Mülheim. Es lief durchwachsen beim Mülheimer SV 07. Trainer Dimitri Steininger weiß, wo er nach dem Lockdown ansetzen muss, damit es mehr Punkte gibt.

Drei Siege, drei Niederlagen und ein Unentschieden – die Zwischenbilanz des Mülheimer Spielvereins in der Fußball-Bezirksliga darf getrost als durchwachsen bezeichnet werden . Komplett unzufrieden ist Trainer Dimitri Steininger dennoch nicht. Er traut seiner Mannschaft nach wie vor einen Platz unter den ersten sechs der Liga zu.

Dabei war der Auftakt für die neuerdings Himmelblauen vom Waldschlösschen durchaus vielversprechend. Besser sogar als man nach einer mehr als durchwachsenen Vorbereitung erwarten durfte. Von insgesamt neun Testspielen gewann der MSV gerade einmal zwei , davon eins gegen die eigene Reserve. Zwischendurch wurden sogar zwei Partien wegen Personalmangels abgesagt.

Ladehemmung verhindert weitere Mülheimer Punkte

Dementsprechend waren die beiden Siege zum Auftakt Balsam für die Seele und ein Zeichen, was die MSV-Mannschaft zu leisten im Stande ist. Gerade der 2:0-Erfolg über die hoch gehandelte SG Schönebeck war ein Ausrufezeichen. „Nach schwerer Vorbereitung sind wir gut in die Saison gestartet, das war nicht so abzusehen“, sagt auch Trainer Dimitri Steininger rückblickend.

Doch auf den guten Start folgten vier Spiele ohne Sieg . Im Heimspiel gegen den starken Aufsteiger RuWa Dellwig fiel das Tor zur 2:3-Niederlage erst in der Nachspielzeit. „RuWa und Katernberg waren zwei Spiele, wo das Ergebnis anders aussehen musste“, ärgert sich Steininger noch immer.

Mülheimer SV lässt Führung liegen und Chancen aus

Denn im Duell gegen Katernberg ließ seine Elf nach der 1:0-Führung beste Chancen liegen und verlor mit 1:2. Die Ladehemmung setzte sich auch im Duell gegen den Heisinger SV fort , als die Mülheimer kein Mittel fanden, um ein Tor zu erzielen – 0:0.

Zwei Spieler gesperrt

Die 1:2-Niederlage gegen Katernberg wird für den MSV auch bis zum (wann auch immer terminierten) Neustart der Saison Folgen haben. Denn gleich zwei Mülheimer flogen in diesem Spiel vom Platz.

Da in dieser Saison die Sperren im Amateurbereich erstmals in Spielen berechnet werden und nicht in Wochen, werden Tunahan Askar und Blerim Hysenlekaj den „07ern“ im nächsten Pflichtspiel fehlen.

Wirklich verärgert ist der Coach im Rückblick aber nur über das Spiel gegen den Duisburger FV 08, das mit 0:3 verloren ging. „Das war ein Totalausfall und das einzige Spiel, mit dem ich überhaupt nicht zufrieden bin“, bilanziert Steininger.

Mit positivem Gefühl in die Zwangspause

Immerhin konnte seine Mannschaft nach dem souveränen 3:0-Derbysieg über den SV Rot-Weiß mit einem in sportlicher Hinsicht positiven Gefühl in die Zwangspause gehen. „Die Chancenverwertung ist insgesamt noch unser größtes Manko, wir müssen noch ein bisschen abgezockter werden“, weiß der Coach. Nur so könne sein Team die Spiele, in denen sie die bessere Mannschaft war , auch tatsächlich gewinnen.

Mit Rang acht in der einigermaßen schiefen Tabelle der Bezirksliga ist der Coach nach den ersten sieben Spielen nicht unzufrieden . Ein bisschen weiter nach oben darf es nach seiner Meinung aber schon gehen. „Unter den ersten fünf oder sechs zu landen, sollte schon unser Anspruch sein“, sagt Steininger. Mannschaften wie Dellwig, Schönebeck oder Vogelheim sieht er vorne. „Aber dahinter sollten wir uns dann schon einreihen.“

Trainer setzt auf Eigenverantwortung

Wann wieder um Punkte gespielt wird, steht aktuell noch ein Stück weit in den Sternen. Ob der angepeilte Termin – das Wochenende 23./24. Januar – gehalten werden kann, bleibt abzuwarten. „Dass es im Dezember nicht weitergeht, war ja zu erwarten“, sagt Steininger. Er hofft, dass der Trainingsbetrieb wieder rechtzeitig aufgenommen werden kann. Und mit rechtzeitig meint er nicht nur zwei Wochen vor dem nächsten Pflichtspiel: „Drei bis vier Wochen fände ich schon wichtig.“

So oder so: Sein Team muss sich bis dahin anderweitig fit halten. „Ich habe der Mannschaft schon im ersten Lockdown Läufe mit an die Hand gegeben. So machen wir das jetzt auch. Außerdem gibt es Crossfit-Übungen für zu Hause“, weiß der Coach. Kontrollieren will er seine Kicker aber nicht. „Die Jungs sind alle sehr diszipliniert, da vertraue ich meiner Mannschaft.“

Mehr Artikel zum Mülheimer Amateurfußball:

Alle aktuellen Bilder und Artikel zum Sport in Mülheim finden Sie hier

[In unserem Lokalsport-Newsletter halten wir Sie nach jedem Wochenende auf dem Laufenden. Den Lokalsport-Newsletter können Sie hier kostenlos bestellen.]