Velbert. Philipp Pauly ist nicht mehr Sportlicher Leiter beim SV Union Velbert und steht auch als Spieler nicht mehr zur Verfügung. Gründe gibt es mehrere.

Der November scheint ein Monat der Veränderungen zu sein, zumindest im Velberter Fußball. Das Personalkarussell drehte sich in den vergangenen Woche auf Hochtouren. Zunächst wurde Marc Bach beim TVD Velbert geschasst, dann warf Peter Radojewski beim Sportclub nach dem blutleeren Auftritt beim SC Düsseldorf-West hin. Und auch zwei Ligen tiefer gibt es personelle Veränderungen: Philipp Pauly ist nicht mehr länger Sportlicher Leiter beim SV Union Velbert.

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Am Freitagabend trat er von dem Amt zurück und steht auch als Spieler nicht länger zur Verfügung. „Die Beweggründe sind unterschiedlich. Ich bin beruflich sehr stark eingespannt. Gerade die Zeit von März bis Juni, wenn es darum geht, die Mannschaft für die neue Saison zu planen, ist sehr anstrengend. Man führt selbst im Amateurbereich locker 100 Gespräche“, sagt Pauly.

Diesen Aufwand kann und möchte er nicht mehr leisten, weshalb er dem Vorstand des SV Union schon vor einigen Wochen mitgeteilt hat, dass er als Sportlicher Leiter aufhören wird. „Ich habe gesagt, ich mache es so lange, bis wir einen Nachfolger gefunden haben und dass ich nicht mehr in die nächste Transferperiode gehen werde. Denn ich glaube, wir haben zuletzt den einen oder anderen Transfer verpasst, weil ich nicht die nötigen zeitlichen Kapazitäten hatte“, gibt er zu.

Er fängt mit der Kritik bei sich selbst an: „Wir hatten das Ziel, eine konkurrenzfähige Mannschaft zusammenzustellen. Und das haben wir nicht geschafft. Fußballerisch haben wir meiner Meinung nach Abstriche machen müssen. Dafür haben wir mehr Kameradschaft, aber auch nicht in dem Maße, wie wir es uns vorgestellt haben. Es funktioniert an manchen Stellen auf dem Platz nicht so. Das muss ich mir ankreiden lassen und es sorgt auch für Unzufriedenheit bei mir selbst, dass ich es nicht geschafft habe, die Richtigen auszusuchen“, sagt Pauly.

SV Union Velbert möchte die Position vorerst unbesetzt lassen

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Auf der anderen Seite störte den nun ehemaligen Sportlichen Leiter aber auch die Einstellung einiger Spieler, die er als nicht so, „wie man Amateurfußball betreiben sollte“ bezeichnet, weshalb er eben auch als Fußballer nicht mehr zur Verfügung steht. „Das ist schwer für mich“, so Pauly, der immer mal wieder „kopfschüttelnd vom Training nach Hause“ gekommen ist und zudem den SV Union eher im Verwaltungs- statt im Innovationsmodus wahrnimmt.

Peter Kurka, Abteilungsleiter beim SV Union hat die Entscheidung von Pauly zur Kenntnis genommen. Ein Nachfolger steht noch nicht fest. „Zur Zeit wird dieses Stelle nicht besetzt. Wir sind noch am sondieren und werden gegebenenfalls in der Rückrunde einen Kandidaten präsentieren. Wir wollen die Zeit nutzen, um alles neu zu sortieren. Aktuell ist Unruhe im Fußball in Niederberg. In dieses Fahrwasser wollen wir uns nicht mit reinbegeben“, so Kurka.

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