Velbert. Zwei Gründe sprachen für SC Velberts Dirk Graedtke für den raschen Abschied, nach der Ankündigung des Wechsels von Andre Adomat zur SSVg Velbert.
Die Nachricht, dass Andre Adomat, zuvor Co-Trainer der ersten Mannschaft und in der Jugendleitung tätig, nach vielen Jahren den SC Velbert verlässt und beim Stadtkonkurrenten SSVg Velbert in der Jugend anfängt, überraschte Ende März viele – auch seinen bisherigen Klub, der die für das Saisonende angekündigte Trennung mit sofortiger Wirkung vorzog.
„Es kam für uns schon überraschend, das muss man so sagen“, gibt Dirk Graedtke, der 1. Vorsitzende der Clubberer zu. Am 23. März habe Adomat ihm offiziell mitgeteilt, dass er den Klub verlassen und bei der SSVg Velbert anfangen würde.
SC Velbert hätte sich ein offenes Gespräch vor dem Wechsel zur SSVg gewünscht
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„Aufgrund dessen haben wir uns dann mit dem Vorstand und dem Jugendvorstand abgesprochen, wie wir damit umgehen. Es wäre schwer gewesen für ihn und für uns zu sagen, dass wir normal weitermachen“, so Graedtke.
Ein Wechsel zur direkten Konkurrenz – und so sieht sich der SC zumindest im Jugendbereich – bringe Schwierigkeiten mit sich. „Dann gibt man nicht mehr alles für die alte Stelle, sondern ist in Gedanken schon bei der neuen. Das ist der eine Punkt, der uns dazu bewegt hat, den Schlussstrich vorher zu ziehen“, sagt Graedtke.
Der andere habe auch etwas mit dem eigenen Schutz Adomats zu tun. „Er hat hier bei uns 13, 14 Jahre lang gute Arbeit gemacht, ohne Wenn und Aber. war Spieler, Co-Trainer und in der Sportlichen Leitung. Ich wollte ihn etwas vor sich selbst schützen. Wenn er nun in den nächsten Wochen Entscheidungen getroffen hätte, die nicht richtig sind, könnte er den Vorwurf bekommen, er sei nicht mehr mit der vollen Inbrunst dabei, die dazugehört“, sagt der Boss des SC Velbert, der sich gewünscht hätte, dass man im Vorhinein über einen möglichen Wechsel spricht und nicht erst, wenn alles bereits feststeht.
Dreierteam übernimmt gemeinsam die Jugendleitung beim SC Velbert
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Beim Sportclub wird nun Justo Vazquez gemeinsam mit „Bobby“ Schwarz und Christian Hilger für die Jugendleitung verantwortlich sein.
Graedtke dazu: „Andre hat hier eine Menge gemacht, wir müssen nun gucken, dass wir es aufgefangen bekommen. Solche Dinge machen einen als Verein aber eher stärker, wir rücken nun enger zusammen, bündeln die Kräfte und fangen den Aderlass ab. Wir stellen uns neu auf und dann geht es weiter, auf die Nase fallen, Krone richten und weitermachen.“
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