Velbert/Heiligenhaus. Während die Tennis- und die Golfspieler schon wieder dabei sind, gehen die Fußballer unterschiedliche Wege - andere Sportarten warten weiter.

Die Landesregierung hat die Ampel auf grün gestellt, in Nordrhein-Westfalen lebt der Sport wieder auf, auch in Velbert ist das der Fall.

Die Tennisspieler sind eifrig dabei, den gelben Filzball wieder über das Netz zu jagen – unter strenger Beachtung der Schutzmaßnahmen. So darf zum Beispiel beim PSV Velbert nur Einzel gespielt werden. Das Klubhaus, die Umkleiden und die Duschen sind geschlossen, die Eigenbewirtung nicht möglich und es gibt mit Doktor Christian Höpfner einen „Corona-Beauftragten“.

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Beim Netzballverein wurde am Freitag nach der achtwöchigen Pause wieder die Außenanlage geöffnet. Mehrere Desinfektionsspender sind aufgestellt, zudem wird hier ebenfalls zunächst nur Einzel gespielt. „Wir haben unsere Mitglieder per Rundschreiben über alle besonderen Regeln informiert. Alle halten sich gerne an die nötigen Abstands- und Hygieneauflagen, um ihren Sport wieder ausüben zu dürfen und ein Stück Alltag zurück zu erobern“, so der zweite NBV-Vorsitzende Klaus Jaeger.

Golfer sind schon dabei

Auch beim Golfclub Hösel wird der Schläger schon wieder geschwungen. Über ein Startzeitensystem für die Golfrunde wurde der notwendige Abstand garantiert. Vorher mussten sich die Sportler dafür registrieren. Der Andrang war so groß, dass das System sogar zeitweise überlastet war.

In allen geschlossenen Räumen ist ein Mund- und Nasenschutz Pflicht, die Umkleiden und Duschen bleiben vorerst geschlossen, die Reinigungsplätze für Schläger, Trollies und Schuhe sind gesperrt, auf der Anlage sind die Hygieneregeln ausgehängt. So ist es etwa auch nicht erlaubt, den Fahnenstock zu berühren oder gefundene Bälle oder Bälle von Mitspielern zu nutzen.

TVD II startet wieder

Bei den Fußballern der zweiten Mannschaft des TVD Velbert wird der Sportbetrieb ebenfalls wieder aufgenommen. Am Dienstag soll es wieder losgehen. „Ich sehe vor, in kleinen Gruppen mit vier Mann zu trainieren, über den Platz verteilt. In kleinen Übungen, bei denen der Abstand zwischen den Spielern gegeben ist“, so Tim Chudzinski, Trainer des Teams. Um die Bestimmungen einzuhalten, hat er seinen Spielern einen Leitfaden mit an die Hand gegeben.

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Zum Beispiel sollen die Kicker nicht früher als zehn Minuten vor Trainingsbeginn eintreffen, die Spieler müssen umgezogen kommen und dürfen nach dem Training nur zu Hause duschen, auf Händeschütteln wird verzichtet und die Fußbälle sollen nicht in die Hand genommen werden.

Ein Abschlussspiel ist ebenfalls nicht möglich, das Torwarttraining hingegen kaum beeinflusst. Jegliche Teilnahme am Training ist freiwillig, das Erscheinen eigenverantwortlich. „Wem die aktuelle Lage weiterhin Sorge bereitet und nicht trainieren möchte, braucht auch nicht erscheinen und sagt bitte per App oder Nachricht ab“, heißt es in dem Leitfaden.

SC Velbert und SSVg Velbert lassen sich noch Zeit

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Die erste Mannschaft des TVD überlegt hingegen noch, wann und wie es weitergeht. Am Montagabend beriet sich der Vorstand über die Vorgehensweise. Eine wichtige Frage drehte sich dabei um den Niederrheinpokal, in dem der TVD im Halbfinale gegen Rot-Weiß Essen steht. „Eigentlich wäre die Saison Ende Mai beendet gewesen. Für uns als erste Mannschaft ist wichtig, was der FVN zum Niederrheinpokal entscheidet, ob er bis zum 30. Juni noch ausgespielt wird. Dieser Beschluss ist mit entscheidend für unser Training“, so Michael Kirschner, der Sportliche Leiter des TVD.

Nach der Sitzung war klar: „Die 1. Mannschaft wird bis zum offiziellen Entschluss des FVN-Verbandes zu einem eventuellen Saisonaus nicht trainieren“, so Kirschner.

Noch Zeit lässt sich auch die Oberliga-Mannschaft des SSVg Velbert, die erst ab Freitag oder ab der kommenden Woche auf freiwilliger Basis wieder ins Training einsteigen möchte. Beim SC Velbert ist der 18. Mai als möglicher Startpunkt auserkoren. „Wir wollen mit aller Vorsicht an die Sache rangehen und sitzen diese Woche mehrmals zusammen“, sagt Andre Adomat, der Co-Trainer der Oberliga-Mannschaft.

Judo, Tanzen, Handball

Auch viele andere Sportarten halten sich – zwangsläufig – noch zurück. Der Judoclub Velbert bereitet ab Mittwoch ein Outdoor-Training mit den Schwerpunkten Laufen und Gymnastik an, Judo hingegen noch nicht. „Wir sind ja die Kontaktsportart schlechthin“, so Michel Schmitt, Abteilungsleiter beim JC.

Der 1. TSZ wartet darauf, dass die Vereine, die im Sportzentrum untergebracht sind, wieder trainieren dürfen. „Wir haben zur Zeit noch keine Info, wann wir wieder starten dürfen“, sagt Latein-Trainerin Astrid Kallrath. Und auch die Handballer der HSG Velbert/Heiligenhaus warten noch auf das Okay der Vereinsführung und der Stadt. „Wir sind seit sechs Wochen im individuellen Training. Das bleibt auch vorerst so“, blickt Trainer Elmar Müller voraus.

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