Herne. Der HC Westfalia Herne schließt die Oberliga-Saison auf Platz sechs ab. Beim Saisonausklang unterhält der HCW sein Publikum bestens.

Im Saisonabschlussspiel der Handball-Oberliga zwischen HC Westfalia Herne und HSG Gevelsberg-Silschede ging es für beide Teams um nichts mehr. Es macht aber einen Unterschied, wenn eine Mannschaft unbedingt gewinnen will, die andere jedoch nur ihrer Pflicht nachkommt. So landeten die Strünkeder mit einer eindrucksvollen Leistung einen überzeugenden 42:24 (21:7)-Kantersieg.

Es war nach den vorangegangenen Patzern von Bommern und Harsewinkel nicht nur die Chance auf den sechsten Tabellenplatz, die das HCW-Team besonders motivierte. Die eingeschweißte Truppe wollte unbedingt den vorher verabschiedeten langjährigen Mitspielern Fabian Scheunemann, Oskar Kostuj und Joshua Dudda ein schönes Abschiedsgeschenk machen.

Kapitän Richard Sibbel: „Wir waren heiß auf die Partie“

„Wir waren heiß auf die Partie, sind mutig nach vorne gegangen und haben sie geil gerockt. Wir haben nie nachgelassen und großen Spaß gehabt“, freute sich Kapitän Richard Sibbel über die gelungene Umsetzung.

Der 3:0-Start war furios, doch kündigten die Gäste mit zwei Treffern ihre Gegenwehr an. Die Herner Abwehr zeigte danach aber ein optimales Deckungsverhalten, ließ nichts mehr zu und wurde von Fabian Zindel mit guten Paraden bestens unterstützt. Nach dem 9:5 ahnte der Gästetrainer offenbar Schlimmes und nahm eine Auszeit. Aber es kam noch dicker als von ihm gedacht. Die gesamte Defensive, angeführt vom Mittelblock mit Alex Schade und Richard Sibbel, war lange Zeit unüberwindbar.

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Mit sieben Serientreffern zogen die Strünkeder auf 16:5 (18.) weg. Spätestens da hatten die Gevelsberger ihre Chancenlosigkeit erkannt und die Köpfe hängen lassen. Abgeblockte oder von Zindel gehaltene Bälle führten reihenweise zu Kontertoren. Die anfangs von Trainer Krebietke angemahnte Druck- und Bewegungserhöhung trug ihre Früchte.

Zur zweiten Halbzeit löste Nicklas Dröge seinen Torwartkollegen ab und war nicht minder erfolgreich. „Dass zwei Torhüter in einer Partie so glänzen, kommt auch nicht immer vor“, lobte Stephan Krebietke die Schlussleute. Die Gäste landeten eher Zufallstreffer, während Westfalia Kabinettstückchen (eingeleitet von Kostuj und Luke Schumann) zum Besten gab. Dass beim „Preisschießen“ nicht mehr jede Aktion konzentriert zu Ende gespielt wurde, ist bei dieser Torflut nachvollziehbar.

HCW: Zindel, Maiß, Dröge; Schumann (3), Klamann (4), Sibbel (5), Schade (1), Ihnen (4), F. Scheunemann (3), Komisarek (4), Krause (2), Drees (5), M. Scheunemann (1), Meier (4), Kostuj (6)

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