Mülheim. Erst das Heimspiel gegen Bonn, dann das Auswärtsspiel in Düsseldorf. Zwei gegensätzliche Aufgaben warten auf die Uhlenhorsterinnen zum Auftakt.

Wie man eine erfolgreiche Saison unter dem Hallendach spielt, haben die Damen des HTC Uhlenhorst vor zwei Jahren bewiesen, als sie nach einer verkorksten Hinrunde auf dem Feld und einem Trainerwechsel durchaus überraschend ins Final Four eingezogen sind.

Dort war dann zwar im Halbfinale Endstation, trotzdem war das Abschneiden damals als großer Erfolg zu werten.

Uhlenhorst kann an guten Tagen mit den besten mithalten

Vor der nun beginnenden Saison nimmt die Wörter „Final Four“ am Uhlenhorst niemand in den Mund. Zu groß war der Umbruch im vergangenen Sommer, zu schwankend sind die Leistungen der jungen Mannschaft noch. Das die Truppe von Trainer Phil Neuheuser das Potenzial hat, auch die Topteams der West-Staffel zu ärgern, hat sie erst jüngst beim 6:6 im Testspiel gegen Rot-Weiss Köln bewiesen.

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Gleichzeitig wurde in diesem Spiel aber auch deutlich: Bringen die Uhlenhorsterinnen ihre PS nicht auf das Parkett, geht es ganz schnell in die andere Richtung. Mit 1:4 hatte das Neuheuser-Team zur Halbzeit zurückgelegen. Auch dem Trainer ist diese Diskrepanz in den Leistungen nicht verborgen geblieben. „Vieles hängt davon ab, ob wir vom Kopf her wach sind, ob das Gegenpressing funktioniert“, sagt der Trainer und fordert: „Schon bei der Ballannahme müssen wir einen Plan A, B und C im Kopf haben.“

Rang drei im Westen ist das vorrangige Ziel der Mülheimerinnen

Handlungsschnelligkeit sei gefordert – schließlich geht es auf dem kleinen Feld wesentlich mehr zur Sache, Fehler werden schneller bestraft. „Wir müssen immer wieder nachsetzen, das abrufen, was wir können. Dann sind wir ebenbürtig“, sagt Neuheuser. Ziel sei es, zunächst den dritten Platz hinter dem Düsseldorfer HC und Rot-Weiss Köln zu festigen. „Das ist unser Anspruch. Und wenn wir das geschafft haben, können wir gucken, ob noch was in Richtung Rang zwei geht“, möchte er das Viertelfinale aber nicht einfach abschenken.

Uhlenhorst führt 2G+ ein

Wer am Wochenende ein Heimspiel des HTC Uhlenhorst besuchen möchte muss geimpft oder genesen sein und benötigt zusätzlich einen tagesaktuellen Schnelltest.

Außerdem gilt in der Sporthalle an der Lehnerstraße eine Maskenpflicht während des gesamten Spiels. Diese Regelung hat der Verein vor Saisonstart getroffen.

Zum Auftakt in die neue Saison gastiert am Samstag, um 14 Uhr, der Bonner THV in der Sporthalle an der Lehnerstraße. „Die Mädels müssen von Beginn an Bock haben und dürfen sich nicht dem Tempo der Bonner anpassen“, erwartet Neuheuser nicht nur einen eher defensiv eingestellten Gegner, sondern von seiner Mannschaft auch von Anfang an ein hohes Tempo.

Zwei Spielerinnen fallen verletzt aus

Verzichten muss er dabei auf die noch verletzten Spielerinnen Petra Ankenbrand und Kapitänin Melanie Terber, sowie U21-Nationalspielerin Julia Hemmerle. Nicht zum Kader gehören Julia Reith und Myrthe Hebert, die sich in der zweiten Mannschaft Selbstvertrauen für die Rückrunde auf dem Feld holen sollen sowie Juana Zuccato, die nach Argentinien zurückgekehrt ist.

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Am Sonntag steht dann bereits das zweite Spiel bei einem der Topfavoriten auf den Deutschen Meistertitel an. „Wir dürfen uns nicht so ergeben wie auf dem Feld“, sagt Neuheuser vor dem Spiel beim Düsseldorfer HC (So., 12 Uhr). Ende Oktober hatte der HTCU dort noch mit 0:7 verloren.