Niederberg. Zwei rote Karten, viele Zeitstrafen: Die HSG Velbert/Heiligenhaus hat sich in Düsseldorf nicht durch die Härte aus der Ruhe bringen lassen.

Nach dem deutlichen Erfolg der HSG Velbert/ Heiligenhaus gegen die Zweite der SG Überruhr stand am Mittwochabend schon die nächste Etappe der Mission Vizemeister auf dem Programm. Der ungewöhnliche Termin war dem Umstand eines erneuten Nachholspieles zu verdanken. Anwurf bei der Fortuna aus Düsseldorf war um 20:30 – eine ungemütliche Zeit mit einer vergleichsweise langen Anreise.

Nach einem relativ geräuscharmen Aufwärmen macht Co-Trainer Zekeriah Malagic seine Jungs im Kabinengang nochmal heiß: „Es ist mir völlig egal, wie doof die Anwurfzeit und alles Drumherum ist. Wir nehmen heute die zwei Punkte mit – daran soll es zu keiner Phase des Spiels Zweifel geben!“

HSG Velbert/Heiligenhaus überzeugt in der zweiten Welle

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Nach einem leicht holprigen Start in die Partie konnten die Velberter zeigen, wie die Kraftverhältnisse in diesem Spiel verteilt sein werden. Über die Zwischenstände 6:3 und 12:6 erhöhten sie den Abstand kontinuierlich. Auffallend war die große Stärke in der zweiten Welle sowie bei der schnellen Mitte, die immer wieder sowohl zu leichten Toren als auch zu Zeitstrafen für die Gastgeber führten.

So kassierte der Düsseldorfer Henrik Giesler schon in der 16. Minute seine dritte Zeitstrafe und musste sich somit den Rest der Partie von der Tribüne anschauen. Die Velberter ließen sich von den zahlreichen Fouls der Düsseldorfer aber nicht beirren, spielten unermüdlich ihren so erfolgreichen Stiefel herunter und zogen zur Halbzeit auf 18:11 weg.

Eine vermeintliche Vorentscheidung, die es in der zweiten Halbzeit zu bestätigen und bestenfalls auszubauen galt. Schnell klappte dieses Vorhaben: nach 40 Minuten stand es bereits 28:14, alles sah nach dem zweiten deutlichen Erfolg in Serie aus.

Viele unnötige Fouls prägen das Spiel von Fortuna Düsseldorf

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Im zweiten Abschnitt entwickelte sich ein eigentlich sehr entspanntes, da deutliches Spiel – jedoch gab es immer wieder unnötige Fouls der Hausherren, die bei so einem Spielstand der Kategorie unnötig angehören. Der Schiedsrichter Stefan Förster hatte die Partie jedoch zu jedem Zeitpunkt unter Kontrolle, schützte die Spieler vor den Attacken und sprach insgesamt zehn Zeitstrafen sowie zwei rote Karten für die Fortuna aus.

Auf Velberter Seite gab es ebenfalls vier Zeitstrafen – voll besetzt war das Parkett in der zweiten Halbzeit also selten. Das Trainerteam der HSG nutzte die komfortable Führung, um auch den Dauerbrennern auf den Außen Lennard Köhler und Lutz Niemarkt, die beide ein tolles Spiel machten, eine wohlverdiente Pause zu gönnen.

Oberste Prämisse war es, nicht mit neuen angeschlagenen oder verletzten Spielern nach Hause zu reisen – dieses Vorhaben wurde erfüllt. Am Ende stand ein deutlicher 39:22-Erfolg, der wieder einmal zuträglich für das Torverhältnis ist.

Weiter geht es am Wochenende bei der DJK Grün-Weiß Werden

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Zekeriah Malagic machte seiner Mannschaft nach Abpfiff ein großes Kompliment: „Ich bin stolz darauf, wie wir die beiden Spiele in einer schwierigen mentalen und personellen Situation angenommen und gestaltet haben. Genau so sollten wir auch den Rest der Saison angehen!“

In der Kabine verkündete er dann unter Berufung auf eine interne Absprache vor der Partie, dass der Donnerstag trainingsfrei sein wird. „Ich habe den Jungs gesagt, dass sie sich mal entspannen und ihre Wehwechen auskurieren sollen. Dann greifen wir am Wochenende wieder gemeinsam an“, so Malagic.

Am Wochenende geht es zum Auswärtsspiel nach Essen-Werden. Die Gastgeber stehen auf dem achten Tabellenplatz, sind allerdings nicht zu unterschätzen: im Hinspiel haben sie den Adlern das Leben lange schwer gemacht, ehe sich diese letztendlich mit 39:22 durchsetzen konnten.

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