Mülheim/Moers. Nach der Niederlage in Scherpenberg geht Bartosz Maslon mit seinen Spielern des Mülheimer FC 97 hart ins Gericht – und kündigt Konsequenzen an.

Bartosz Maslon war kaum zu beruhigen. Immer wieder zeigte er auf die Spieler des SV Scherpenberg, die gemeinsam den 2:0-Sieg gegen den Mülheimer FC 97 feierten. „Wir haben sieben Spiele in Folge nicht verloren und nicht so gefeiert“, sagte der Trainer des Landesligisten.

Er störte sich bei der Niederlage im Spitzenspiel insbesondere an der Art und Weise, wie seine Mannschaft aufgetreten war – und kündigte Konsequenzen an.

Mülheimer FC 97: „Unser Auftritt war eine bodenlose Frechheit“

„Wenn wir Siege feiern, dann nur zu zweit oder zu dritt. Meine Jungs reden immer von Babos und Buddys. Aber wo sind wir denn Freunde? Heute haben wir gegen eine Mannschaft verloren. Wir sind einfach keine Mannschaft“, wetterte Maslon.

Weitere Berichte aus dem Mülheimer Amateurfußball

Was ihn in den 90 Minuten zuvor gestörte hatte? Kaum jemand war bereit, sich für den anderen zu zerreißen, die verlangten Extrameter zu machen. Celal Karabudak und Nurettin Kayaoglu nahm er aus seiner Generalkritik raus. „Wie wir aufgetreten sind, war eine bodenlose Frechheit.“

Mülheimer FC 97: Trainer kündigt personelle Wechsel an

Dass das Ergebnis am Ende mit 0:2 glimpflich ausfiel lag einerseits daran, dass Scherpenberg etwa eine halbe Stunde brauchte, um ins Spiel zu finden. Andererseits und vor allem aber daran, dass der SVS in der zweiten Halbzeit mehrere Hochkaräter nicht nutzen konnte. „Wir hätten heute sieben Stück bekommen müssen“, so Maslon.

Auch interessant

Auch die taktische Umstellung zur Pause von Dreier- auf Viererkette brachte keine Besserung. Vor allem bei eigenem Ballbesitz agierten die Mülheimer sehr behäbig. „Wo ist die Intelligenz bei meinen Spielern? Wir haben 25 Ballkontakte und machen noch einen Übersteiger, anstatt sofort weiterzuspielen“, so der Übungsleiter der ankündigte, dass er „mit dem Hammer da rein gehen wird.“

Mülheimer FC 97: Neuzugang bekommt eine Einsatzgarantie

Übersetzt heißt das, dass beim nächsten wegweisenden Spiel gegen den Tabellenvierten Blau-Weiß Dingden in zwei Wochen, Neuzugang Semih Köse eine Einsatzgarantie erhält. „Es werden neue Spieler spielen. Jeder der uns hilft wird spielen. Die Jungs müssen kapieren, dass es nur im Kollektiv geht“, so Maslon. Dann ging er in die Kabine.