Mülheim. Gegen starke Gegner ist der Mülheimer FC 97 oft besonders motiviert. Das könnte auch beim Ersten SV Scherpenberg helfen – ein hartes Spiel.

Es ist das erste richtige Spitzenspiel in dieser Saison. In der Gruppe zwei der Fußball-Landesliga empfängt der aktuelle Spitzenreiter SV Scherpenberg am Sonntag um 15.30 Uhr in der Volksbank Niederrhein Arena den Tabellendritten Mülheimer FC 97. Dessen Trainer muss sich fast bei den Gastgebern entschuldigen.

„Ich müsste jetzt lügen aber ich hatte Scherpenberg am Anfang gar nicht so auf dem Zettel. Ich war zu sehr auf Klosterhardt, Dingden und Bottrop fokussiert“, muss Bartosz Maslon selber schmunzeln.

SV Scherpenberg stellt die beiden besten Torschützen der Landesliga

Mittlerweile weiß er es besser: „Wenn man überlegt, was da für eine Qualität in der Mannschaft steckt, was die für Stürmer haben und was für eine Erfahrung.“

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Mit Darius Strode (12 Treffer) und Maximilian Stellmach (10) stellt der SVS die beiden Führenden der Torschützenliste. Auch im Mittelfeld verfügen die Scherpenberger über durchaus namhafte Spieler aus der Region – wie Tim Ramroth, Valdet Totaj oder Yunus Kocaoglu.

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In der Defensive haben sich mit dem vielseitig einsetzbaren Verteidiger Hendrik Willing und Torwart Martin Hauffe zwei ehemalige Speldorfer einen Stammplatz beim Tabellenersten erkämpft.

64-facher Zweitliga-Spieler läuft für Scherpenberg auf

Bekanntester Spieler ist freilich Nico Klotz (36), der für Duisburg, Sandhausen und Paderborn schon 64-mal in der zweiten Liga auf dem Platz stand, dazu 105-mal in Liga drei für Duisburg, Sandhausen, Aue und Stuttgart II.

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„Das wird auf jeden Fall ein hartes Stück Arbeit“, weiß MFC-Trainer Bartosz Maslon. Der Coach weiß aber auch, dass seine Mannschaft in den Spielen gegen starke Kontrahenten über sich hinauswachsen kann – siehe die Pokalspiele gegen den 1. FC Monheim, den TVD Velbert und auch den Wuppertaler SV. „Wenn wir das auch so konzentriert angehen, dann sehe ich uns auch in Scherpenberg auf einem guten Weg“, sagt Maslon.

Mülheimer FC will die letzten Ergebnisse des Tabellenführers ausblenden

Die Stimmung beim Training in dieser Woche war jedenfalls schon wieder richtig gut. Die beiden verlorenen Zähler aus dem Heimspiel gegen den VfB Bottrop sind abgehakt, auch wenn der MFC die Möglichkeit ausließ, selbst als Tabellenerster nach Moers zu fahren. „Wir sind fokussiert und konzentriert“, verspricht der Mülheimer Linienchef.

Der Ex-Speldorfer Hendrik Willing (li.) stand in zehn von elf Spielen für den SV Scherpenberg auf dem Platz. meistens über 90 Minuten.
Der Ex-Speldorfer Hendrik Willing (li.) stand in zehn von elf Spielen für den SV Scherpenberg auf dem Platz. meistens über 90 Minuten. © FUNKE Foto Services | Tanja Pickartz

Dass die Scherpenberger zuletzt zweimal verloren haben, würde der Coach dabei am liebsten ausblenden. „Die letzten beiden Ergebnisse interessieren mich gar nicht. Jeder hat mal so eine Phase, da werden die auch wieder rauskommen“, ist sich Maslon sicher, auch wenn das nach seinem Empfinden nach unbedingt am Sonntag passieren muss.

Spitzenspiel hat noch keinen vorentscheidenden Charakter

Ein Sieg wäre für den MFC ein wichtiges Signal an die Konkurrenz, mehr aber eben auch noch nicht. „Fußball ist ein Marathon, kein Spring“, weiß der MFC-Trainer. Beim vorrangigen Ziel, sich unter den ersten drei der Tabelle festzusetzen, sei seine Mannschaft aktuell auf einem guten Weg.

Die Startaufstellung des Mülheimer FC wird wohl der vom vergangenen Sonntag ähneln. Trainer Maslon kann auf sein gesamtes Spielerkontingent zurückgreifen. „Den Großteil der Aufstellung habe ich schon im Kopf“. Mehr wird freilich noch nicht verraten.