Heiligenhaus. Die Partie SSVg Heiligenhaus II gegen Türkgücü Velbert II wurde abgebrochen. Die Rede ist von einer Kopfnuss, einem Schlag und einem Karriereende.
Die Partie zwischen der SSVg Heiligenhaus II und Türkgücü Velbert II wurde nach 55 Minuten vom Schiedsrichter Volker Römisch abgebrochen. Zu diesem Zeitpunkt stand es 4:2 für die Heimmannschaft aus Heiligenhaus. Für Türkgücü hatten Behar Rexhepi und Azem Vulaj getroffen, für die SSVg Adem Günes, Hicham Es-Sassi und Ilir Osmani (zwei Treffer).
Türkgücü Velbert II verwundert über den sofortigen Spielabbruch
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„Unser Torwart wurde von einem Spieler von Heiligenhaus mit den Stollen getreten. Danach standen sich die beiden Spieler gegenüber. Einer unserer Abwehrspieler hat zum Gegner dann gesagt, er soll weggehen. Daraufhin hat der Gegenspieler unserem eine Kopfnuss gegeben“, sagt Türkgücüs Spielertrainer Behar Rexhepi.
Die Folge sei eine Rudelbildung gewesen und der Spielabbruch – der aber für Rexhepi durchaus überraschend kam. „Ich habe mich mit dem gegnerischen Trainer unterhalten und wir dachten, es gibt eine Rote Karte für beide. Aber der Schiedsrichter hat sofort abgebrochen, er hat nicht mal mit den Kapitänen gesprochen. So etwas habe ich noch nie gesehen. Es war die erste Aktion, in der es Aufregung gab“, so Rexhepi.
SSVg Heiligenhaus schildert die Situation etwas anders
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Sein Gegenüber Erhan Poyraz hat die Situation teilweise anders wahrgenommen: „Es war ein ganz normales Foulspiel. Der Ball lag vor dem Torhüter, unser Spieler hat versucht, ihn noch über die Linie zu spielen, dabei hat er den Torwart getroffen, der sich wehgetan hat. Mein Spieler hat sich daraufhin entschuldigt, er ist Familienvater und 37 Jahre alt. Er wartete, bis der Torwart aufsteht und wurde in der Zeit weggeschubst und geschlagen. Dann gab es die Rudelbildung“, so Poyraz.
Eine Kopfnuss seines Akteures konnte Poyraz nicht erkennen, vielmehr wurde sein Spieler in den Schwitzkasten genommen, was wiederum Behar Rexhepi bestreitet. „Der Spieler von Heiligenhaus hat zuerst die Kopfnuss gegeben. Ob es einen Schlag gab, konnte ich nicht sehen“, so Rexhepi.
Betroffener Spieler möchte nun kein Fußball mehr spielen
„Der Schiedsrichter hat nach der Rudelbildung reagiert und abgebrochen, weil es kein Sinn mehr gemacht hat. Im Nachhinein muss ich sagen, dass es die richtige Entscheidung war. Unser Spieler hat eine Wunde im Gesicht und muss das nun seiner Familie erklären. Er will sich deswegen jetzt abmelden und nicht mehr Fußballspielen“, sagt Poyraz.
Etwas kurios: erst stand auf dem Portal Fussball.de zurecht, dass die Partie abgebrochen worden sei. Kurze Zeit später wurde das Ergebnis jedoch als 4:2 angezeigt.
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