Mülheim. Der VfB Speldorf muss in die Relegation. Dabei waren die Mülheimer laut ihres Trainers im letzten Saisonspiel nicht die schlechtere Mannschaft.

Am Ende sanken die Fußballer des VfB Speldorf entkräftet und enttäuscht auf den Rasen. Die leeren Blicke verrieten: es hat nicht gereicht. Obwohl die Mülheimer noch in der Nachspielzeit dicke Chancen hatten, verloren sie das letzte Saisonspiel gegen den SV Wermelskirchen mit 2:3 (1:2).

Den Klassenerhalt müssen die Mülheimer nun in einer Relegation nachholen. Die Chance steht 1:3. Nur der Sieger der Dreierrunde bleibt drin.

VfB-Trainer Schneider: „Wir waren niemals die schlechtere Mannschaft“

Das Duell in Wermelskirchen war in vielen Bereichen sinnbildlich für die Saison der Speldorfer. „Du darfst das Spiel niemals verlieren heute, wir waren niemals die schlechtere Mannschaft“, meinte Trainer Julien Schneider – und schob genervt hinterher: „Aber das interessiert ja jetzt auch keinen.“

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Der personelle Engpass spitze sich im entscheidenden Spiel weiter zu. Neben dem verletzten Ekrem Duljaj sowie den gesperrten Guido-Can Brühl und Yassine Bel-Mustapha brach eine Stunde vor dem Spiel auch noch Maximilian Heckhoff weg. „Wir haben ohne etatmäßigen Innenverteidiger gespielt“, gab Schneider zu bedenken. Dennis Terwiel und Hendrik Willing bildeten das Abwehrzentrum.

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Nach dem Rückstand in Minute 16 erzielte Athanasios Tsourakis schnell den Ausgleich. „Danach hatten wir das Spiel im Griff“, meinte Schneider. Nach einem Ballverlust im eigenen Spielaufbau kassierten die Mülheimer allerdings den zweiten Gegentreffer.

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„Danach haben wir gedrückt und gedrückt, machen das 2:2 und hatten Riesenchancen zur Führung“, schilderte Schneider die Phase rund um den Ausgleichstreffer von Ercan Aydogmus. Eine unnötig entstandene Ecke führte dann aber zum 3:2 für die Hausherren.

Relegation beginnt am 19. Juni in Speldorf

In der Schlussphase traf der VfB noch einmal die Latte und hatte auch in der Nachspielzeit noch zwei hundertprozentige Chancen. „Deswegen stehst du jetzt da, wo du stehst. Aber das haben wir woanders liegen gelassen“, meinte Julien Schneider abschließend.

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Nun haben die Speldorfer fast einen Monat Zeit, ehe am 19. Juni um 15 Uhr die Relegation mit einem Heimspiel gegen den VfL Tönisberg beginnt. So eine späte Saisonfortsetzung spielte in den Planungen freilich gar keine Rolle mehr. „Die Schwierigkeiten haben die anderen aber auch“, stellte Julien Schneider klar.

So funktionieren die Relegationsspiele

Er hofft, dass sein Team die Pause nutzen kann, um sich personell wieder bestmöglich aufzustellen. „Zuletzt waren wir personell arg gebeutelt und insgesamt eigentlich nicht landesliga-tauglich“, so der VfB Coach.

Die weiteren Relegationstermine sind der 22. Juni, 19.30 Uhr, und der 25. Juni, 16 Uhr. Im zweiten Spiel muss der VfB ‘ran, wenn er das erste Spiel nicht gewinnt. Dann müsste er auswärts beim Elften der Gruppe eins antreten. Dafür kommen aktuell noch mehrere Teams in Frage. Gewinnt der VfB gegen Tönisberg stünde diese Paarung erst am 25. Juni an, so dass vorher die beiden anderen Mannschaften aufeinandertreffen.