Amern. Der TVD Velbert zieht gegen den Landesligisten VSG Amern souverän in die nächste Runde ein. Der neue Trainer zeigt sich von seinem Team angetan

Unter erschwerten Bedingungen musste das neue Trainerteam des TVD Velbert, Marcel Bastians und Markus Braasch, das Pflichtspieldebüt angehen, denn plötzlich war die Liste der Ausfälle mit acht Spielern doch sehr lang geworden. Der Leistung der Mannschaft tat das aber keinen Abbruch, denn die Velberter lösten die Aufgabe bei den VSF Amern seriös und gewannen auch in der Höhe verdient mit 3:0 (2:0 zur Pause) und zogen damit ins Achtelfinale des Pokalwettbewerbs auf Niederrheinebene ein.

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Die Platzherren, aktuell immerhin Landesligazweiter, hatten offensichtlich großen Respekt vor dem Oberligisten, denn sie standen sehr tief, verteidigten sehr kompakt und versuchten fast ausschließlich über Umschaltbewegungen vor das gegnerische Tor zu kommen. „Da mussten wir permanent versuchen, vorne Lösungen und Löcher in der Abwehr zu finden“, berichtete der Sportliche Leiter Michael Kirschner.

So dauerte es 20 Minuten, bis die Dalbecksbäumer die erste echte Torchance bekamen, die sie dann auch sofort nutzten. Björn Kluft brachte einen Freistoß von der rechten Seite scharf vor das Tor, wo Marius Heck per Kopf aus drei Metern das 1:0 erzielte. Danach wurden die Gäste immer zwingender in ihren Aktionen und nur zwei Minuten später köpfte erneut Heck nach einer Flanke von Paul Hollstein aus sieben Metern ganz knapp am Tor vorbei.

TVD Velbert wird nur bei gegnerischen Standardsituationen gefordert

Noch einmal zwei Minuten später kombinierten sich Heck und Ishmael Schubert-Abubakari sehenswert durch, der Ball kam zum freistehenden Giuseppe Raudino, der jedoch am Torhüter scheiterte. „Amern war lediglich bei Standards gefährlich und hatte aus dem Spiel heraus nur eine einzige Chance“, teilte Kirschner mit. Dabei handelte es sich um einen Schuss von der Strafraumgrenze, den aber TVD-Schlussmann Lukas Lingk, der diesmal den Vorzug vor Stammtorhüter Robin Offhaus bekam, gekonnt zur Ecke abwehrte.

Jubel nach dem Weiterkommen: Der TVD Velbert steht in der nächsten Runde des Niederrheinpokals.   
Jubel nach dem Weiterkommen: Der TVD Velbert steht in der nächsten Runde des Niederrheinpokals.   © TVD Velbert

Ein bisschen Glück hatten die Velberter dann nach einer halben Stunde, als ein Schwalmtaler den Ball nach einer Ecke aus kurzer Distanz an die Latte köpfte. Nach einem Solo von Kluft über die linke Seite sah er den mitgelaufenen Jonas Haub, der die Maßvorlage aus acht Metern mit dem linken Fuß zum 2:0 verwertete. Fast hätte Raudino kurz vor der Pause sogar noch auf 3:0 erhöht, doch sein Schuss nach Vorarbeit von Kluft strich über die Latte.

Verdacht auf Gehirnerschütterung bei Jonas Haub

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In der Pause musste Jonas Haub wegen des Verdachts auf eine Gehirnerschütterung in der Kabine bleiben, doch auch der eingewechselte Ercan Akhan sorgte dafür, dass kein Qualitätsverlust zu erkennen war. Die auch weiterhin dominierenden Gäste hatten noch eine hochkarätige Chance, doch die Direktabnahme von Mike Osenberg nach einer sehenswerten Kombination von Kluft und Fabio Di Gaetano verfehlte nur knapp das Tor.

Den Schlusspunkt setzte dann Raudino mit dem 3:0, als er aus elf Metern nach einem Pass von Di Gaetano ins lange Eck traf.

„Nach einer Woche des ersten Kennenlernens bin ich definitiv zufrieden mit der Leistung der Mannschaft, das haben die Jungs wirklich gut gemacht. Alle Akteure, auch die Einwechselspieler, haben ihre Aufgaben sehr gut gelöst“, befand der neue Coach, der sich damit über einen gelungenen Einstand freuen durfte. „Wir haben zu Null gespielt, vorne drei Tore geschossen und sind eine Runde weiter, damit wurde die Woche erfreulich abgeschlossen“, befand er.

VSF Amern – TVD Velbert 0:3 (0:2)

TVD: Lingk, Hollstein (62. Kray), Bleckmann, Raudino, Kluft, Heck (62. Osenberg), Härtel, Di Gaetano, Schubert-Abubakari (87. Akyol), Pöhlker, Haub (46. Akhan)

Tore: 0:1 Heck (21.), 0:2 Haub (37.), 0:3 Raudino (86.)

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