Herne/Gelsenkirchen. Spitzenreiter Herne, SSV und die Hasseler kämpfen um die Spitze. Das sagen Führungsspieler der drei Mannschaften über das Rennen der ersten Fünf.

In der Fußball-Landesliga 3 tobt ein spannender Kampf um die besten Plätze: Den Fünften YEG Hassel trennen nur fünf Punkte von Spitzenreiter Westfalia Herne. Dazwischen: die SSV Buer auf Platz drei. So sehen die Führungsspieler Christian Silaj (Herne), Kadir Mutluer (Buer) und Cihan Yildiz (YEG) den Kampf um die Tabellenspitze, ihre eigenen Teams und die Konkurrenz.

1. Westfalia Herne (19 Spiele, 41 Punkte)
Christian Silaj: „Wir sind ganz gut wieder hereingekommen nach der Auftaktniederlage in Hordel. Was uns gerade ausmacht, ist unser Teamspirit. Wir haben mehrere Spiele, in denen es erst nicht so lief, noch gewonnen.“

Kadir Mutluer: „Die Herner haben schon vor der Saison gesagt, dass sie direkt wieder aufsteigen wollen. Den Trainerwechsel habe ich nicht verstanden, aber mit dem neuen Trainer sind Spieler gekommen, die Oberliga-, vielleicht sogar Regionalliga-Niveau haben. Herne ist für mich der Topfavorit. Aber man sieht: In dieser Liga kann jeder jeden schlagen.“

Cihan Yildiz: „Herne hat einen super Kader und im Winter noch mal aufgerüstet. Wir hatten sie gut im Griff, haben das Spiel dann in Unterzahl aber noch aus der Hand gegeben. Der Trainer hat Herne im Winter auch noch mal neuen Schwung gegeben. Die wollen mit allen Mitteln hoch.“

Christian Silaj vom Tabellenführer SC Westfalia Herne.
Christian Silaj vom Tabellenführer SC Westfalia Herne. © FUNKE Foto Services | Klaus Pollkläsener

2. SV Brackel (19 Spiele, 40 Punkte)
Silaj: „Das war im Hinspiel mit der unangenehmste Gegner. Brackel ist eine abgezockte Truppe, die sehr diszipliniert spielt. Ich schätze, dass sie bis zum Ende oben mitspielen wird.“

Mutluer: „Das ist für mich die Überraschungsmannschaft. In der vergangenen Saison haben sie Probleme gehabt, jetzt sind sie oben mit dabei.“

Yildiz: „Brackel ist bekannt für eine starke Defensive, hat mit erst 19 Gegentoren die beste Abwehr der Liga.“

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3. SSV Buer (19 Spiele, 38 Punkte)
Silaj: „Ich habe im Hinspiel gefehlt, wir haben dort auch verloren. Buer ist für mich so etwas wie der Geheimfavorit, weil es ein bisschen unter dem Radar fliegt. Das ist eine unangenehme und giftige Mannschaft. Bemerkenswert ist, dass Kadir Mutluer da auch in seinem Alter noch alles im Griff hat.“

Mutluer: „Wir sind eine Mannschaft mit vielen ganz jungen Spielern, der Trainer hat eine gute Mischung zusammengestellt. Er hat jede Woche eine andere Überraschung parat. Die Mannschaft will. Ob das am Ende für den Aufstieg reicht oder nicht, wird man sehen.“

Yildiz: „Buer hat einen jungen Kader, mit dem Routinier Kadir Mutluer. Die Mannschaft ist laufstark, die Jungs wollen noch irgendwohin.“

Auf Platz fünf mit YEG Hassel: Cihan Yildiz (vorn).
Auf Platz fünf mit YEG Hassel: Cihan Yildiz (vorn). © Gelsenkirchen | Michael Korte

4. Vestia Disteln (19 Spiele, 37 Punkte)
Silaj: „Für mich ist es etwas überraschend, dass Disteln zuletzt nicht gepunktet hat. Im Hinspiel, das wir verloren haben, war das wie Brackel ein sehr unangenehmer, disziplinierter Gegner. Ich weiß nicht, was dort passiert ist, aber wenn die wieder in die Spur kommen, ist mit ihnen zu rechnen. Wir haben das Rückspiel am 20. Mai in Disteln. Ich hoffe, dass wir uns bis dahin schon ein bisschen abgesetzt haben.“

Mutluer: „Martin Schmidt kenne ich aus meiner Zeit beim VfB Hüls, er ist einer meiner Lieblingstrainer. Wir haben ab und zu Kontakt. Ich bin ein bisschen überrascht, dass Disteln so schlecht gestartet ist, aber sie haben eine tolle Hinrunde gespielt.“

Yildiz: „Für manchen war es überraschend, dass Disteln oben dabei ist, für mich weniger. Das ist eine eingespielte Truppe, die guten Fußball spielt. Im Hinspiel gegen uns gab es ein packendes 3:3. Ich denke, Disteln wird bis zum Ende oben mitspielen.“

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5. YEG Hassel (19 Spiele, 36 Punkte)
Silaj: „Der Sieg über YEG war für uns extrem wichtig und hat uns gepusht. Das Spiel war eklig, ein bisschen hitzig. YEG hat einige geile Zocker dabei, die ein Spiel auch mal alleine entscheiden können.“

Mutluer: „Ich bin mit YEG in die Westfalenliga aufgestiegen. Dort gibt es immer viel fußballerische Qualität, aber es kommt auf die Mischung an. YEG hatte viel mit Verletzungen zu kämpfen.“

Yildiz: „Wir hatten am Anfang nicht das Ziel, sofort wieder aufzusteigen, wir wollten nach dem Abstieg erst mal wieder Fuß fassen. Das ist uns auch ganz gut gelungen, obwohl wir in der Hinrunde viele Verletzungen hatten. Leider geht es jetzt auch schon wieder so los.“

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