Niederberg. Die SSVg Heiligenhaus muss in jedem der übrigen Spiele liefern und möchte mit einem Derbysieg den SV Union Velbert in den Schlamassel ziehen.
Vor der Partie gegen seinen Ex-Verein SSVg Heiligenhaus, bei dem er bereits zweimal erfolgreich tätig war, sieht SV Union Velberts Trainer Mesut Güngör sein Team nicht unbedingt in der Favoritenrolle. „Heiligenhaus hat sich nach dem Trainerwechsel stabilisiert. Ein neuer Trainer bringt immer neue Ideen ein, vermittelt neuen Mut und das drückt sich dann oft auch in den Ergebnissen aus“, weiß der 50-Jährige.
Er verweist darauf, dass die SSVg den SC Frintrop bezwungen hat, während seine Auswahl gegen die Essener kurz vor dem Abbruch die Partie zu verlieren schien.
„Heiligenhaus hat die Stärken in der Offensive mit Gjilf Shabani im Angriff, schnellen Außenspielern und Mustafa Ali-Khan, der brutal viel Qualität mitbringt, immer zwei, drei Gegenspieler beschäftigen kann und fast immer eine Lösung findet“, erläutert der Coach, der Ali-Khan bereits selbst als Spieler unter seinen Fittichen hatte und ihn daher bestens kennt.
SV Union Velbert kann nach dreiwöchiger Sperre wieder auf Maik Fischer zurückgreifen
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Noch größere Sorgen als der Gegner macht ihm jedoch weiterhin die eigene personelle Situation. In der Vorwoche konnte er mangels Masse noch nicht einmal auswechseln und hatte mit Sven Hauptmann einen Akteur der dritten Mannschaft in der Startelf, der diesmal nicht zur Verfügung steht.
Dafür kehrt allerdings Maik Fischer in den Kader zurück, der seine dreiwöchige Rotsperre verbüßt hat. „Wir müssen mit der gleichen Einstellung in die Partie gehen wie zuletzt bei der unglücklichen Niederlage gegen den Spitzenreiter Adler Union Frintrop. Prämisse ist, die Null zu halten, dann haben wir einen Punkt sicher und können den Abstand nach unten wahren“, betont der Trainer.
SV Union Velbert hat noch einen langen Weg vor sich
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Die Tabellenkonstellation interessiert ihn diesmal überhaupt nicht.
„Einerseits ist es ein Derby, andererseits kommt es auch auf die Tagesform an. Wir gucken nicht auf Andere, sondern nur auf uns. Außerdem traue ich der Liga ohnehin nicht, denn es kommen immer wieder komische Ergebnisse zustande. Wir haben nur sechs Zähler Vorsprung auf die Abstiegszone und noch elf Spiele zu absolvieren. Das ist noch ein langer Weg zu gehen, deshalb müssen wir möglichst schnell möglichst viele Punkte nachlegen“, fordert Güngör.
SSVg Heiligenhaus war ohne Spiel einer der Gewinner im Bezirksliga-Keller
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Dies möchte aber auch die SSVg Heiligenhaus. Obwohl die Mannschaft von Trainer Daniel Reuter in der Vorwoche nicht spielte, war sie einer der Gewinner im Keller, da die Konkurrenz durch die Bank verloren hat. So hat sich punktetechnisch zwar nichts geändert, neun Zähler müssen weiterhin aufgeholt werden, doch die Konkurrenten haben nun alle ein Spiel mehr ohne zusätzliche Zähler absolviert.
Zusätzlich hat die SSVg das Spiel gegen den einzigen über allen schwebenden Gegner, die DJK Adler Union, schon hinter sich gebracht. Doch um den Klassenerhalt zu packen, muss der Tabellenletzte schon noch selbst was beisteuern.
Im Derby wollen die Heiligenhauser nun wieder selbst dafür sorgen, dass sich die Lage verbessert und dabei noch eine weitere Mannschaft tiefer unten reinziehen. „Das ist natürlich das Ziel, umso mehr Gegner unten drin sind umso besser für uns. Union hat eine gute Mannschaft, die sicher höher stehen könnte, aber sie sind auch nicht sehr konstant. Hü und hott wechseln sich ab. Das bedeutet für uns, dass sie, wie fast jeder in dieser Liga, schlagbar sind. Unsere Trainingswochen waren super, wir haben fast die volle Kapelle dabei und sind heiß auf das Derby“, freut sich Reuter auf den Lokalvergleich.
Die aktuellsten Fußballberichte aus Velbert und Heiligenhaus
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