Schwerte/Herne. Der HC Westfalia Herne macht es wieder spannend: Beim 30:30 in Villigst-Ergste war bis in die Schlussminuten alles möglich.

So langsam reicht es mit den spannungsgeladenen Duellen des HC Westfalia Herne: Auch gegen den als Absteiger bereits feststehenden HVE Villigst-Ergste ging es in den 60 Minuten äußerst abwechslungsreich zu, in der Endphase sogar turbulent. Mit 30:30 (14:13) teilten sich beide Kontrahenten letztlich die Punkte, was Trainer Stephan Krebietke so bewertete: „Nach den letzten 20 Minuten haben wir sogar einen Punkt gewonnen. Betrachtet man aber die gesamte Partie, hätten wir als Sieger aus der Halle gehen können. Letztlich kamen zu den ausgelassenen Chancen zu viele kleine Fehler im Spielbetrieb hinzu.“

Wie schon im Hinspiel kam Westfalia auch in Schwerte gut ins Spiel und baute die 3:0-Führung auf 6:2 aus. Die Abwehr war aufmerksam und wurde zunächst von Torhüter Jörn Maiß gut unterstützt. Auch das Spiel selbst wusste zu gefallen, nur die fehlende Präzision beim Abschluss ließ die Wurfquote immer schwächer werden. Von den Außenpositionen bleiben die Torerfolge trotz guter Möglichkeiten weitgehend aus, aber auch freie Würfe aus der Mitte verfehlten ihr Ziel.

Der Gastgeber baute ab der 25. Minute seine erste Führung (11:10) anschließend mehrfach auf drei Tore und in der Spitze sogar auf fünf Tore (20:15) aus. Solche Rückschläge sorgen typischer Weise bei einem jungen Team manchmal für Unsicherheiten.

Mit einer Auszeit brachte Trainer Krebietke wieder Ruhe in die Mannschaft, die im 5-1-Deckungssystem nun stark auftrumpfte. Fabian Zindel hatte Maiß im Tor abgelöst. Vorgezogen ackerte Richard Sibbel, während Alex Schade in der Abwehrmitte neben Oskar Kostuj und Henrik Komisarek seine speziellen Stärken in gewohnter Weise abrief. Spätestens nach dem Doppelpack von Tim Krause zum 23:22 hatten sich die Strünkeder den Respekt des Gegners zurückgeholt.

HC Westfalia Herne: Die vorigen Partien

Allerdings ließ Villigst-Ergste nicht locker und legte immer wieder nach. Die Herner Haupttorschützen Kostuj, Sibbel und Komisarek sorgten mit erfolgreichen Abschlüssen dafür, dass es bis zum Schluss Spitz auf Knopf blieb. Hochspannung war angesagt.

Zwischen der 56. und 58. Minute fielen vier Tore: Nach Julian Ihnens Ausgleich (29:29) parierte Maiß zwar zunächst einen Siebenmeter, doch der Nachwurf saß. Dann war es einmal mehr der durchsetzungsstarke Kapitän Sibbel, der für den Endstand sorgte. Anschließend passierte nichts mehr, weil in diesem hart umkämpften Match niemand zurücksteckte.

HCW: Zindel, Maiß, Dröge; Schumann (2), Klamann, Rohde (1), Sibbel (5), A. Schade, Ihnen (1), F. Scheunemann (6/6), Komisarek (5), Sauerland, Krause (2), Meier (1), Kostuj (7)

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