Remscheid. Der SV Union Velbert enttäuschte gegen den VfB Marathon Remscheid. Trainer Mesut Güngör vermisst bei seiner Mannschaft gleich mehrere Grundlagen.
„Das war ein gebrauchter Tag und für mich einer der Tiefpunkte, seit ich bei Union bin“, kommentierte Trainer Mesut Güngör die 0:3-Niederlage (0:0 zur Pause) seines SV Union Velbert beim VfB Marathon Remscheid.
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In der ersten Hälfte hatten die Velberter zwar mehr Spielanteile, doch aus der Überlegenheit resultierte nur eine Mini-Chance. Nach einer Seitenverlagerung hatte Maximilian Tißen viel Platz auf der rechten Seite, doch anstatt aus günstiger Schussposition selbst abzuschließen, versuchte er, den Ball querzulegen, sein Pass war aber nicht genau genug und konnte abgefangen werden. Da auch die Platzherren nicht gefährlich vor das Union-Tor kamen, blieb die Partie vor der Pause torlos.
Nach einer guten Stunde brachte Güngör dann mit Mustafa Alkan einen etatmäßigen Stürmer, dem man jedoch wie später auch Ferhat Ural, der kurz darauf eingewechselt wurde, den Trainingsrückstand ansehen konnte. „Das sind meine beiden einzigen echten Stürmer zurzeit, aber beide können nicht trainieren. Aufgrund der mangelnden Fitness fehlen dann auch Konzentration und Durchschlagskraft“, stellte der Coach fest.
SV Union Velbert kassiert ein kurioses Gegentor
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Nach einem Foul von Robin Götze entschied der Schiedsrichter auf Freistoß 35 Meter vor dem Gästetor. Ein Remscheider schoss aus der großen Distanz direkt, der Ball tippte vor Torhüter Leon Wolf noch einmal auf und senkte sich hinter ihm zum 1:0 unter die Latte. Nach einem Zweikampf mit Emre Okran sah ein Remscheider in der Schlussphase die Rote Karte, da der Unparteiische wohl eine Tätlichkeit registriert hatte, doch auch die Überzahl konnten die Velberter nicht nutzen und blieben offensiv harmlos.
In der Schlussphase warfen sie alles nach vorne, wurden dann aber nach einem eigenen Eckball ausgekontert. Zwar konnte Wolf im Herauslaufen zunächst noch klären, doch der Ball landete bei einem Remscheider, der von der Mittellinie den Ball ins leere Tor schoss.
Es fehlt an Wille und Mentalität
Kurz darauf hatte Alkan die Chance auf den Anschlusstreffer, als er von Tißen freigespielt wurde, doch er schaffte es nicht, den Ball aus fünf Metern im Tor unterzubringen. Fast im Gegenzug erhöhten die Gastgeber auf 3:0, als sie einen weiteren Gegenstoß mustergültig zu Ende spielten.
„Wir hatten zwar mehr Ballbesitz als der Gegner, aber mehr als ein Geplänkel zwischen den Strafräumen kommt nicht dabei heraus, und dafür kann ich mir auch am Ende nichts kaufen. In manchen Situationen sind wir einfach nicht zwingend genug, da fehlt dann der absolute Willen, das Tor auch mal zu erzwingen“, resümierte Güngör. Er benennt deutlich, war er bei seinen Schützlingen vermisst: „Wir brauchen eine andere Mentalität, vorne geht keiner mal dahin, wo es wehtut.“
VfB Marathon Remscheid – SV Union Velbert 3:0 (0:0)
Union: Wolf, Okran, Neumann, Tißen, Götze (72. Falco), Zibuh (72. Ural), Pauly (63. Alkan), Stolle, Odhiambo, Sezgün, Diaby; Tore: 1:0 (67.), 2:0 (87.), 3:0 (89.)
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