Hattingen/Velbert. Der Start nach seinem Wechsel nach Hattingen lief für Tim Höppner bitter. Nun hat sich das Blatt gewendet – auch dank Hilfe aus Velbert.
Tim Höppner wechselte nach der vergangenen Saison vom Landesligisten SC Velbert zum Oberligisten Sportfreunde Niederwenigern, um den nächsten Schritt in seiner Laufbahn zu machen. So verliefen die ersten Monate des Torhüters, in denen er es mittlerweile trotz schwerer Verletzung schaffte, sich den Status der Nummer Eins zu erkämpfen.
„Für mich war es ein weiterer wichtiger Schritt in meiner sportlichen Entwicklung“, begründet Tim Höppner seinen Wechsel im vergangenen Sommer zum Oberligaaufsteiger nach Niederwenigern.
„Der damalige Sportliche Leiter Christopher Weusthoff und das Trainerteam haben mich zu einem Gespräch eingeladen, das sehr positiv war. Mir wurde mitgeteilt, dass sie eine neue Nummer Eins suchen und dass ich ihre Aufmerksamkeit erregt hätte. Zudem wurden mir die Pläne aufgezeigt und welche Rolle ich darin spielen könnte. Darüber hinaus hat mich auch das familiäre Umfeld des Klubs überzeugt“, verrät der 21-Jährige.
SF Niederwenigern: Ex-Velberter Tim Höppner brach sich als Feldspieler das Schlüsselbeim
Doch sein Start im beschaulichen Hattinger Vorort hätte unglücklicher kaum verlaufen können. „In einem Testspiel in der Vorbereitung hat sich ein Feldspieler verletzt und da kein weiterer Einwechselspieler mehr zur Verfügung stand, hat der Trainer mich für die letzten 20 Minuten in den Sturm gestellt. Bei der letzten Aktion fiel mein Gegenspieler auf mich und ich habe mir dabei das Schlüsselbein gebrochen“, berichtet Höppner.
Sein erstes Meisterschaftsspiel für die Sportfreunde absolvierte er daher nach auskurierter Verletzung in der Bezirksligamannschaft am 13. Oktober, wo er maßgeblich zum 1:0-Sieg gegen den SV Wermelskirchen beitrug. Seit dem 3. November hat er dann auch im Oberligateam den Platz zwischen den Pfosten eingenommen und seinen Konkurrenten Yannick Ruhs vorerst auf die Bank verdrängt.
Und aus den vergangenen vier Spielen holte Niederwenigern stolze zehn Punkte, nachdem zuvor nur drei Punkte aus den ersten zwölf Begegnungen verbucht werden konnten. Woran macht er den plötzlichen Aufschwung fest? „Wenn das so einfach zu sagen wäre. Ich glaube, wir stehen jetzt einfach kompakter in der Defensive und haben auch manchmal das nötige Spielglück auf unserer Seite. Ein wichtiger Faktor war aber, dass wir als Mannschaft immer an uns geglaubt haben und die Stimmung trotz der Niederlagensehr gut geblieben ist. Den Umschwung haben wir uns hart erarbeitet“, erläutert der Torhüter, der in der letzten Partie gegen den VfB Hilden mit einem gehaltenen Elfmeter dafür sorgte, dass seine Mannschaft das Spiel mit 1:0 für sich entschied.
Bei der Genesung half auch Tim Höppners Ex-Trainer und Velberter Dennis Czayka
Und auch er selbst hat in der schweren Zeit der Verletzung den Glauben an sein Können nicht verloren und akribisch auf sein Comeback hingearbeitet. „Ich habe vom Team und den Trainern viel Zuspruch bekommen. Unser Coach Marcel Kraushaar und der Torwarttrainer und Ex-Profi Sven Neuhaus haben mich nach der Operation direkt im Krankenhaus besucht. Ich habe viel mit den Physiotherapeuten des Vereins gearbeitet und eine zusätzliche Therapie in der Praxis von Dennis Czayka, meinem ehemaligen Trainer beim SC, absolviert.
So habe ich den Vereinswechsel nie bereut, es war einfach nur Pech“, stellt Höppner klar. Was glaubt er, mit dem Team erreichen zu können? „Der Klassenerhalt ist realistisch und ich bin überzeugt davon, dass wir das schaffen werden. Das ist das klare Ziel für diese Saison. Nach oben ist immer noch ein bisschen Luft, aber in dieser Spielzeit wären wir erstmal damit zufrieden, die Liga halten zu können“, betont der 21-Jährige.
Nach der jüngsten Erfolgsserie steht nun am Samstag um 17.15 Uhr das Auswärtsspiel beim TSV Meerbusch auf dem Programm. Mit einem weiteren Dreier und den passenden Ergebnissen der Konkurrenz wäre nun sogar das Verlassen der Abstiegsplätze möglich.
Auch interessant
Mehr zur Fußball Oberliga Niederrhein
- SSVg Velbert jubelt: „Solche Drecksspiele musst du einfach gewinnen“
- 1:3 im Kellerduell! TVD Velbert verliert und steckt im Schlamassel
- Mülheimer FC: Die nächsten Big Points - „Kann nur meinen Hut ziehen“
Weitere Berichte aus dem Lokalsport in Velbert & Heiligenhaus lesen Sie hier!