Velbert. Im November verließ Philipp Pauly den SV Union Velbert als Sportlicher Leiter. Nun hat der Bezirksligist seinen Nachfolger installiert.
Mitte März verkündete Bastian Böhner seinen Abschied als Trainer und Sportlicher Leiter beim B-Ligisten Stella Azzurra Velbert. Nun ist klar, dass sein Weg ihn zum SV Union Velbert führen wird.
In Tönisheide übernimmt Böhner mit sofortiger Wirkung den Posten des Sportlichen Leiters, wird bis zum Saisonende aber zusätzlich noch Trainer bei Stella Azzurra bleiben, welches auf Rang drei liegt, aber keine realistischen Chancen mehr auf den anvisierten Aufstieg hat.
SV Union Velberts Personalplanungen für die neue Saison sind bereits fortgeschritten
„Wir haben uns am Dienstagabend dafür entschlossen, Bastian zu installieren. Er wird schon jetzt eine Art Begleitdienst machen und es sich bei uns angucken“, sagt Peter Kurka, Abteilungsleiter Fußball bei Union Velbert.
Den Ausschlag für Böhner habe seine Arbeit bei Stella Azzurra gegeben. „Er ist Niederberger, das ist schon mal ein Vorteil. Und er hat bei Stella in den vergangenen drei Jahren einiges nach vorne gebracht. Stella lag ja sportlich am Boden. Er hat sie mindestens stabilisiert. Als ich durch die Presse Wind davon bekommen habe, dass er aufhört, haben wir uns intern beraten und uns dafür entschieden, ihn anzusprechen. Denn bei uns war die Stelle des Sportlichen Leiters durch den Rückzug von Philipp Pauly im November ja vakant“, so Kurka.
Böhner, bei dem ein Engagement als Trainer nicht angedacht ist, soll sich bei Union unter anderem für die Kaderplanung zuständig sein, auch wenn die für die kommende Saison schon weit fortgeschritten ist. „Vielleicht hat er noch die eine oder andere Idee. Da stehen ihm Tür und Tor offen. Aber erst einmal ist es ein Lernprozess. Er soll die Vereinsphilosophie erst einmal verinnerlichen“, sagt Kurka.
Der Aufgabenbereich umfasst alle Herrenteams, die Frauenmannschaft und die A-Jugend
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Das sieht auch der neue Sportliche Leiter so, der das Formulieren konkreter Ziele auf einen späteren Zeitpunkt verschiebt.
„Ich muss mich erst einmal reinfinden in die Prozesse und gucken, wo wir was optimieren können. Klar ist, dass Union ein familiärer Verein ist. Dieses Miteinander müssen wir auch stärken“, so Böhner, der Mesut Güngör und Dominik Jung, das Trainerteam der ersten Mannschaft bei Union, noch aus gemeinsamen Zeiten bei der SSVg Heiligenhaus kennt. In der Saison 2014/15 trainierte Güngör die erste Mannschaft, Böhner die Zweitvertretung.
„Ich möchte nun erst einmal alle Mannschaften kennenlernen. Union ist ein Traditionsverein, der Aufgabenbereich ist spannend. Ich werde mich um den kompletten Seniorenbereich mit allen drei Herrenteams, der Frauenmannschaft und zusätzlich um die A-Jugend kümmern. Denn die müssen wir fördern, das ist mir super wichtig.“
Verhandlung über den Spielabbruch gegen den SC Frintrop steht an
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Bei Union erhofft er sich durch die vorhandenen Rahmenbedingungen, Einiges zu erreichen. Dies war auch einer der größten Gründe für seinen Wechsel. Böhner: „Als ich vor drei Jahren bei Stella angefangen habe, gab es einen Dreijahresplan. Der endet nach dieser Saison. Ich wollte als Trainer aufhören und mich im Management-Bereich weiter etablieren. Irgendwann kam der Gedanke zu wechseln. Man möchte sich ja als Mensch und in der Fußballszene weiterentwickeln.“
Über die am 20. März wegen eines Handgemenges und Zuschauern auf dem Platz abgebrochene Bezirksliga-Partiedes SV Union Velbert gegen den SC Frintrop wird am Montag vor dem Sportgericht entschieden. Es war der zweite Spielabbruchinnerhalb einer Saison beim SV Union. Zuvor wurde im Herbst das Spiel gegen den ASV Mettmann wegen Tumulten und Zuschauern auf dem Feld abgebrochen.
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