Velbert. Die Partie zwischen dem TVD und der SSVg könnte das letzte Velberter Oberliga-Derby werden. Beide Klubs müssen Unterschiedsspielern ersetzen.
Es könnte das letzte Velberter Derby in der Oberliga sein, falls der SC Velbert den Klassenerhalt nicht, die SSVg Velbert aber dagegen den erhofften Sprung in die Regionalliga schaffen sollte. Damit beschäftigen sich die Protagonisten des aktuellen Duells allerdings weniger, denn ihnen geht es momentan nur um die Punkte.
Die SSVg und der TVD Velbert pflegen nicht nur ein gutnachbarschaftliches, sondern sogar ein freundschaftliches Verhältnis, doch in den anstehenden 90 Minuten plus Nachspielzeit zählt das alles nicht.
TVD-Trainer Marcel Bastians weiß zwar, dass ein Sieg der Dalbecksbäumer die Ausgangsposition der SSVg deutlich verschlechtern würde, versichert aber: „Wir werden definitiv nichts abschenken. Am liebsten wäre mir natürlich ein Sieg im Derby und eine Woche später dann auch in Bocholt, dann hätten wir mit dem Ausgang des Aufstiegskampf nichts zu tun.“
TVD Velbert muss im defensiven Mittelfeld umstellen
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Er sieht sich momentan jedoch in einer misslichen Lage, denn möglicherweise fallen ihm gleich zehn Feldspieler aus, so dass nur noch 13 zur Verfügung stehen. Da kommt es ihm gelegen, dass nun Jan Steffen Meier wieder in den Kader zurückkehrt und die Rolle von Kai Schwertfeger im Mittelfeld übernehmen kann. Der Ex-Profi, der erst im Winter nach Birth kam, laboriert an einem Achillessehnenriss, der einen bislang noch zeitlich schwer abzuschätzenden Ausfall nach sich ziehen wird.
„So kann er sich aber noch mehr auf seine Aufgabe im Trainerteam konzentrieren und wird uns in dieser Rolle unterstützen“, betont Bastians. „Wir freuen uns trotz der schwierigen personellen Situation auf das Duell“, stellt er klar und ergänzt: „Die Mannschaft hat ja schon im Hinspiel, noch vor meiner Zeit, ein gutes Spiel gegen die SSVg gemacht.“
Emotionen wie die von Julian Kray sind wichtig für den TVD Velbert
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Da einige Spieler wie Jeff Tumanan, Alex Fagasinski, Julian Kray, Robin Offhaus, Maik Bleckmann und Giuseppe Raudino bereits beim Ortsnachbarn unter Vertrag standen, werden sie sicherlich besonders motiviert sein.
Das war vor Wochenfrist im Spiel gegen Cronenberg bereits bei Kray erkennbar, der zwischen seinen beiden Velberter Gastspielen für die Wuppertaler auflief. Das ist auch seinem Coach aufgefallen. „In einem gesunden Maße mag ich solche Emotionen auf dem Spielfeld. Ich verlange sogar, dass wir uns gegenseitig pushen, denn das schärft noch mal die Sinne“, hat er festgestellt.
Zuletzt bekam Max Nawrath seine Chance, auch einmal in einem Pflichtspiel im Tor zu stehen, und bot gegen Cronenberg eine starke Leistung, doch Bastians kündigte an, dass gegen die SSVg wieder Robin Offhaus spielen wird.
„Wir wissen um die Offensivstärke der SSVg und müssen wieder zu der stabilen Defensive zurückfinden, die uns vor dem Spiel gegen Schonnebeck so stark gemacht hat. Wir wollen kompakt verteidigen, immer wieder Nadelstiche in Form von Kontern setzen und gucken, welche Möglichkeiten wir im Spiel nach vorne haben“, kündigt der 39-Jährige an.
SSVg Velbert spricht von zehn Finalspielen
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Dass der TVD unter anderem sehr viel vorne rochiert und zudem gefährlich im Umschaltspiel ist, ist natürlich auch der SSVg nicht verborgen geblieben. „Es gibt immer ein paar neue Erkenntnisse, aber im Großen und Ganzen kennt man die Stärken und Schwächen des Gegners“, sagt Trainer Hüzeyfe Dogan, der nichts dagegen hätte, wenn es in der nächsten Saison weiterhin ein Velberter Oberliga-Derby geben würde – allerdings ohne die Beteiligung der SSVg.
„Für uns ist das Spiel gegen den TVD eines von zehn Finalspielen, die wir angehen wollen“, macht Dogan die Blickrichtung zur Regionalliga deutlich. Die Birther schätzt Dogan sehr, erwartet einen anderen Auftritt als den gegen den Cronenberger SC.
„Ein paar Spieler kommen aus Verletzungen zurück und damit auch Qualität. Der TVD ist eine starke Mannschaft mit guten Individualisten wie Marius Heck oder Björn Kluft. Das haben wir in der Hinrunde gemerkt und auch im Testspiel im Februar“, so Dogan.
Spektakelspieler Diallo fehlt der SSVg Velbert
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Seine eigene Mannschaft hatte beim 2:1-Erfolg gegen Union Nettetal am vergangenen Wochenende eine harte Nuss zu knacken, schaffte dies aber. Dennoch gab es etwas aufzuarbeiten. „Wir haben ein paar Spielern noch einmal individualtaktische Dinge gezeigt. Wir waren in manchen Räumen zu zaghaft, der Gegner war wacher und aggressiver“, moniert Dogan, der auf einen Spektakelspieler im Derby verzichten muss: Cellou Diallo.
Mit einem Syndesmosebandriss fällt der Flügelflitzer wohl bis zum Saisonende aus. Dogan: „Ich rechne nicht mehr mit Cellou und hoffe, er kommt zur Vorbereitung im Sommer zurück. Er gehört zu den besten Offensivspielern der Liga und war wichtig für unser Spiel. Aber wir haben die letzten Spiele auch schon ohne ihn gemacht und erfolgreich bestritten.“
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