Mülheim. Das Saisonziel ist die Meisterschaft, der Weg dahin lang. Mit einem Doppelspieltag startet der HTC Uhlenhorst in die Hallenhockey Bundesliga.
Vor zwei Jahren, als zum bislang letzten Mal eine Hallenhockeysaison gespielt wurde, endete der Titeltraum des HTC Uhlenhorst im Halbfinale. In Anbetracht dessen, dass die Nationalspieler mit Blick auf die Olympiavorbereitung aber nicht mit dabei waren, war es ein ordentliches Ergebnis.
Nun ist die Ausgangslage eine andere. Trainer Thilo Stralkowski hat beinahe alle Spieler an Bord – wenn Ende Januar das Final Four ansteht, soll es mehr als nur das Halbfinale sein. Dabei kann die Saison – vor allem die Endrunde – zum Duell der Systeme werden.
Zuletzt war Uhlenhorst 2016 Deutscher Hallenmeister
Zum Uhlenhorster Selbstverständnis gehört es, dass man mit dabei sein möchte, wenn die Titel vergeben werden. Und der Blick auf den Kader der Grün-Weißen zeigt, dass das auch der Anspruch sein muss. Zuletzt gelang im Winter 2016 der ganz große Wurf, danach ging der Titel zwei Mal an Rot-Weiss Köln (2017 & 2020) sowie den Uhlenhorster HC (2018) und den Club an der Alster (2019).
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Nun wollen die Mülheimer wieder ganz oben stehen – zunächst müssen sie sich aber in der West-Staffel das Startrecht für das Viertelfinale erspielen. Mit Blick auf die Konkurrenz sollte das aber nicht mehr als eine Pflichtaufgabe sein, mit Rot-Weiss Köln dürften sich die Uhlenhorster um den ersten Platz – und damit um das Heimrecht im Viertelfinale – duellieren.
Die besten Offensivreihen kommen aus dem Westen
„Für die restlichen Mannschaften im Westen dürfte es nicht so gut sein, dass Rot-Weiss Köln und wir jetzt wieder mit unseren Topspielern an den Start gehen“, gibt sich Trainer Thilo Stralkowski selbstbewusst.
Die beiden Mannschaften stellen die wohl besten Offensivreihen im deutschen Hallenhockey.
Uhlenhorst führt 2G+ ein
Wer am Wochenende ein Heimspiel des HTC Uhlenhorst besuchen möchte muss geimpft oder genesen sein und benötigt zusätzlich einen tagesaktuellen Schnelltest.Außerdem gilt in der Sporthalle an der Lehnerstraße eine Maskenpflicht während des gesamten Spiels. Diese Regelung hat der Verein vor Saisonstart getroffen.
Gerade die technisch hoch veranlagten Timm Herzbruch und Malte Hellwig stechen heraus, aber auch Sommer-Neuzugang Henrik Mertgens weiß mit dem Hockeyschläger umzugehen. Auf die Offensivkünstler kommt in der Halle aber auch noch mehr Defensivarbeit zu. „Die Wege sind kürzer als auf dem Feld, dafür ist das Spiel viel intensiver“, weiß Mülheims Trainer Stralkowski, der bei den Hallentiteln 2014 und 2016 selbst mit dabei war.
Berlin und Mannheim sind defensivstark
Und so wird es gerade dann, wenn es in die K.o.-Spiele geht, womöglich zum Kampf der Systeme kommen. Denn während die Uhlenhorster und die Kölner eben vor allem mit Offensiv-Power zu überzeugen wissen, sind es Mannschaften wie der Mannheimer HC oder auch der Berliner HC, die auf eine kompakte Defensive setzen. „Wir müssen es schaffen, eine gute Balance zu finden“, sagt Stralkowski.
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Er freut sich, dass die Fans in der nun beginnenden Saison wieder die besten Hockeyspieler auf dem Parkett sehen können. Auch, wenn er zu Beginn noch auf die U21-Nationalspieler Robert Duckscheer und Moritz Ludwig, sowie Jan Schiffer und Ferdinand Weinke verzichten muss.
Pflichtaufgaben zum Saisonstart
Zum Auftakt geht es gegen Schwarz-Weiß Neuss (Sa., 16 Uhr, Lehnerstraße) und zum Düsseldorfer HC (So., 14 Uhr). „Von beiden Mannschaften haben wir kein Videomaterial, es ist also ein wenig ein Blindflug“, so Stralkowski, der einen defensiv eingestellten Gegner aus Neuss und einen etwas mutigeren Gegner aus Düsseldorf erwartet.
Letztere haben übrigens noch kurz vor dem Saisonstart die Trainer ausgetauscht. Nun ist unter anderem der ehemalige HTCU-Damen-Coach Mark Spieker, der auch die Düsseldorfer Damen trainiert, für das Herrenteam mitverantwortlich.