Mülheim. Die Herren des HTC Uhlenhorst spielen sich zum Saisonstart in einen Torrausch, zeigen defensiv aber die eine oder andere Schwäche.

Der Saisonstart ist den Herren des HTC Uhlenhorst geglückt. Zwei Siege gegen Schwarz-Weiß Neuss (15:6) und beim Düsseldorfer HC (8:6) stehen zu Buche – gleichzeitig konnte eine Vorgabe des Trainergespanns aber nicht umgesetzt werden.

Die neue Saison war gerade 24 Sekunden alt, da führte der HTC Uhlenhorst im Heimspiel gegen Neuss bereits mit 1:0. Julius Meyer eröffnete den Torreigen, bereits zur Halbzeit stand es 9:3. Nach dem Seitenwechsel stockte der HTCU-Motor kurz und es dauerte sieben Minuten, bis das Ergebnis zweistellig war. Fünf weitere Treffer folgten – allerdings auch noch drei weitere Gegentore.

Fünf Gegentore sind die magische Uhlenhorster-Grenze

„Wir haben die Vorgabe, dass fünf Gegentore in der Halle noch in Ordnung sind. Das haben wir heute, auch weil wir eigene Fehler gemacht haben, nicht geschafft“, sagte Thilo Stralkowski nach dem Spiel. Mit dem Ergebnis war er natürlich trotzdem zufrieden.

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Und welch Qualität die Uhlenhorster in der Mannschaft haben, wurde immer wieder in sehenswerten Aktionen deutlich. Ein Tor war schöner als der anderes. Allerdings: Neuss ist sicherlich nicht der Gradmesser für die Mülheimer.

Matania coacht für Stralkowski

Genauso wenig wie die Düsseldorfer, zu denen die Uhlenhorster am Sonntag ohne ihren Cheftrainer anreisen mussten. Ein positiver Corona-Schnelltest verdammte Stralkowski zum Zuschauen, es war der zweite positive Test bei den Mülheimern binnen 24 Stunden, gegen Neuss fehlte bereits Jan Nitschke. Beide sind – so wie der Rest des Teams und des Staffs – vollständig geimpft.

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Auf der Bank coachte Tobias Matania das Spiel in der Landeshauptstadt. Und er sah eine Uhlenhorster Mannschaft, die ein wenig leichtsinnig unterwegs war, viel zu viele Fehler machte und fahrig agierte. Dazu kam, dass auch das Tempo fehlte. „Es war viel zu statisch“, sagte Thilo Stralkowski, der die Partie von heimischen Couch aus verfolgte.

In den letzten vier Minuten dreht Uhlenhorst einen Rückstand

Dem Gegner zollte er den verdienten Respekt. „Düsseldorf hat alles gegeben, es muss aber unser Anspruch sein, besser gegen sie zu spielen“, so Stralkowski. Das Positive: Die Uhlenhorster bewiesen Moral, drehten in den letzten vier Minuten einen 4:6-Rückstand und gewannen noch mit 8:6.

„Es ist erfreulich, dass wir dieses extrem schlechte Spiel noch dreht haben“, stellte dann auch Stralkowski fest. In der kommenden Woche ginge es darum, die eigenen Leistungen noch einmal im Video zu analysieren, um sich auf das Spitzenspiel gegen Rot-Weiss Köln kommende Woche vorzubereiten. Dann hofft auch Stralkowski wieder mit dabei zu sein.

So haben sie gespielt

HTC Uhlenhorst – SW Neuss 15:6 (9:3)

Tore: 1:0 Meyer (1.), 2:0 Herzbruch (4., E.), 3:0 Hellwig, 4:0 Hellwig (13., 14.), 4:1 Lang-Heinrich (15., E.), 5:1, 6:1 Herzbruch (18., 18.), 7:1, 8:1 Mertgens (19., 22., E.), 9:1 Herzbruch (26., 7m), 9:2 Sudol (29.), 9:3 Lang-Heinrich (30.), 10:3 von Schwerin (37.), 11:3 Mertgens (38.), 11:4 Lang-Heinrich (44., E.), 12:4 Mertgens (49.), 13:4 Hellwig (50., E.), 14:4 Herzbruch (51.), 14:5 Khelil (53.), 15:5 Godau (56.), 15:6 Hagedorn (60.).
Gr. Karten:
– / Khelil
Schiedsrichter: Peters – Wawersik

Düsseldorfer HC – Uhlenhorst 6:8 (4:4)
Tore:
0:1 Herzbruch (5., 7m), 1:1 Hartkopf (7.), 1:2 Meyer (12.), 1:3 Hellwig (13., E.), 2:3 Hartkopf (18.), 2:4 Windfeder (21.), 3:4 Zec (24.), 4:4 Butt (29., 7m), 5:4 Dames (37., E.), 6:4 Butt (43.), 6:5, 6:6 Hellwig (48., 56., E.), 6:7, 6:8 Herzbruch (58., E., 59.).
Gr. Karten: Niopek / –
Ge. Karten: Dames, Sussenburger / Windfeder
Schiedsrichter: Berneth – Hinsken
HTCU- Wochenendaufgebot: Küppers, Damberger – Holthaus, Windfeder, Meyer, Mertgens, Herzbruch, Enaux, Bosserhoff, Noertersheuser, Seidemann, Godau, von Schwerin, Hellwig.