume beim Auftakt der Golfsaison. © FUNKE Foto Services | Jürgen Theobald

Das Hygienekonzept ähnelt im Großen und Ganzen dem des Frühjahrs. Nun müssen wieder die Harken aus den Bunkern entfernt werden, und auch die Ballwaschmaschinen verschwinden vom Platz. Die Fahnen durften die Golfer schon das ganze Jahr nicht berühren, und ein Schaumgummieinsatz verhinderte, dass sie bis auf den Boden des Lochs greifen konnten. Auch die Driving Range bleibt zum Trainieren geöffnet, doch auch dort gelten die Mindestabstandsregeln.

Tür zum Vereinsheim „Nachschlag“ bleibt während des Lockdowns zu

Die Gastronomie im Clubheim „Nachschlag“ bleibt vorerst geschlossen. Für Wilms, der die Restauration selbst betreibt, endet das Jahr somit genau so schlecht wie es begonnen hat. Schon Mitte März musste er die Lokalität schließen. Die Wiedereröffnung im Mai war mit hohen Kosten für Desinfektionsmaßnahmen und mehr Personal verbunden : „Ich bin aber noch irgendwie mit einem blauen Auge davon gekommen. Da geht es anderen um einiges schlechter.“ Das kommende Jahr sieht er skeptisch: „Ich habe Zweifel, dass man bis zum Frühjahr alles in den Griff bekommt, zumal manche Maßnahmen sich widersprechen. Ich glaube nicht, dass wir eine normale Golfsaison werden spielen können.“

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