Herne. Neben den Trainern Wurst und Thimm muss auch der Sportliche Leiter der Herner gehen. Stefan Gosing über sein Aus beim Fußball-Westfalenligisten SV Sodingen.

Neben den beiden Trainern Michael Wurst und Jimmy Thimm hat sich der SV Sodingen auch von Stefan Gosing getrennt. Der Sportliche Leiter war sechs Jahre für den SVS tätig, agierte unter anderem auch bereits als Interimscoach und wurde nun ebenfalls mit sofortiger Wirkung von seinen Aufgaben entbunden.

„Am Ende war ich überrascht, dass wir alle drei gleichzeitig gehen mussten. Ich bin immer noch davon überzeugt, dass die beiden Trainer die Wende geschafft hätten. Wahrscheinlich war meine Überzeugung am Ende auch ein Grund, warum es mich ebenfalls getroffen hat“, gibt Stefan Gosing Einblicke in seine Gefühlswelt.

Vor dem Training am Dienstagabend teilte der zweite Vorsitzende Eduard Weidenbach dem Trainerteam mit, dass es ab sofort nicht mehr für die Mannschaft zuständig ist. Gosing wurde über seine Entlassung telefonisch informiert, da er zum Zeitpunkt des Gesprächs beruflich unterwegs war. „Da mache ich auch niemandem einen Vorwurf. Es ist besser, es am Telefon zu erfahren, als wenn ich es von Dritten oder über Social Media gehört oder gelesen hätte“.

SV Sodingen ist nicht mehr aus der Negativspirale gekommen

Wie der ehemalige Coach Michael Wurst sah auch Stefan Gosing die Verletzungsmisere als einen der Hauptgründe für den schlechten Start in die Westfalenliga-Saison an. Nach elf Spieltagen stehen nur sieben Punkte zu Buche. Der letzte und einzige Saisonsieg datiert von Mitte August. „Wir sind aus dieser Negativspirale einfach nicht mehr herausgekommen. Hinzukommt, dass wir in den letzten Partien mehr Platzverweise als Punkte geholt haben“, bemängelt Gosing auch die fehlende Disziplin des Teams.

Nach sechs Jahren bei den Grün-Weißen werde er nun alles Weitere auf sich zukommen lassen: „Wenn sich eine Tür schließt, dann öffnet sich meistens auch eine Neue. Für Trainer gibt es einen Markt, aber ich weiß gar nicht, ob es diesen auch für Sportliche Leiter gibt“, hat der 44-Jährige seinen Humor nicht verloren.