Velbert. Gleich vier Strafstöße verhängt Schiedsrichter Dominic Windolph beim aufregenden Derbysieg von Türkgücü Velbert den SV Union Velbert II.

Das sehr fair geführte Velberter Derby zwischen Türkgücü Velbert und dem SV Union Velbert II bot alles, was ein interessantes Fußballspiel braucht: sieben Tore, vier Elfmeter und Spannung wirklich bis zum Abpfiff. Am Ende jubelte Türkgücü über einen 4:3-Erfolg.

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Zu Beginn entwickelte sich eine Partie auf Augenhöhe, in der beide Mannschaften zwar mutig nach vorne spielten, aber nicht gefährlich in die Strafräume durchdringen konnten.

Nach einer knappen halben Stunde schoss Bujar Tahiraj auf das Tor, traf dabei aber den Arm von Kevin Stiefel, so dass der Schiedsrichter auf Elfmeter entschied, den Türkgücüs Serafim Mihaylov zum 1:0 verwandelte. „Der Elfmeter war berechtigt, aber so schnell kann Kevin den Arm nicht wegziehen“, berichtete Gästetrainer Pascal Sailer.

Als auf der Gegenseite Younes Benscheikh gegen Jakub Mizgajski im Strafraum klammerte, zeigte der Unparteiische erneut auf den Punkt und Kevin Oberstraß ließ sich diese Chance zum Ausgleich nicht entgehen. Kurz vor dem Pausenpfiff wollte Mizgajski vor dem einschussbereiten Rahman Senel nach einer scharfen Flanke retten, bugsierte dabei aber den Ball unglücklich ins eigene Tor.

Nach dem Seitenwechsel wurde Türkgücü stärker, hatte plötzlich mehr vom Spiel, musste aber trotzdem den erneuten Ausgleich hinnehmen. Marcel Thieme wurde im Strafraum regelwidrig gestoppt und wiederum war Oberstraß vom Elfmeterpunkt erfolgreich. Davon ließen sich die Platzherren aber nicht beeindrucken und ließen erkennen, dass sie unbedingt den Sieg erzwingen wollten.

Türkgücü Velbert kommt gegen den SV Union II über die Außen zum Erfolg

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Einen Fehler im Spielaufbau der Unioner nutzten sie zu einem Durchbruch über die Außenposition. Nach der Flanke von Mihaylov bekamen die Gäste die Situation nicht konsequent geklärt, der Ball landete bei Ayyoub Azzayakh und der schoss zum 3:2 ein.

Als Mihaylov in der Schlussphase nur durch ein Foul von Torhüter Andreas Bartl gestoppt werden konnte, verwandelte Diego De Souza den vierten Strafstoß des Tages zum 4:2.

Kurz darauf hätte De Souza mit dem Treffer zum 5:2 die Vorentscheidung herbeiführen können, doch er scheiterte aus drei Metern freistehend, da er Bartl anschoss, anstatt den Ball einfach einzuschieben. So wurde es noch einmal spannend, als Marcel Thieme in der Nachspielzeit zwei Türkgücü-Akteure stehen ließ und zum Anschlusstreffer einschob.

Kurz vor dem Abpfiff bekamen die Gäste noch einen Freistoß zugesprochen, den Mathias Henke aus 25 Metern direkt auf das Tor schoss, doch Torhüter Daniel Grell fischte den Ball mit einer tollen Parade aus dem Winkel und sicherte damit seiner Mannschaft den Sieg.

Unions Trainer bemängelt die Personalsituation

„Am Ende wurde es dann doch noch mal knapper, als es eigentlich sein musste, denn wir sind noch mal kurz ins Schwimmen geraten“, befand Türkgücü-Trainer Senad Hecimovic. „Unser Sieg war insbesondere aufgrund der zweiten Halbzeit aber verdient, denn wir waren die spielstärkere Mannschaft und hatten auch die besseren Individualisten“, meinte der 39-Jährige.

„Einstellung und Moral waren da, aber tödlich für uns war, dass einfach zu viele auch wichtige Leute fehlten, denn von 23 Spielern waren nur 14 verfügbar“, sagte Union-Coach Pascal Sailer und merkte an: „Natürlich bekommen wir auch doofe Gegentreffer durch zwei Elfmeter und ein Eigentor.“

Türkgücü Velbert – SV Union Velbert II 4:3 (2:1)

Türkgücü: Grell, Bencheikh, E. Osman, Etse, De Souza, Senel (83. E. Cakat), Mihaylov,Saidane (63. Ibrahimi), Azzayakh, Gedik, Tahiraj; Union: Bartl, Roldo, M. Störmer, Henke, Brückmann, Thieme, Oberstraß, Danek (60. Stellmacher/78. Fischer), Mizgajski, Stiefel, Rohden

Tore: 1:0 Mihaylov (27./Strafstoß), 1:1 Oberstraß (36./Strafstoß), 2:1 Misgajski (45.+1/Eigentor), 2:2 Oberstraß (64./Strafstoß), 3:2 Azzayakh (71.), 4:2 De Souza (82./Strafstoß), 4:3 Thieme (90.+2)

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