Ruhrgebiet. Die neue NRW-Corona-Schutzverordnung ist da. Es dürfen nur geimpfte und genesene Fußballer auf dem Platz stehen. Ist das richtig? Ein Kommentar
Die neuen Spielregeln sind da. Sie kommen für die Fußballer zur Unzeit, wenige Wochen vor dem Ende des Spieljahres. Spieler, die nicht geimpft oder genesen sind, dürfen seit heute nicht mehr mitspielen. Ist das gerecht? Sollte die Saison unter diesen Umständen fortgesetzt werden?
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Die Antwort lautet: Ja. Gerade Mannschaftssportler sollten das nachvollziehen können. Fußballer, die nicht alles für ihre Mannschaft tun, die im Training nicht schwitzen, auf die Weisungen ihrer Trainer pfeifen, hatten schon immer schlechte Karten. Fußball ist ein Teamsport. Das Kollektiv zählt hier mehr als der Einzelne.
Die Impfentscheidung muss jeder für sich selbst treffen
Natürlich sollte jeder Mensch das letzte Wort haben, wenn es darum geht, ob er sich einen Impfstoff spritzen lässt. Zumal Nebenwirkungen nicht auszuschließen sind. Die Frage, ob ich mich impfen lasse, ist am Ende aber nicht nur eine private.
Bei der Impfung geht es auch um die Frage, ob ich ein Teamplayer bin. Ich kann mit meiner Entscheidung dazu beitragen, einen Gegner zu besiegen. Die Wissenschaft hat dazu eine klare Taktik an die Tafel geschrieben: Impfen. Die Frage lautet deshalb auch: Will ich selbst ein Teil dieser Mannschaft sein, die sich gegen die Verbreitung des Virus stemmt?
Fußballer gehören in der Regel nicht zu den Risikogruppen
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Fußballer gehören in der Regel nicht zu der Gruppe, die bei einer Corona-Infektion schwere Folgen erwarten müssen. Das Risiko für einen kritischen Verlauf ist im Vergleich zu Menschen anderer Altersgruppen gering. Viele würden es vielleicht nicht einmal mitbekommen, dass sie infiziert sind. Sie bekommen dann aber auch nicht mit, dass sie eine potenzielle Gefahr für andere darstellen.
Genau deshalb ist es auch richtig, dass sie für die Dauer dieser besorgniserregenden Phase der Pandemie mit den Folgen ihrer Entscheidung gegen das Impfen leben müssen. Auch wenn das bedeutet, dass sie für eine Zeit vom Mannschaftssport ausgeschlossen sind.
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Fortsetzung der Saison wäre ein starkes Zeichen
Im vergangenen Jahr war die Situation noch eine ganz andere. Da war an eine Fortsetzung der Saison nicht zu denken. Dass die Kugel jetzt weiterrollen kann, liegt daran, dass sich drei Viertel aller Menschen in NRW als Teamplayer herausgestellt haben. Die Fortsetzung der Saison wäre deshalb auch ein starkes Signal dafür, dass wir uns von Corona nicht besiegen lassen. Und Beleg dafür, dass unter gewissenhaften Vorkehrungen ein großes Stück Normalität möglich ist.