Mülheim. Corona hat Rot-Weiß Mülheim den Klassenerhalt in der Bezirksliga geschenkt. Nun will der Verein mit 32 Spielern seine zweite Chance nutzen.
Umbruch Nummer eins ist bei den Fußballern des SV Rot-Weiß Mülheim im vergangenen Sommer gehörig danebengegangen. Corona schenkt den Eppinghofern aber eine zweite Chance in der Bezirksliga .
Die Verantwortlichen haben die richtigen Lehren gezogen, so dass Umbruch Nummer zwei deutlich mehr Erfolg verspricht.
Rot-Weiß Mülheim will das Geschenk annehmen
„Das Geschenk Bezirksliga werden wir annehmen. Niemand im Verein möchte sich noch einmal so präsentieren wie in der vergangenen Saison“, sagt Kim Rolinger, der seit der Winterpause die sportliche Verantwortung an der Bruchstraße trägt.
„Wir wollen uns stabilisieren, guten Fußball spielen und die richtige Mentalität an den Tag legen“, gibt der Coach als Marschroute für die neue Saison aus. Auch bei Niederlagen sollten die Zuschauer den Eindruck haben, dass die Mannschaft alles gegeben habe.
14 neue Spieler im Kader von Rot-Weiß Mülheim
Der Kader von RWM
Tor: Abdulrahman Ibrahim, Leon Nevian, Justin Ruhmann, Jonas Sand
Abwehr: Abdul Agirman, Eugene Asmoah, Leon Beeke, Dustin Christmann, Julian Heise, Jonas Kathmann, Marvin Nipper, Nico Winkler, Miro Zimmermann
Mittelfeld: Yousef Ahmad, Umut Akpolat, Silas Baffour, Cedric Bartholomäus, Jamal Braida, Seyid Celik, Mehdi Didar, Simon Grün, Pierre Hirtz, Alperen Keskin, Marcel Spitzer, Etienne Wandel, Robin Wandel
Angriff: Oktay Cinar, Kevin Feldermann, Dennis Schmidt, Steven Tonski, Sebastian van Ryn, Marcel Vietz
Trainerteam: Kim Rolinger (Trainer), Tuna Tunceli (Co-Trainer), Kevin Schyra (Torwarttrainer), Carlo Toscano, Lindon Nimani (Betreuer)
Die Vorbereitung war lang. Rot-Weiß testete als erste Mülheimer Mannschaft überhaupt wieder und bestritt bis heute 13 Freundschaftsspiele. „Dass man nicht jedes Spiel gewinnt, war von vornherein klar. Wir hatten ja auch relativ starke Gegner, um zu sehen wo man wirklich steht“, so Rolinger.
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Bei 14 Neuzugängen muss sich logischerweise eine neue Hierarchie finden, zumal der letztjährige Kapitän Marvin Nipper verletzungsbedingt bislang noch nicht zum Einsatz gekommen ist.
Drei Rückkehrer bringen Qualität mit
Mit den Rückkehrern Cedric Barholomäus, Pierre Hirtz und Silas Baffour hat RWM jede Menge an Qualität dazugewonnen. Der im Winter aus Heißen gekommene Leon Beeke wird eine wichtige Person im Abwehrverbund. Dazu kommen etwa Jonas Kathmann, Steven Tonski oder Oktay Cinar, die mit ihrer Erfahrung automatisch einen Führungsanspruch haben.
Der Kader scheint mit 32 Spielern überdimensioniert. Zwar wird das Trainerteam keine Schwierigkeiten haben, verletzte Spieler zu ersetzen, es ist aber gefordert, über die Saison alle Spieler bei Laune zu halten. „Das muss man klar und deutlich moderieren“, erklärt Kim Rolinger. Jeder, der nicht spielt, wisse, woran er zu arbeiten habe. „Das geht nur über ein offenes und ehrliches Verhältnis zueinander“, betont der Coach.
Teamgeist soll ein Pluspunkt sein
„Über die Saison wird man einen großen Kader auch einfach brauchen“, ergänzt Rolinger. „Außerdem hätten es ja auch 20er-Gruppen werden können. Da hätte man noch viel mehr wechseln müssen. Das wussten wir ja alles erst sehr spät.“
Nun will der Coach aber vor allem nach vorne schauen. „Wenn wir uns an die Vorgaben halten, können wir eine gute Saison spielen“, betont er. Disziplin und Teamgeist seien das A und O. „Ich hatte meine beste Zeit in Buchholz, weil wir da ein super Team hatten, das immer 150 Prozent gegeben hat“, erzählt der frühere Mittelfeldspieler.
Spielerische Abläufe stehen nun im Fokus
Da die Rot-Weißen fitnesstechnisch auf einem guten Level sind, wird in den beiden Wochen bis zum Saisonstart vor allem der spielerisch-taktische Bereich im Fokus des Trainings stehen. Bis zum Start wird Rolinger dann auch verkünden, welcher der drei Keeper Abdulrahman Ibrahim, Justin Ruhmann und Leon Nevian die neue Nummer eins wird. Jonas Sand ist aktuell bei der Bundeswehr und daher etwas Außen vor. „Die Abläufe in der Defensive müssen schon passen“, hält Rolinger nichts von wechselnden Keepern.
Das Saisonziel kann natürlich erst einmal nur der Klassenerhalt sein. Der Coach möchte er zunächst von Spiel zu Spiel schauen. „Es können so viele Eventualitäten eintreten, die man vorher nicht planen kann.“
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