Speldorf. Der VfB Speldorf hat den Nachfolger von Dirk Roenz gefunden und sich bei der Konkurrenz bedient. Der neue Mann trifft auf alte Bekannte.
Bei der Suche nach seinem neuen Trainer hat sich der VfB Speldorf bei einem seiner Konkurrenten bedient. Julien Schneider , der erst 27-jährige Coach des Duisburger SV 1900 , wechselt innerhalb der Fußball-Landesliga.
„Wir haben ihn schon länger auf dem Radar gehabt“, erklärt Speldorfs Sportlicher Leiter Kevin aus der Wieschen. Denn: „Trotz seines Alters hat er schon gezeigt, was für ein guter Trainer er ist“, findet der VfB-Sportchef.
VfB Speldorfs neuer Trainer begann seine Karriere beim SC Düsseldorf-West
Der bisherige VfB-Coach Dirk Roenz war am 27. Oktober, wenige Tage nach der 1:3-Niederlage gegen den Tabellenletzten SV Burgaltendorf von seinem Amt bei den Grün-Weißen zurückgetreten.
Sein Nachfolger Julien Schneider begann seine Trainerlaufbahn als Assistent beim Oberligisten SC Düsseldorf-West, wo er in der Saison 2018/2019 zum Chefcoach aufstieg. Ende Oktober 2018 wechselte er dann aber in die Landesliga zum DSV 1900. Dort übernahm er zur Spielzeit 19/20 parallel auch den Posten des Sportlichen Leiters.
„Bei uns kann er sich wieder voll auf die Rolle als Trainer konzentrieren“ , verspricht Aus der Wieschen, ihm im Hintergrund den Rücken freizuhalten. Außerdem würden sich in Speldorf andere Möglichkeiten ergeben. „Wir wollen ja nicht über Jahre nur um den Klassenerhalt spielen“, deutet der Sportliche Leiter an.
Zunächst war der Wechsel zur neuen Saison angedacht
Insgesamt wird das schließlich den Ausschlag für einen Wechsel des 27-Jährigen gegeben haben, denn sportlich lief es mit dem DSV zuletzt gut. Nach drei Niederlagen zum Auftakt blieben die Duisburger viermal in Folge ungeschlagen und belegen aktuell Rang zehn in der Tabelle.
Im Winter hatte Schneider mit seinem Team den Duisburger Hallen-Stadtpokal gewonnen . Aus eingeschränkten Möglichkeiten holte der Coach in seiner Duisburger Amtszeit stets eine Menge heraus und hatte dabei dem Vernehmen nach auch mit Spielern, die älter waren als er selbst, keine Schwierigkeiten.
War zunächst ein Wechsel zur kommenden Saison angedacht, ist Kevin aus der Wieschen froh, seinen Wunschkandidaten nun schon zur Winterpause bekommen zu haben. Erst am Freitagmorgen hatten sich Schneider und sein Ex-Klub endgültig auf die Trennung verständigt.
Das Ziel ist eine langfristige Zusammenarbeit
„Nun brauchen wir keine Zwischenlösung, sondern haben jemanden, mit dem es schon über mehrere Jahre gehen soll“, sagt Speldorfs Sportlicher Leiter. Mit Janis Timm, Maximilian Fritzsche und Henning Hopf hat Schneider schon drei Speldorfer beim DSV trainiert.
Am Donnerstagabend hat der Sportliche Leiter die Mannschaft informiert. Wann und in welchem Rahmen das VfB-Team ihren neuen Coach kennenlernen kann, steht aufgrund der aktuellen Situation noch in den Sternen. Mit der Verpflichtung eines jungen Chefcoachs für die erste Mannschaft möchte Aus der Wieschen auch ein Signal an die Jugendspieler des VfB senden. „Die A- und B-Jugend werden immer besser und die Jungs sollen ja auch sehen, dass sich da was tut“, verspricht der Sportchef.
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