Mülheim/Moers. Der Mülheimer FC 97 verliert in Scherpenberg mit 0:2 und hat nun vier Punkte Rückstand. Warum die Niederlage letztlich verdient war.
Die Minuten 72 bis 76 waren im Spitzenspiel der Fußball-Landesliga zwischen dem SV Scherpenberg und dem Mülheimer FC 97 entscheidend.
Während die Gastgeber in dieser Phase zwei Tore erzielten und sich damit den Weg für die verdienten drei Punkte ebneten, vergab der MFC einen berechtigten Foulelfmeter und verpasste den zwischenzeitlichen Ausgleich. Diese Phase war sinnbildlich für die 90 Minuten, an deren Ende Scherpenberg durch den 2:0 (0:0)-Erfolg die Tabellenführung festigte.
Mülheimer FC: Verhaltener Start in die Partie
„Zwei, eins! Zwei, eins“, rief MFC-Trainer Bartosz Maslon von Beginn an seinen Spielern zu. Was der Trainer sehen wollte waren wenige Ballkontakte und viele Pässe seiner Mannschaft, um Gegner Scherpenberg zu beschäftigen. Umsetzen konnten das die elf Spieler in der ersten Halbzeit aber nur bedingt. Zwar hatte Delowan Nawzad die erste Torraumszene des Spiels, wirklich gefährlich war das aber nicht.
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Der MFC versuchte bei eigenem Ballgewinn ruhig aufzubauen, war dabei aber zu wenig zielstrebig. Bei Ballbesitz Scherpenberg pressten die 97er hoch, zumindest in der Anfangsphase gelang es die Gastgeber damit vom eigenen Tor fernzuhalten. Abgesehen von einem Freistoß, den Nico Frömmgen über das Tor setzte, kam auch vom Tabellenführer nicht viel.
Mülheimer FC schwimmt in der Schlussphase der ersten Halbzeit
Das änderte sich nach einer guten halben Stunde. Ein Schuss von André Meier strich links am MFC-Gehäuse vorbei, danach scheiterte Maximilian Stellmach erst am Außennetz, dann am bis dahin stark haltenden Mülheimer Torhüter Tolunay Isik. Auch ein Freistoß von Darius Strode fand den Weg ins Tor nicht. Diese Schlussoffensive zum Ende der erste Halbzeit war aber mehr als nur ein Fingerzeig für die zweiten 45 Minuten.
Zwar stellte Maslon von Dreier- auf Viererkette um und brachte Ahmet Aldemir sowie Bryan Asagwara für Paul Ihnacho und Delowan Nawzad, an der Richtung des Spiels änderte das aber nichts.
SV Scherpenberg erhöht das Tempo
Während die Mülheimer vor allem durch Schauspieleinlagen wie der von Sahin Karabudak auffielen – die zurecht mit der Gelben Karte bestraft wurde – erspielten sich die Scherpenberger eine Großchance nach der nächsten.
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Erst parierte Isik gegen Stellmach, dann rettete Aldemir nach Schuss von Nico Klotz auf der Linie. Der dritte Versuch binnen Sekunden landete am Pfosten. Wenig später prüfte Meier abermals das Aluminium. Die Führung lag in der Luft – und in Minute 72 war es dann auch so weiter.
Mülheimer FC: Zwei Gegentore und ein verschossener Elfmeter
Nach einem klugen Seitenwechsel kam der Ball zu Stellmach, der Isik tunnelte und zum 1:0 traf. Es schien der Dosenöffner für Scherpenberg zu sein, Sekunden später spielte Anil Yildirim aber einen sehenswerten Pass auf Argjent Emrula, den SVS-Schlussmann Tobias Prigge nur noch per Foul stoppen konnte. Elfmeter für den MFC, Nurettin Kayaoglu übernahm die Verantwortung. Seinen scharf getretenen Schuss konnte Prigge aber parieren, den Nachschuss aus kurzer Distanz setzte Celal Karabudak über das Tor. „Das passte zu unserem Auftritt heute. Es wäre auch nicht verdient gewesen, wenn der Ball ins Tor gegangen wäre“, so Bartosz Maslon.
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Zu allem Mülheimer Unglück führte gleich der nächste Angriff der Scherpenberger zum 2:0. Beim Schuss von Meier ins kurze Eck sah Tolunay Isik nicht gut aus. Der MFC versuchte es danach noch einmal, konnte aber keine Akzente mehr setzen. „Das war kein Spitzenspiel. Nur eine Mannschaft war spitze. Und das waren nicht wir“, ging Bartosz Maslon mit seinem Team anschließend hart ins Gericht. Nun sind es vier Punkte Rückstand auf Platz eins.
So haben sie gespielt
SV Scherpenberg – Mülheimer FC 2:0 (0:0)
Tore: 1:0 Stellmach (72.), 2:0 Meier (76.).
MFC: T. Isik – Kayaoglu, Garcia (64. Gyasi), Nawzad (46. Asagwara), Yildirim, Corbo (56. Emrula), Ihnacho (46. Aldemir), C. Karabudak, Anadol (84. Y. Isik), Maluze, S. Karabudak.
Bes. Vork.: Prigge hält Elfmeter gegen Kayoglu