Herne. Herne spielt zweimal auswärts, muss sich vor allem in zwei Punkten noch steigern. Ein Spieler ist bei den „Bad Boys“ und den Scorern vorn dabei.
Für den Herner EV geht es an diesem Wochenende zweimal in die Fremde. Am Freitag sind die Miners um 20 Uhr zu Gast bei den Tilburg Trappers, bevor am Sonntag beim Herforder EV ein weiteres Auswärtsspiel ansteht.
Um den Tausch des Heimrechts sei man von den Niederländern gebeten worden und dem auch gerne nachgekommen, erklärte HEV-Trainer Tobias Stolikowski am letzten Sonntag. Dafür findet das vierte Saisonduell beider Mannschaften am vorletzten Hauptrundenspieltag in Herne statt. Wegen des Olympia-Qualifikationsturniers im Dezember in Tilburg wurden auch zwei weitere Partien der Trappers neu terminiert.
Herner EV: Freitags-Gegner Tilburg vereint Qualität und Quantität
Den Nimbus des Abonnementsmeisters haben die Gelb-Blauen inzwischen verloren, doch nach wie vor verstehen es die Verantwortlichen im IJssportcentrum am Stappegoorweg wie kaum ein anderer Oberligist, Qualität mit Quantität zu vereinen. Auch nach zwei Trainerwechseln in den letzten Jahren hat sich am Spielsystem wenig geändert, kommen die meist mit vier kompletten Blöcken antretenden Niederländer immer noch mit großer Angriffswucht in die gegnerische Zone. Mit dem kanadischen Neuzugang Branden Gracel (fünf Tore/acht Assists) stellen sie auch den derzeitigen Topscorer der Oberliga Nord.
Dass ihre offensive Spielweise mitunter mit Nachlässigkeiten im Defensivverhalten und Anfälligkeit für Konter einhergeht, mussten die Trappers auch in dieser Saison bereits erfahren. Während alle drei Auswärtsspiele gewonnen wurden, gab es zuhause gegen die Hannoveraner Clubs zwei derbe Niederlagen. Die Indians siegten dort mit 5:2, gegen die Scorpions musste sich das Team von Chefcoach Doug Mason gar mit 2:7 geschlagen geben.
Nil Liesegang ist bisher zuverlässigster Lieferant von Scorer-Punkten
Chancenlos erscheint der HEV also nicht, muss sich aber in Sachen Schusseffizienz und Überzahlspiel erheblich steigern. Dabei ist vor allem bei den Kontingentspielern, die bei anderen Vereinen oft den Unterschied ausmachen, noch viel Luft nach oben – weder Colin Jacobs (2/3) noch Jan Dalecký (3/1) schafften es bisher in die Top 50 der Scorerliste. Auch noch nicht ganz in Herne angekommen ist Juuso Rajala, der es in sechs Spielen erst auf einen Treffer und zwei Vorlagen brachte. Im letzten Jahr war der Finne mit 68 Punkten in 49 Einsätzen noch drittbester Scorer der Crocodiles Hamburg.
Zuverlässigster Punktelieferant des HEV ist bisher Nils Liesegang mit fünf Treffern und fünf Vorlagen. Mit dieser Bilanz liegt er in der Oberliga Nord auf Platz acht. Allerdings ist der Routinier mit sieben Zeitstrafen auch bei den „Bad Boys“ in der Spitzengruppe mit dabei.
Deshalb mahnt Tobias Stolikowski auch mehr Disziplin an: „In Hannover haben wir uns durch unnötige Strafen selbst den Vorteil genommen. So was darf uns einfach nicht passieren.“ Die Statistik gibt ihm Recht – nur Tilburg hat in dieser Saison mehr Strafminuten kassiert als der HEV. Stürmer Erik Keresztury ist an diesem Wochenende noch gesperrt, einige andere sind angeschlagen.
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Wenn der Namensvetter aus Herford aufs Eis geht, fallen Tore – vorne wie hinten. Nach sechs Spielen weisen die Ostwestfalen ein Torverhältnis von 30:31 auf – ein Hinweis auf die Stärken und Schwächen des Teams von Trainer Milan Vanek, der auch eine schon etwas länger zurückliegende Herner Vergangenheit hat. Vor allem bei den Heimspielen durchlebten die Herforder Fans fast alle Höhen und Tiefen ihrer Sportart: 8:3 gegen Leipzig, 12:2 gegen Duisburg und 2:9 gegen Essen.
Also eine Mannschaft der Extreme, dessen lettisches Sturmduo Rustams Begovs und Rudolfs Maslovskis im Zusammenspiel mit dem Kanadier Logan DeNoble und vielen deutschen Routiniers jeden Gegner vor Probleme stellen kann. Spielbeginn ist um 18.30 Uhr.
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