Velbert. Hakan Yalcinkaya sprang im Januar bei der A-Jugend der SSVg Velbert ein. Die Zukunft ist noch offen – für ihn wie auch für die Mannschaft.
Ende Januar übernahm Hakan Yalcinkaya kurzfristig das Amt des U19-Trainers der SSVg 02 Velbert, nachdem er zuvor im Seniorenbereich ein unglückliches Intermezzo bei Blau-Weiß Mintard hatte. Dass der 35-Jährige Jugendfußball kann, bewies er bereits an der Seitenlinie der U19 des ETB Schwarz-Weiß Essen, die er zweieinhalb Jahre erfolgreich in der A-Junioren-Niederrheinliga coachte.
Doch die Aufgabe in Velbert ist eine andere, der Abstieg in die Landesliga ist kaum noch zu vermeiden. Vier Spiele bleiben, um einen Rückstand von sieben Punkten zur Qualifikation wettzumachen – wobei die Konkurrenz teilweise noch vier Spiele mehr auszutragen hat. Die Corona-Pandemie hat den Spielplan ziemlich durcheinandergewürfelt.
SSVg Velberts Chancen auf den Klassenerhalt der A-Jugend sind nicht gut
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Yalcinkaya wusste, worauf er sich einließ, konnte dem Hilfegesuch aus seiner Heimat nicht ablehnen: „Oliver Kuhn hat mich gebeten, vorerst bis zum Sommer zu übernehmen, um zu retten, was noch zu retten ist. Mir war bewusst, dass das eine schwierige Aufgabe ist. Als Velberter war aber klar, dass ich einspringe.“
Mittlerweile konnte er sich auch ein gutes Bild über die Mannschaft machen, die unter seiner Regie einen Sieg aus sieben Begegnungen holte.
Sein Urteil: „Man muss ehrlich sein und sagen, dass es im Sommer versäumt wurde, einige Hausaufgaben zu machen. Der Kader ist klein und die Mannschaft ist Außenseiter.“
Zwei Duelle mit dem SC Velbert stehen an, dann folgt der Cut
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Seine Aufgabe geht als Jugendtrainer aber natürlich über die nackten Zahlen hinaus. Eine Sache, die im Juniorenfußball gern mal vergessen wird: „Im Juniorenfußball geht es nicht nur um Ergebnisse, wir wollen die Jungs in ihrem Entwicklungsprozess begleiten und auf den Seniorenbereich vorbereiten. In den verbleibenden Spielen soll sich die Mannschaft bestmöglich präsentieren und mit den Gegnern mithalten. Die Gruppe, in der wir spielen, ist sehr stark und ausgeglichen. Da kann man viel mitnehmen.“
In drei Wochen geht es erst weiter für die SSVg, dann stehen gleich zwei Duelle mit dem Lokalrivalen SC Velbert an. Zunächst im Endspiel in der Liga am 25. April, dass Yalcinkayas Team unbedingt gewinnen muss, um die Chancen auf den Klassenerhalt zu bewahren.
Am 1. Mai steht dann noch das Kreispokalfinale an. „Wir rennen zwar der Musik hinterher, werden aber natürlich das Maximum geben, um die Quali doch noch zu schaffen und den Pokal zu holen. Dann muss aber im Sommer ein Cut folgen, das ist auch kein Geheimnis. Mittelfristiges Ziel muss es sein, auch bei der Infrastruktur hier, Jahr für Jahr eine gute Rolle in der Niederrheinliga zu spielen und auch mal Spieler für die Senioren selbst auszubilden.“
Yalcinkaya ist für mehrere Optionen offen
Ob er selbst nach dem Sommer noch Trainer des SSVg-Nachwuchses ist, steht nicht fest. Es gibt viele Optionen, die er in Ruhe ausloten will: „Ich kann mir grundsätzlich vorstellen, hierzubleiben. Ich arbeite gern mit jungen Spielern. Da müssen wir abwarten, ob das alles passt. Denn auch im Seniorenbereich würde ich gern noch einmal arbeiten. Fußball macht überall Spaß.“
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